- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
... mit Einschränkungen weiter zu empfehlen! Das Hotel wurde bereits ausführlich beschrieben. Toll ist die Möglichkeit, in der doch sehr großen Anlage mit dem Boot z. B. vom Strand zum Kinderpool oder zum Mittagessen zu fahren. Die Anlage ist gepflegt, aber nicht so super sauber, wie hier oft beschrieben. Die Gästestruktur ist o. k. - es waren ca. 55% Deutsche und ca. 45% Russen. Diese wussten sich in der Regel zu benehmen und fielen trotz der Masse selten negativ auf (Ausnahmen bestätigen die Regel!). Aufgrund der vielen Restaurants und Bademöglichkeiten haben sich die doch sehr vielen Gäste ganz gut verteilt. Den Strand fanden wir eher nicht so gut. Es sind sicherlich genügend Liegen vorhanden, diese stehen aber zu dicht und die "Windschutz- bzw. Sichtschutzzäune" verhindern in den hinteren Reihen häufig den Blick auf das Meer. Der Strand ist nicht offen zum Meer und das Wasser am Strand war daher gegen Mittag eine undurchsichtige Suppe. Bei Ebbe konnte man weiter nach vorne laufen und im offenen Meer schwimmen. Hier gab es dann klares Wasser, Wellen und - wenn auch bescheidene - Möglichkeiten zum Schnorcheln. Für den Weg dorthin empfehlen sich Badeschuhe - die bekommt man für ca. 4 Euro in der Ladenzeile gegenüber des Hotels. Das Hotel ist links und rechts mit einem Zaun "eingezäunt". Es gibt also keine Möglichkeit am Strand entlang zu spazieren. Der Sand ist im Vergleich zu anderen Stränden in anderen Ländern irgendwie dreckig und staubig. Es mag sein, dass das Dana Beach in Hurghada das beste Hotel ist und daher auch so gelobt wird. Im Vergleich mit anderen 5*-Hotels in anderen Urlaubsregionen (Griechenland, Mexico, Malediven, Mauritius, Thailand, Bali, Cook Inseln etc.) kann es aber überhaupt nicht mithalten. Das Dana ist o. k. und wir würden unter gewissen Umständen auch wieder hinfliegen, wüssten aber jetzt von vorneherein, was uns erwartet und dass man Abstriche machen muss. Wer noch nie in einem anderen 5*-Hotel war, ist sicher begeistert. Begeistert waren wir nicht - es war o. k. Die Essensauswahl ist immer die gleiche - letztendlich egal, in welchem Restaurant man speist. Im Orientalischen gab es tatsächlich eine kleine Ecke mit (oft sehr leckeren) orientalischen Gerichten - der Rest war gleich wie beim Italiener, im Castello, etc. Im asiatischen Restaurant hat es uns mit am Besten gefallen - aber auch hier nur eingeschränkt asiatische Speisen, der Rest ist wieder gleich. Leider gibt es im asiatischen Restaurant viel zu wenig Außensitzplätze. Fazit: In den Themenrestaurants gibt es kleine Abweichungen, so richtig lecker waren aber nur einzelne Gerichte. Im Orientalischen nervt das ständige Zudecken der Speisen. "Das Auge isst mit", heißt es so schön. Hier galt "Deckel auf", "Deckel zu" ... sehr nervig. Das Obst zum Frühstück war total langweilig. Der Obstsalat bestand 10 Tage immer nur aus Äpfeln und immer der gleichen Melone. Die frisch zubereiteten Eierspeisen waren gut, allerdings mit viel zu viel Öl zubereitet - damit kocht man in Deutschland eine ganze Woche. Hervorragend, wenn auch total süß, war das Nachtischbuffet. Wer es süß mag, wird es lieben. Schön ist, dass die Getränke serviert werden und man nicht wegen jedem Glas zum Automat rennen muss. Die Weine werden gleich in der Flasche gebracht und sind o. k. Kleine Flaschen wären vielleicht sinnvoller, denn als Einzelperson trinkt man ja nicht jeden Abend eine 0,7l-Flasche. Total nervig war in den ersten Tagen das Gepfeife der Life-Guards, die unserer 7-jährigen (!!!) Tochter, die eine für ihr Alter hervorragende Schwimmerin ist, ständig Schwimmflügel verpassen wollten. Auch im 50 cm tiefen Kinderpool! Wir mussten beim Einchecken bereits unterschreiben, dass wir die Verantwortung für unser Kind übernehmen und wir zur Kenntnis genommen haben, dass überall Schwimmflügel zur Verfügung stehen. Dennoch wurde in den ersten Tagen ständig mit der Trillerpfeife gepfiffen und wir mussten unendliche Diskussionen führen, damit unsere im Schwimmverein schwimmende Tochter keine Schwimmflügel anziehen musste. So was haben wir noch nie erlebt und uns daher auch an der Rezeption beschwert. Es wurde dann auch tatsächlich besser ... immerhin! Trotzdem war unsere Tochter dadurch schon am ersten Tag total enttäuscht ... Umso schrecklicher die Erfahrung, dass die Life Guards in Notsituationen völlig überfordert und hirnlos waren. Als am Strand ein älterer Mann im Wasser trieb, hat es ein weiblicher Gast bemerkt und ohne die Gäste wäre der Mann wohl an Ort und Stelle verstorben. Puls fühlen, stabile Seitenlage ... für die Life Guards (man beachte den Namen!!!) alles Fremdwörter. Wir mussten mit anschauen, wie der Mann direkt vor unserer Liege vollkommen blau angelaufen und schon leicht aufgedunsen an Land gezogen wurde. Dann ging das Drama los. Die "Jungs" haben nur geschrien und telefoniert. Keiner hat den Puls gefühlt, keiner die stabile Seitenlage gekannt. Zusammen mit anderen Gästen hat mein Mann bei der stabilen Seitenlage mitgeholfen und den Kopf überstreckt. Die "Jungs" haben weiterhin nur geschrien und telefoniert. Als sich dann zwei Gäste als Ärzte zu erkennen gaben, haben wir uns zurückgezogen. Die "Jungs" haben aber nicht mal für Schatten oder Sichtschutz gesorgt - sie haben geschrien und telefoniert. Was für eine Schande für ein solches Hotel! Dieses Erlebnis am dritten Tag hat unseren ersten Eindruck nicht gerade verbessert. Leider wissen wir nicht, ob der Mann überlebt hat. Laut Aussage der Life Guards ja, andere Gäste sagten, er sei im Krankenhaus verstorben. Klar, Unglücke können überall passieren, aber so schlecht ausgebildete Life Guards darf es nicht geben. Zumal wir im Nachhinein erfahren haben, dass einen Monat vorher im Schwesternhotel, auch einem Pickalbatros-Hotel, ein kleiner Junge ertrunken ist und die Life Guards auch hier völlig überfordert waren. Da muss dringend nachgebessert werden! Ein weiterer Kritikpunkt: Die Pools sind angeblich - auch laut der Schilder an den Pools - von 8:00 Uhr bis Sonnenuntergang geöffnet. Fakt ist aber, dass die Pools ab 08:00 Uhr erst gereinigt werden und unsere Kleine am ersten Tag, durch die Anreise noch aufgekratzt und daher früh auf den Beinen, vor 09:00 Uhr nicht in den Pool durfte. Ich schwimme gerne vor dem Frühstück meine Bahnen - im Dana nahezu unmöglich. Und dies umso unverständlicher, da im Dana irgendwie fast alle Gäste sehr früh auf den Beinen sind. Die Liegenbeleger sind teilweise schon um 04:30 Uhr unterwegs ... und auch sonst läuft vieles doch eher hektisch als gemütlich ab. In den Restaurants gibt es u. E. zu wenig Tische, um draußen zu sitzen. Wir haben zwar immer einen Tisch gefunden, man musste aber auch hier wieder rechtzeitig da sein, was einen gewissen Zeitdruck mit sich bringt. Und genau den will man ja im Urlaub nicht haben ... Dass z. B. das Sonnendeck rund um den Pool beim Castello während der Frühstückszeit gereinigt wurde und man auf dem Weg zum Frühstück durch die Putzpampe laufen musste, ist ein weiterer Beweis dafür, dass das Dana Beach von den eigentlichen 5 Sternen weit entfernt ist. Solche Reinigungsarbeiten werden in guten Hotels gemacht, bevor die Gäste kommen. Und das wäre in Ägypten auch kein Problem, da es ja schon so früh hell ist ... Der Schnorchel-Ausflug war für uns als Taucher nichts Besonderes, für unsere kleine Tochter ein tolles Erlebnis. Aber auch hier Massentourismus pur. An jeder Schnorchelstelle halten 10 Schiffe und es herrscht ein fürchterliches Geschrei und Durcheinander. Dennoch haben wir viel gesehen (Steinfisch, Schildkröte, Muräne, etc.) und den Tag an Bord genossen. Die Crew war super freundlich und sehr besorgt. Das Mittagessen an Bord einfach, aber gut. Den Besuch der Paradise-Insel könnte man sich sparen. Auch hier hunderte von Touristen auf einen Schlag - vom Paradies weit entfernt. Schöner Strand, klares Wasser, aber keinerlei Schatten und keine Möglichkeit zum Schnorcheln, d. h. keine Korallen, keine Fische. Für einen Sonnenschirm hätten wir für 3 Personen für 1 Stunde 40 USD bezahlt. Die Insel ist der volle Touri-Nepp! Das Gleiche gilt für die im Anschluss an den Tag angebotenen DVDs und CDs angeblich vom eigenen Schnorchel-Ausflug. 3/4 uralte Bilder von irgendwelchen Tauchgängen, von Walen, die wir gar nicht gesehen haben, etc. Die gestellten Einzelbilder der Familien sind ganz nett, aber leider werden sie nicht pro Familie abgespeichert, sondern alle Teilnehmer bekommen alle gestellten Bilder. Weniger schön! Die 30 € kann man sich wirklich sparen.
Wie bereits erwähnt, hatten wir Superior-Zimmer gebucht. Wenn überhaupt können wir nur den 3000- oder 4000-Block empfehlen. Allerdings haben nicht alle Zimmer Meerblick, einige sind zur Lagune ausgerichtet. Die Zimmer waren trotz Zustellbett groß genug. Das Zustellbett hatte rausstehende Nägel und eine uralte Matratze. Die rausstehenden Nägel wurden auf unseren Wunsch ins Holz gehämmert, die Matratze blieb alt mit Löchern und Schmutz, wurde aber immerhin täglich neu bezogen. Das Badezimmer war wirklich toll groß mit einer sehr großen, frei begehbaren Dusche, einem großen Spiegel, genügend Ablagemöglichkeiten, Fön, Toilette und Bidet. Die Terrasse war schön groß mit zwei Rattan-Stühlen und einem kleinen Tisch ausgestattet. Unser Kühlschrank hat nicht richtig gekühlt, wurde aber täglich aufgefüllt. Die Klimaanlage war im Vergleich zu anderen Hotels sehr laut.
Zur Qualität der Speisen siehe oben. Landestypische Speisen und guten gegrillten Fisch haben wir sehr vermisst. Die Restaurants waren sauber. Wir hatten keinerlei Magenprobleme, obwohl wir täglich Salat und Rohkost gegessen haben und auch - wenn auch selten - Drinks mit Eiswürfeln hatten. Die Qualität und Quantität der Cocktails sind schlicht und einfach schlecht! Trinkgelder sind willkommen, aber man hatte nicht den Eindruck, dass es nur mit Trinkgeld funktioniert. Lecker sind die Kaffeespezialitäten im Café neben dem Food Court. Die angebliche Island Bar, die laut Internetseite des Hotels ins Meer hineingebaut sein soll, gibt es nicht. Die Strandbar ist für Getränke o. k., zum Essen schrecklich. Einfallslosigkeit und Massenabfertigung inklusive! Laut Hotelbeschreibung soll man hier angeblich frühstücken können, was nicht stimmt. Auch soll man von hier aus einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten können - rein geographisch ist das aber gar nicht möglich. Dennoch haben wir unseren Sundowner, den jede gute Strandbar eines 5*****-Hotels anbietet, vermisst. Gut war, dass man tagsüber einen Eimer mit Eis verlangen konnte, der dann mit Wasserflaschen, Obstnektar (Tetra Pak) oder z. B. Cola-Flaschen gefüllt wurde. So hatte man am Strand immer ausreichend gekühlte Getränke und musste nicht für jeden Becher zur Strandbar laufen.
Die Begrüßung war lieblos. Kein freundliches Willkommen, kein Begrüßungsgetränk, kein warmes Tuch ... von 5 Sternen weit entfernt. Alle mussten die Anmeldung ausfüllen, den Reisepass abgeben, wurden dann recht unfreundlich zuerst zum Essen aufgefordert, anschließend gab es die Zimmer"schlüssel" (Karten). Wir hatten mit Freunden jeweils ein Superior-Zimmer gebucht und im Vorfeld darum gebeten, dass die Zimmer nebeneinander liegen. Leider waren wir zunächst in verschiedenen Zimmerblöcken, getrennt durch die Lagune, untergebracht. Das macht immer gleich keinen guten Eindruck. Zum Glück gab es einen freundlichen Mitarbeiter an der Rezeption, der uns verschiedene Zimmer zur Auswahl angeboten hat und wir konnten uns dann auf zwei Zimmer einigen, die dann auch relativ nah beieinander lagen, wenn auch nur eines davon Meerblick hatte. Als Entschädigung gab's Gutscheine zur Massage - eine nette Geste. Die Mitarbeiter im Service waren bis auf wirklich sehr wenige Ausnahmen sehr, sehr freundlich und zuvorkommen. Unser Kellner im Castello wusste schon nach wenigen Tagen genau, welche Getränke wir zum Frühstück wollen und hat diese unaufgefordert mit einem breiten Lächeln auf den Tisch gestellt. Die Mitarbeiter in der Castello-Bar hätten ruhig freundlicher sein dürfen ... Die Zimmerreinigung war o. k., aber ausbaufähig. Blutflecke im Bad auf dem Boden waren tagelang zu sehen. Am letzten Tag wurden wir zur Freude unserer Tochter mit einem Handtuch-Krokodil überrascht - eine nette Geste. In anderen 5*****-Hotels gängige Praxis und zwar täglich.
Schön ist die kurze Anfahrt vom Flughafen. Die Ladenzeile vor dem Hotel ist auch attraktiv und von aufdringlichen Verkäufern kann ich nicht berichten. Klar wird man angesprochen, aber nach einem freundlichen "Nein, Danke.", am besten in Landessprache "La sukran" (sprich: la schukran), auch wieder in Ruhe gelassen. Auch als ich mit einer Freundin alleine unterwegs war (eine blond, eine dunkel, beide lange Haare) haben wir uns nicht bedrängt gefühlt. Landausflüge haben wir keine gemacht - nur einen Schnorchel-Ausflug, gebucht am Strand. Den Strand und das Meer habe ich schon beschrieben.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Zu den Pools habe ich schon einiges geschrieben. Sie sind ganz schön, teilweise nicht wirklich sauber und öffnen zu spät. Die Kinderanimation haben wir nicht ausprobiert. Die Kinderdisco ist im Food-Court - einem völlig unattraktiven, stark klimatisierten Raum - lieblos, laut und viel zu lang. Draußen ist es noch herrlich warm und die Eltern, die ihren Kindern zuschauen möchten, sollen sich dann eine Stunde in den unattraktiven, schrecklich eingerichteten "Kühlschrank" setzen. Die Tänze sind einfallslos, die Veranstaltung zu lang. 1/2 Stunde reicht. Mehrzweckhalle wäre übrigens der richtige Name für dieses schreckliche Gebäude! Unsere Tochter hat immer wieder freiwillig auf die Kinderdisco verzichtet - das sagt alles!
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Susanne |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 7 |