- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Wir sind einfach nur begeistert und können das Hotel uneingeschränkt weiterempfehlen. Es ist perfekt für Urlauber geeignet, die noch nie in Ägypten gewesen sind und vor der Buchung einige kulturelle und/oder politische Bedenken hatten. Das Angebot ist sehr „westlich“ orientiert und man wird entgegen einiger Vorurteile so ziemlich überall höflich und zuvorkommend empfangen und teilweise königlich behandelt. Wir haben vor Ort nichts von den politischen Missständen mitbekommen. Das Hotelgelände ist sehr weitläufig, daher hat man nie das Gefühl, dass es überlaufen ist. Man bekommt wirklich alles, was das Herz begehrt. Bei größeren Sportevents (Formel 1, Champions League, Bundesliga) wird mal die Leinwand ausgefahren und Public Viewing angeboten. Des Weiteren wird hoteleigenes Hamam angeboten. Wir haben das volle Programm „Kleopatra“ gebucht. Man erfährt eine hochwertige Ganzkörpermassage mit anschließenden Saunagängen, Whirlpool etc. Der Listenpreis beträgt 70 €. Wer hierfür allerdings mehr als 30 € p. P. ausgibt, ist selbst Schuld. Grundsätzlich gilt die Faustregel, wer auf den Basaren oder in den Märkten mehr als 50% des erstgenannten Preises bezahlt, wird übers Ohr gehauen. Die Handelsfähigkeiten kann man gerne auch im hoteleigenen Basar testen, welcher unter der Aufsicht des Hotels steht. Alles in allem war das Komplettpaket sehr stimmig, mehr dazu im Folgenden. Siehe Zimmer. Wenn man ein unbefriedigendes Zimmer erhält, sofort bei der Rezeption oder der Reiseleitung beschweren, da wird sich ohne zu Zögern gekümmert (zumindest bei alltours). Ganz wichtig auch: Bloß nicht bei Trelleborg oder Phoenix buchen. Das Hotel wurde überbucht, und die Gäste dieser Reiseveranstalter wurden für 2 Wochen umquartiert. Und: Lasst alle Handtücher zu Hause.
Korrekt wäre eine 4,5 von 6. Wir sind gegen 3 Uhr nachts angekommen und haben zunächst eine Absteige bekommen, welche man nicht einmal in einem 3-Sternehotel akzeptieren würde, genau genommen war es das ca. 9,2 m² „große“ Zimmer 1009 mit einer Dusche zum Abgewöhnen und direkten Zugang vor der Tür zu einem 24/7 brummenden Generator. Wer hier eingebucht wird, kann sich den Weg sparen und direkt an der Rezeption ein anderes Zimmer verlangen. Nachdem wir uns am nächsten Morgen bei der Reiseleitung beschwert haben, durften wir zur Rezeption gehen und uns ein Zimmer aussuchen. Das erste Zimmer (8014) war es dann auch schon, gleiche Preiskategorie, mindestens dreimal so groß, ein schöner Balkon, mit Flachbildfernseher (ok, wer braucht den schon im Urlaub?!). Gleich einquartiert und eine Woche glücklich dort verbracht. Leider hat die Klimaanlage nicht vernünftig heruntergekühlt. Das haben wir nach einer Woche dem Roomboy Mohammed mitgeteilt, welcher uns holterdiepolter Zimmer 8019 direkt gegenüber organisiert hat. Hier hat dann wirklich alles gestimmt. Hier noch ein paar Antworten zu den üblichen Fragen: Mückenspray steht im Zimmer bereit (wurde auch gut genutzt, da wir eine Nacht aus Versehen das Fenster offen gelassen haben…), die Klimaanlage kühlt gut herunter (aufpassen vor Erkältung), es gibt etliche deutsche TV Sender, die Wände sind nicht hellhörig, die Matratze ist nicht durchgelegen und es wird eine riesige Bettdecke für zwei bereitgestellt.
Es gibt insgesamt 5 Restaurants und etliche Bars im ganzen Hotel verteilt. Das orientalische (Frühstück – Mittags - Abends geöffnet) und das italienische (abends bis nachts) befindet sich am Hauptgebäude. Das Kaiser (Frühstück – Mittags – Abends) bietet im themenbezogenen Bereich deutsche Kost. Das L’Asiatique (abends) bietet als einziges Restaurant rein themenbezogenes, also asiatisches Essen (chinesisch, indisch etc.). Das Castello (Frühstück – Mittags – Abends) hat von allem etwas ohne Thema. Zum Frühstück gibt es allerlei, z.B. Crêpes mit Schokosoße, Zimt & Zucker oder Apfelmus, Omelette, weichgekochte Eier (zwischen 5 ½ und 8 Minuten, je nach Tagesform), Spiegelei, „Nutella“ (= ein Eimer Zucker mit Schokoladensoße, wird aber auch als „Nutella“ ausgegeben, ging eigentlich), Pute, Salami, komischfarbene Schinkenfakewurst, Schmierkäse, Käse in jeder Art, Toast, Brötchen, Marmelade, Honig, Croissants, Frikadellen, 3x Wurstsorten (2 davon nach nichts schmeckend), Toastbrot, Brötchen, verschiedene Brotsorten usw. Das obligatorische Nutellaglas kann also zu Hause gelassen werden (wir haben es importiert und ungeöffnet wieder exportiert). Das Mittag & Abendessen sieht ungefähr so aus: Die Hälfte vom Buffet ist jeden Tag sehr ähnlich, und zwar gibt es selbstgemachte Pizza an einer der diversen Pizzastationen, diverse kalte und warme Speisen (Lasagne, Fleisch, Fisch, Reis etc.), Nudelstationen mit Zutaten nach Wahl usw. und Pommes. Die andere Hälfte des Buffets ist eher themenbezogen und variiert von Tag zu Tag und Restaurant zu Restaurant. Hier gibt es vor allem selbstgegrilltes Fleisch (z.B. Frikadellen, Hühnchen, Rindersteak etc.) und Fisch mit extra Soßen, an einem Abend auch Dönerfleisch vom Spieß. Alles sehr abwechslungsreich und lecker. Einzig der Nachtisch lässt etwas zu wünschen übrig. Es gibt vor allem Obst, Kuchen, Torten und Kekse, zwischendrin mal Götterspeise, Hauptsache Zucker. Unregelmäßig wird auch Eis serviert (kleiner Minuspunkt, denn ich könnte in Eis baden!). Getränke kann man sich alles bei dem Kellner einer Wahl bestellen. Es gibt Bier, Mangosaft (der Hotelknaller!), O-Saft, Hibiskussaft, Apfelsaft aus dem Tetrapack, Sprite, Cola, Fanta, Wasser mit und ohne Sprudel, Wein, gestreckten Wodka, Rum, Whiskey usw., also alles was das Herz begehrt, außer frischgepresstes. Die Eiswürfel werden in dem gesamten Hotel mit Mineralwasser hergestellt, also besteht hier auch kein Grund zur Sorge. Sowieso ist das Essen eher europäisch gehalten, und nicht orientalisch, daher muss man sich um seinen Magen und auch seinen Darm keine Sorgen machen. Für den Notfall sollte man aber immer Kapseln/Tabletten im Gepäck haben. An jeder Bar stehen Kühlschränke mit Wasser, an welchen man sich jederzeit selbst bedienen kann.
Ich kann nur sagen, wow. In den Restaurants laufen gefühlt mehr Kellner als Gäste herum. Alle sind absolut freundlich und schnell, auch ohne Trinkgeld. Das Bier oder der Wein werden in Eiskübeln gebracht. Man trinkt seine Cola aus, da wird teilweise schon die nächste gebracht. Ganz großartig. Auch der Zimmerservice ist hervorragend. Unser Roomboy Mohammed hat sich sehr gut um unser Zimmer gekümmert, sauber gemacht und auch schon mal für lau eine Flasche Gin springen lassen. Die Minibar wurde jeden Tag kostenlos nach Wunsch aufgefüllt, das alles ebenfalls auch ohne Trinkgeld. Aber wir wollten ja auch nicht geizig sein... An jedem Pool bzw. am Strand stehen Handtuchhäuschen, an welchen man seine Handtuchkarten (beim Check-in erhalten) gegen frisch gewaschene Handtücher eintauschen kann. Besser geht es nicht, mir fällt keine Schwäche ein.
Das Hotel liegt direkt am Roten Meer, südlich von Hurghada, und verfügt über eine hoteleigene Sandstrandbucht. Gegenüber auf der linken Seite befindet sich eine Einkaufsmeile, welche zum Handeln und Feilschen einlädt. Auf der rechten Seite befindet sich ein Cleopatra-Markt, welcher ausschließlich Festpreise anbietet, und zwar überraschend günstige. Ein Beispiel gefällig: Wir haben uns dort ein ca. 1,80m langes und flauschiges Badehandtuch für umgerechnet knapp 3,50 € gekauft. Dort gibt es vom Prinzip a l l e s, sprich sinnvolle und unsinnige Souvenirs, Klamotten, Spielzeug, Shishas etc. Direkt davor befinden sich diverse Shisha-/Cocktailbars. Hier kostet eine gute Shisha 12,50 Pfund (= ca. 1,50 €). Kleiner Geheimtipp am Rande: Geht einfach ca. 300m weiter nach rechts, dann kommt ihr in ein ärmlich aussehendes Café. Dort kostet die Wasserpfeife nur 2,50 Pfund (= ca. 30 Eurocent). Diese ist die beste, die es offenbar in Hurghada und Umgebung gibt. Im Hotel selbst wird auch eine (nicht ganz so gute) Wasserpfeife für 2 € angeboten. Weiterhin befindet sich gegenüber der Havanna Club, die hoteleigene Discothek. Dort ist 6 Tage die Woche Eintritt frei (bis auf Samstags, da ist Schaumparty = 7€ Eintritt). Themenabende waren Latinoabend, Ladies Night, 70er, 80er, 90er etc. Die Musik ist leider dennoch immer dieselbe, ekelhafter Technomist. Nun gut, einige Ägypter und gefügige Hotelgäste fahren scheinbar darauf ab. Das Motto kann nur lauten: Im Hotel an einer der zahlreichen Bars „all inclusive“ einen reinbechern und dann betüdelt rüber in die Disse, denn die Getränkepreise sind dort eine Katastrophe (= ca. 400% über dem ägyptischen Standard). Über eine begehbare Sandbank gelangt man hinaus aufs offene Meer. Badeschuhe sind nicht von Nöten, da zum größten Teil sandig. Am Strand befinden sich genügend Liegen, Schirme und Wind/Sichtschutz für jedermann. Das Hotel bietet einen Shuttleservice nach Sakalla (Altstadt von Hurghada) an. Kosten günstige 2 € p.P. hin und zurück inklusive Guide. Der Hafen dort soll ganz schön sein, wir haben uns aber (leider) für eine Shoppingtour durch die Hauptstraße entschieden. Leider, weil es nichts Neues zu entdecken gibt, außer dreiste Verkäufer, die einen teilweise im wahrsten Sinne des Wortes in die Geschäfte zerren, diverse Arten von Trickbetrügern und kleine 4-10 jährige Kinder, die mit Handtaschen oder Geldscheinen durch die Straßen laufen. Wer das „echte“ Touristenzentrumsleben erleben möchte, ist hier richtig aufgehoben, die Produkte sind aber die gleichen wie in der Hotelgegend. Wir haben nichts gekauft.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt insgesamt 4 Pools. Einer befindet sich seitlich vom Hotelhauptgebäude. Dort stehen bettenartige Liegen mit Matratzen und Kissen. Dort kann man auch gut schlafen und man wird am Ehesten in Ruhe gelassen, leider auch von der Bedienung. Dann gibt es einen Hauptpool, wo fast rund um die Uhr Musik läuft, und einen etwas abgelegenen „Ruhepool“, welcher sich genauso zur Entspannung eignet. Außerdem Kinderpool mit zwei Wasserrutschen, welcher wohl eher als Wasserspielplatz bezeichnet werden kann. Alle 4 haben uns sehr gefallen, es gab nichts auszusetzen. Die Bars sind jeweils in Reichweite. Animation: Jeden Tag wird zweimal (vormittags / nachmittags) das gleiche Programm durchgezogen. Am Hauptpool wird Wassergymnastik gemacht (Männeranteil 1%) sowie „Waterpolo“ und Dart gespielt, am Strand dann Beach Volleyball, dazu gesellen sich Boccia und Fußball (hab ich nie mitbekommen). Abends gab es jeweils 2 Eventbereiche. Am Hauptgebäude haben die Animateure beim Mini Club ihr Bestes gegeben. Im Anschluss folgte eine 30-60 minütige Show (z.B. Fakire, Feuerspucker, Musical, Quiz etc.). Der zweite Eventbereich ist direkt am Eingang des Castello an der Islandbar. Dort gibt es jeden Abend Livemusik, mal mehr, mal weniger talentiert. Für die Älteren unter den Lesern sicher ganz nett, hätt mir aber lieber Karaoke gewünscht! Meckern auf hohem Niveau nennt man das wohl auch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 9 |