Pickalbatros Citadel Resort

Es ist eine sehr großzügig gestaltete Anlage mit direktem Strandzugang, die im Oktober 2008 offiziell übergeben wurde (nach 17jähriger Bauzeit!). Die architektonische Gestaltung der Lobby mit ihren angrenzenden Restaurants, Bars und dem “Konferenzraum”, einer ca. 8 m hohen und ca. 1200 qm großen Veranstaltungshalle, sowie der gesamten Außenfassade ist bemerkenswert durchdacht und in der Ausführung gelungen. Beim Bau der gesamten Anlage wurde für alle Außenwände und teilweise auch für die Innendekoration der Kalkstein verarbeitet, den man zuvor an Ort und Stelle gebrochen und behauen hat. Die Gebäude mit den ebenfalls sehr großzügig angelegten Zimmern sind innen etwas eintönig (lange Korridore über ca. 400 m auf drei Terrassenstufen angeordnet) und für europäische Verhältnisse würde man manche Bauleistungen wegen der offensichtlichen Mängel nicht abnehmen - aber wir sind in Nordafrika, und da ist dieses Hotel absolute Spitzenklasse im Vergleich zu den Hotels, die wir in der Umgebung des Stadtkerns von Hurghada gesehen haben. Das Hotel war während unseres Aufenthaltes (2 Wochen Mitte Februar) mit max. 30 % ausgelastet. Die deutschen Gäste sind eine klare Minderheit (im Schnitt ca. 15 Deutsche), tonangebend sind die (beim Personal wegen ihres teilweise unmöglichen Verhaltens nicht gerade beliebten) Russen, auch viele ägyptische Familien besuchen während der Ferien das Hotel für einen Kurzurlaub. Außerdem buchten auch Balten, Skandinavier und Ukrainer das Hotel. Diese internationale Mischung hat uns aber gut gefallen. Sehr empfehlenswert und preisgünstig ist das Massageangebot. Ein Komplettprogramm (1, 5 Stunden mit Sauna, Peeling und Massage) sowie drei weitere Ganzkörpermassagen (jeweils 1 Stunde, verteilt auf 10 Tage) gab es zum Paketpreis von 125 Euro. Gesamteinschätzung Wir haben einen sehr erholsamen und rund um gelungenen Urlaub im Citadel Azur verlebt. Das Preis- Leistungsverhältnis stimmte und wir können die Anlage uneingeschränkt weiterempfehlen. Wir werden im nächsten Jahr garantiert in das Citadel zurückkehren.

Die Zimmer erinnern mit der beige-braunen Ausstattung und den in Holzbohlenoptik gehaltenen Wand- und Bodenfliesen etwas an den Stil der siebziger Jahre. Für einen zweiwöchigen Aufenthalt ist der zur Verfügung stehende Schrankplatz etwas eng bemessen (Ausführung der Kleiderablage im afrikanischen Stil - kein ausgesprochener Kleiderschrank).

Das Essenangebot war sehr reichhaltig, wohlschmeckend und abwechslungsreich. Zum Abendessen gab es im Hauptrestaurant täglich ein neues Thema (Arabien, Hawaii, Sea fruit, Asien, around the world). Erst nach Ablauf einer Woche gab es die eine oder andere Wiederholung, was uns aber nicht störte. Dass beim Obstangebot die Auswahl nicht so groß ist, können wir bestätigen - das haben wir aber z. B. auf den Kanaren in der vergleichbaren Preisklasse auch nicht besser erlebt. Das vorhandene Obst ist in der Qualität aber wie alle übrigen Speisen tadellos. Für alle bisherigen Besucher des Citadel Azur: wir haben am 21. Februar die lange angekündigte Eröffnung des Cafè Mozart erlebt. Es ist insgesamt gelungen, allerdings ist die Auswahl der Kaffeespezialitäten noch sehr überschaubar (offensichtlich Testphase).

Auf Englisch ist jederzeit eine Verständigung mit dem ägyptischen Personal möglich. Auf Deutsch kennen die meisten nur einige offensichtlich trainierte Floskeln. Es gibt eine vom Hotel angestellte deutsche Gästebetreuerin, die ansonsten bei der Klärung von Problemen zur Verfügung steht. Wir haben mit dem Personal ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Die Bedienung in den Restaurants ist schnell, umsichtig, zuvorkommend und sehr freundlich. Am Abend unserer Ankunft funktionierte der Zimmersafe nicht (die Batterien mussten erneuert werden). Nur 10 Minuten nach unserer Ansage in der Rezeption stand der Techniker vor der Tür (es war immerhin schon 22. 30 Uhr !), reparierte auch gleich noch die defekte Toilettenbrille und tauschte eine Glühbirne aus. Mit dieser Geschwindigkeit dürften viele Hotels in Deutschland nicht mithalten können. Zimmerservice und -reinigung waren ebenfalls gut (es wurde tatsächlich jeden zweiten Tag die Bettwäsche gewechselt - was aus unserer Sicht nicht erforderlich ist). Der Kühlschrank wurde täglich aufgefüllt (es waren immer Sprite, Miranda, Pepsi und zwei Flaschen Wasser vorhanden - alles all-inclusiv). Es sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass man dem Personal mit der gebotenen Achtung sowie Höflich- und Freundlichkeit begegnet und sich für guten Service bedankt (ein für unsere Verhältnisse geringes Trinkgeld gehört in Ägypten im Übrigen dazu, da alle Beschäftigten einen sehr niedrigen Grundlohn erhalten) . In gleicher Weise haben wir stets ein zuvorkommendes und höfliches Personal kennengelernt, das sich auch gern unterhält und lacht.

Die Anlage befindet sich ca. 20 km südlich von Hurghada in ausgesprochen ruhiger Lage.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das sich unmittelbar “vor der Haustür” am Strand entlang ziehende Korallenriff ist zum Schnorcheln und Tauchen phantastisch. Ich habe unter anderem eine Karett-Schildkröte, einen Kugelfisch, einen kleinen Riffhai sowie Doktor-, Neptun- und Rotfeuerfische gesehen. Die im Strandbereich zur Verfügung stehenden Holzliegen (alle mit großem Strohschirm und einem umsetzbaren, halbrunden Mattengeflecht als Windschutz) haben immer ohne die anderswo übliche “Handtuchreservierung” ausgereicht. Der zum Hotel gehörende ca. 2 km lange Strandabschnitt ist absolut ruhig (da die Anlage sich weit außerhalb von Hurghada befindet und insofern auch keine “fremden” Besucher am Strand entlang gehen). Aus diesem Grund gibt es auch kein “Erkennungsbändchen”, was für uns sehr wohltuend war. Gestört hat uns teilweise die sehr laute Musikbeschallung im Strandbereich, mehrmalige Bitten an die Animation, die Lautstärke herunter zu regeln, brachten aber schnelle Abhilfe. Im Übrigen ist auch das Animations-Team international gemischt, freundlich und wohltuend unaufdringlich. Von den drei vorhandenen Pools waren während unseres Aufenthaltes zwei beheizt. Das sehr weitläufige Hotelgelände zu Fuß zu verlassen ist relativ uninteressant, da man sich gleich entweder in einer unwegsamen Sand- und Steinwüste oder auf der nächsten etwas chaotisch anmutenden und häufig sehr vermüllten Baustelle wiederfindet. Außerdem wird das Thema Sicherheit für die Touristen bei den Ägyptern sehr groß geschrieben (jedes Hotel hat im Außenbereich eine eigene Sicherheitsschleuse, die häufig mit sichtbar bewaffneten Polizisten besetzt ist) und man sieht es daher ungern, wenn sich Touristen auf eigene Faust außerhalb der ständig bewachten Anlagen aufhalten.