Pickalbatros Dana Beach Resort - Hurghada

Das Hotel ist - wie bereits in anderen Beiträgen beschrieben - eine größflachige Anlage, die jedoch baulich so angelegt ist, dass man die Größe nicht als störend emfindet. Ein Highlight ist die künstliche Salzwasserlagune, die sich durch die Anlage schlängelt und in der man etliche Fische beobachten kann, die leider am verkommenen "Hausriff" im Meer vor dem Hotel nur noch selten anzutreffen und auch nur bei ruhigem Wasser (bei entsprechender Sicht) zu sehen sind. An der Sauberkeit gibt es nichts auszusetzen, überall wird gefegt, geputzt und gewischt. Wir hatten AI gebucht (meines Erachtens gibt es nur AI) und mussten ein entsprechendes Bändchen am Arm tragen. Zur Verpflegung weiter unten. Es waren überwiegend deutsche Urlauber zum Reisezeitraum im Hotel, vereinzelt konnte man auch mal holländische oder osteuropäische Sprachfetzen aufschnappen. Da das Hotel (zu Recht) mit Familienfreundlichkeit wirbt und ein großer Kinderpool mit Rutschen etc. vorhanden ist, waren viele Familien mit Kleinkindern unter den Gästen. Lasst Euch mit dem Zimmer im 1000-2000er Bereich nicht abfertigen; zahlt lieber (wenn nicht schon vorher gebucht) für ein besseres Zimmer im 3000er bzw. 4000er Bereich ein wenig drauf! Ein-Dollar-Scheine (zu Hause bei der Hausbank erworben) bewirken kleine Wunder in Sachen Service und Freundlichkeit (wobei das Personal von Haus aus nicht unfreundlich ist). Für zwei Wochen haben ca. 30 Dollar gereicht. Bei der Einreise wird ein Visum fällig. Wer nicht die teuren Aufschläge des Anbieters (die Leute fangen einen vor dem Zoll gleich in der Ankunftshalle ab) mitbezahlen will, marschiert einfach durch und bezahlt 15 Dollar pro Person direkt am (einzigen) Schalter.

Das von uns bezogene Zimmer war auber, groß (Zimmer 3010 ebenerdig mit großer Terasse und Lagunenblick), hatte ein großes Bad mit Dusche und einen ausreichend großen Kleiderschrank. Ansonsten natürlich Klima, TV, Kühlschrank, kostenlosen Schranksafe, Telefon etc. Die Möbel schienen in den letzten Jahren neu geworden zu sein, keine Defekte oder größere Abnutzungen.

Wer kein absoluter Gourmet ist (der fährt dann aber auch nicht in einen AI-Urlaub :-)), dürfte auf seine Kosten kommen. Es stehen (wie schon vielfach beschrieben) diverse Themenrestaurants zu Verfügung. Am besten gefallen hat mir persönlich das (relativ neue) asiatische Restaurant (indische Tandori- Spezialitäten sowie chinesische Variationen) und der Italiener im Hauptgebäude. Die Kellner sind (speziell, wenn sie wissen, dass man ein kleines Trinkgeld geben wird) äußerst zuvorkommend und wissen nach 2-3 Tagen oft schon vor der Bestellung, welche "Trinkgewohnheiten" man hat und stellen das am Vortag bestellte lächelnd auf den Tisch. Beim Italiener kann man sich seine Pizza frisch mit den selbst gewählten Zutaten belegen lassen, da freuen sich nicht nur die Kinder. Es gibt - weil bei den Arabern verpönt - kein Schweinefleich, aber darauf konnte ich zwei Wochen getrost verzichten. Der Wein ist - wie in den meisten AI-Anlagen - für einen Weinliebhaber äußerst gewöhnungsbedürftig. Aber es gibt ja auch noch Bier, Ouzo/Raki etc....... Alle Restaurants geben sich Mühe, das Frühstück ist reichhaltig. Es ist für jeden etwas dabei. Obwohl ich kein Salatesser bin, schien das Angebot dort besonders reichhaltig zu sein. Das deutsche Restaurant hatten wir zwar ebenfalls mal aufgesucht, fanden es allerdings nicht wiederholungswürdig. Die Geschmäcker sind halt verschieden und es gibt - gottseidank - eine große Auswahl. Es wiederholt sich - bezogen auf das Speisenangebot - zwar alles irgendwann oder es gibt Variationen, dies ist aber anderso ähnlich und zu verkraften.

Am Service gibt es nicht viel zu "kritteln", alle sind freundlich und insbesonere nett zu Kindern. Ein kleines Trinkgeld wird gern gesehen (es empfiehlt sich, ein paar Ein-Dollar Scheine mitzunehmen, da wohl nur Scheine umgetauscht werden können und man nicht gern ständig 5-Euro-Noten zückt), aber nicht zwingend vorausgesetzt. Mit Englisch kommt man immer weiter, ein großteil des Personals spricht auch deutsch. Vorsicht beim Einchecken: Wenn man keine bestimmte Zimmerkategorie gebucht hat (sondern nur Doppelzimmer Standard etc.), wird man gern in die 1000er oder 2000er Gebäude einquartiert. Diese sind ungünstig zur Landseite und z.T. in Richtung der Nachbarhotelanlagen gelegen, die Zimmer sin klein, mit teilweise trostlosem Ausblick auf Mauern, Zufahrtstrassen u.sw. Für ein geringes Entgelt (Verhandlungssache) kann man jedoch bei einem der "Manager" am Empfang "upgraden", selbst wenn zuvor noch davon die Rede war, alles sei "ausgebucht"......... Emfehlenswert sind die 3000er und 4000er Gebäude. Da wir und - bis auf das zunächst zugewiesene Zimmer - nicht zu beschweren brauchten, kann ich zum Umgang mit Beschwerden nicht viel sagen.

Das Hotel liegt (mit seinen äußeren Gebäuden) direkt am Strand. Da die Anlage riesig ist, kann man (je nach belegtem Hotelzimmer) aber durchaus eine erhebliche Strecke bis zum Strand laufen (oder aber sich kostenlos per Boot in der Lagune zum Strandbereich fahren lassen). Was vom einen oder anderen störend empfunden werden könnte ist der Umstand, dass das ganze Hotel mit Mauern oder Zäunen (im Strandbereich) umgeben, faktisch hermetisch abgeriegelt ist. Man kann also nicht etwa am Strand entlanglaufen oder joggen, soweit die Füsse tragen. In das Meer führen zwei lange Bootsstege, die ebenfalls unerwünschte Gäste fernhalten oder aber die Hotelgäste zum Bleiben "animieren" sollen. Der Strand selber besteht aus Kies (kein Sand). Mir persönlich gefiel, dass - je nach Ebbe und Flut - zu bestimmten Zeiten großflächige Sandbänke zum Meer hinaus sichtbar wurden, zu denen man (ideal für kleine Kinder) durch seichtes Wasser waten und so ohne Schwimmen in den Bereich des noch vorhandenen "Hausriffs", welches diese Bezeichnung kaum noch verdient, gelangen konnte. Der nächste Ort ist Hurghada, von wo an sich entlang des Strandes die Hotels aneinanderreihen. Auf der Landseite beginnt hinter den Hotels und gelegentlichen Geschäften für die Touris die Wüste. Entsprechend trostlos sah die Umgebung bei der Anreise per Bus vom Flughafen Hurghade auch aus. Gegenüber der Hotelanlage gibt es u.a. eine Bank, ein paar Geschäfte und eine Diskothek, die im Hotel während der allabendlichen Animation beworben wird und möglicherweise dem Hotelbetreiber auch gehört. Es werden tagsüber und abends Animationsprogramme angeboten, einschliesslich der immer beliebten Kinderdisco. Die Kinder haben Spaß, den Eltern wird es bei dem anschließenden Animationsprogramm (welches sich nach einer Woche jedoch wiederholt) auch nicht langweilig. Das Hotel bietet Spa-Leistungen an, es gibt auch einen Frisör. Alles in allem kann man sich (zumindest eine Woche lang) durchaus die Zeit vertreiben, ohne dass einem langweilig wird (insbesondere wenn man mit Kindern verreist, die alles mal sehen und ausprobieren wollen). In der Anlage laufen zahlreiche Hotelbedienstete umher, die einem ständig Quadtouren in die Wüste, den Besuch beim Frisör oder im Spa, Bootsausflüge zum Schnorcheln und und und ....... aufschwatzen wollen und dabei getreu dem Motto vorgehen, dass irgendwann auch der härteste Verweigerer weichgekocht ist, wenn man ihn nur häufig genug fragt. Oder die Kinder einbezieht (sehr clever). Um es kurz zu machen: Das Kind war beim Frisör (kleine, kunstvoll geflochtene Zöpfchen, mit denen irgendwann die Hälfte der Kinder des gleichen Alters herumrannten), die Mutter im Spa-Bereich und wir alle bei einer Bootstour mit dem Glasbodenboot - ohne Kiel - bei starkem Wellengang zum Schnorcheln. Man kann auch surfen und tauchen, eine entsprechende Schule ist gleich hinter dem Hotel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten in der Anlage, sich tagsüber animieren zu lassen. Sportliche Aktivitäten (Wassergymnastik, Strand(ball-)spiele, etc) ebenso wie ein paar Geschäfte. Ein Kinderclub existiert, wurde von uns allerdings nicht genutzt. Die allabendliche, von den Kids herbeigesehnte Kinderdisko hatte ich bereits erwähnt. Am Strand sind die Liegen und Schirme kostenfrei zu haben, auch hier grassiert jedoch der morgendliche "Besetzungswahn" unserer Landsleute. Gegen 6 Uhr reserviert, um dann 15 Uhr nach dem Mittagschlaf erstmals wieder am Strand nach den Handtüchern zu schauen..... Letztendlich ist aber (an den Rändern des Strandes) immer noch eine freie Liege zu finden, wenn man sich diesem Brauch nicht anschliessen möchte. Zu unserem Reisezeitraum war das Wasser wohl ausreichend sauber, später sollen im Gebiet um Hurghada jedoch vereinzelt Ölverschmutzungen beklagt worden sein.