- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Zunächst die Anreise: Stuttgart (Abflugort) hat endlich private Park&Fly-Dienste. Buchung und Abwicklung bei Airparks. de klappten einwandfrei: Parkplatz (etwas außerhalb) billiger als der billigste Flughafen-Parkplatz, Shuttle-Zubringer und Abholung nach Rückkehr komfortabel. Einreise am Airport Hurghada: Das selbe Ärgernis wie immer: 1.) Von zahllosen Einreiseschaltern sind gerade mal 3 oder 4 besetzt, endlose Warteschlangen bis vor die Eingangstür. Dafür langweilen sich etliche Uniformierte arbeitslos in der Halle. Prima erster Eindruck vom Land! Bin wirklich neugierig, wie lange noch die Ägypter ihre internationale Devisenbringerschaft auf diese Weise verärgern wollen/können. 2.) Und immer noch versuchen die örtlichen Reiseleitungen, den Ankömmlingen das Einreisevisum für 20 bis 25 Euro pro Kopf anzudrehen. Manche fantasieren sogar abenteuerliche Geschichten, wonach der Gast Nachteile zu erwarten hat, wenn er nicht beim Reiseleiter kauft. Wissende lächeln nur und kaufen das Visum am Bankschalter rechts neben den Einreiseschaltern - für 15 US-Dollar oder 12, 50 Euro. Zeit genug ist ja, In der Schlange warten muss man sowieso. Ankunft im Hotel: Nach kurzer Anfahrt (hurra, nur 2 Zwischenstopps bei anderen Hotels, um dort Gäste abzuladen) endlich im "Dana Beach Resort". Gepfleger Emfangsbau, weitläufige und elegante Empfangshalle. Ab in die Polstersessel und erste Eindrücke tanken, Reiseleiter kümmert sich um alle Eincheck-Formalitäten - sehr bequem. Der Elektro-Caddy bringt Gast und Gepäck zum Zimmer. Hotelanlage: Erste Erkundungstour, Stimmungsbarometer steigt weiter. Anlage ist zwar sehr groß (laut nicht selbst geprüfter Infos ca. 2000 Gäste bei Vollbelegung), aber recht geschickt angelegt und wirkt keinesfalls erdrückend. Im Gegenteil: Großzügige und liebevoll gepflegte Grün- und Blühzonen, Pool-Landschaften, große Minigolfanlage, romantische Kastell-Anlage und ein winterschlafendes Amphitheater (dort in der Wintersaison keine Shows) gliedern das Freigelände zwischen Empfangsgebäude und Strand, die Wohngebäude ducken sich an den Rändern entlang weg. Und: Eine wunderschöne Salzwasserlagune mäandert durch die ganze Anlage, mit Tretboot oder Motorboot-Shuttle (kostenlos) gelangt man bequemst vom Haupthaus zum Strand. Spaziergänge durch die Anlage machen Spaß, man wird dabei tagelang noch Neues entdecken. Zumal Hotelmanagement und Reiseleitungen offenbar genau darauf setzen: Als Orientierungsplan ausgehändigt wird (und nur auf Anfrage) lediglich ein schlechter Google-Maps-Ausdruck, auf dem nur ein Teil der verfügbaren Service-Einrichtungen vermerkt ist. Selber finden ist angesagt - zum Beispiel die 18 (?) Bars, die sich überall verstecken. Wer zu faul für den Hurghada-Trip ist, findet im Hotel Souvenirshops, kleinen Supermarkt, Friseur, Apotheke, Juwelier. Wer in den Shops nicht handelt, zahlt zu viel. Ein paar Tipps im Detail: Jedes Zimmer hat Fön im Bad, muss man also nicht mitbringen. Alle Steckdosen haben deutsche Norm, Adapter kann daheim bleiben. In jedem Zimmer großer LCD-Bildschirm (das brachte jüngst den viereinhalbten Hotelstern) mit internat. TV-Programm und USB-Eingang (wer's technisch drauf und sein USB-Kabel dabei hat, wird hier schon mal seine digitale Bild- und Vid-Beute begutachten können). Jedes Zimmer hat kostenlosen Minisafe und Minibar (in der auch eigenes Kühl-Utensil Platz findet). Minibar wird täglich mit kostenloser Wasserflasche aufgefüllt. Chipkarte dient als ZImmerschlüssel, muss aber nicht innen als "Strombringer" eingesteckt werden. Ergo: Auch beim Verlassen des Zimmers bleiben (wenn man das will) Licht und Klimaanlage an - wobei Letzteres bei den Februar-Temperaturen aber kein Thema ist. Zimmerwände und Zimmertüren sind recht hellhörig. Publikum: Vor allem Paare und Familien, kaum Alleinreisende. Während meines Aufenthalts ein recht internationales Völkchen: Deutsche, Franzosen, Österreicher, Schweizer, Norweger, Holländer, Russen (keine unangenehmen Erfahrungen mit ihnen). Krawallmacher und AI-Saufhelden fielen nicht auf. Touren: Luxor: Im Februar ideales Klima für Luxor-Ausflug (dort im Hochsommer unerträglich heiß). Seit Kurzem kein lästiger täglicher Sammel-Konvoj mehr, der Tausende Touristen in Hunderten Bussen unter schwer bewaffenetem Begleitschutz nach Luxor karrt. Das spart viel Zeit und Nerven. Aber: Vor Buchung unbedingt erkundigen, von wie vielen Hotels der Bus Mitreisende aufpicken wird. Sonst kann die Abholtour schnell Stunden dauern. Wer "deutsch denkt", bucht beim Reiseführer und freut sich am "alles versichert". Wer's deutlich günstiger haben will, bucht bei einem der lokalen Büros in Hurghada (und sitzt wahrscheinlich im selben Bus wie die Hotelbucher). Quad-Tour in die Wüste/zu den Beduinen: Macht durchaus Laune! Auch hier gilt: Lokale Anbieter tun's genau so gut - nur billiger. Trip nach Kairo: Acht Stunden Busfahrt plus Gästeaufsammeln plus Gästeabliefern in x Hotels! Würde ich deshalb, wenn schon, nur als Zwei-Tages-Tour und per Flieger machen. Achtung: Nicht kurzfristig möglich, da mehrere Tage Voranmeldezeit für Flug. Kairo für einen Tag ist von Hurghada aus ein Fall für hart Gesottene. Tauchen: An der direkten Uferlinie von Hurghada sind die meisten Riff(chen) leider komplett zerstört (Dank an die Schnorchler). Tauchtouren per Boot sind daher die Regel. Wir waren bei Divers International (Tauchbasis im Hotel Sofitel, zwei Hotels weiter die Straße lang). Unser Veranstalter (Schauinslandreisen) hat mit denen einen Vertrag, Buchung über Reiseleitung war deshalb billiger als direkt in der Tauchbasis. Wir zahlten für 3 Tauchtage/6 Tauchgänge 145 Euro incl. Ausrüstung - und waren recht zufrieden: Komfortabeles Boot (mit Taucherdeck, großer Kabine, Oberdeck, Sonnendeck), ordentliche Ausrüstung, schmackhaftes Mittagessen an Bord (3, 50 Euro Aufpreis), vertrauenswürdiger und sympathischer Tauchguide (Ashraf), gute Tauchplätze. Das gewohnte gemütliches Zusammensitzen am Ende der Tauchtage gibt es an dieser Basis allerdings nicht, es geht recht funktional zu. -- Ein anderer Veranstalter sucht seine Kunden direkt am Hotelstrand, Preise vergleichbar, wirkt ebenfalls seriös. Aber: Dessen Boot war stets mit Schnorchlern zugepackt, wir waren nie mehr als 3 Taucher plus 1-3 Schnorchler an Bord. Wer's ebenfalls lieber familiär hat: Bei Divers International anrufen und Preis verhandeln (an der Hotelrezeption verbinden lassen). Doris an der Tauchbasis ist Deutsche. Einkaufstipps: Die Shops/Supermärkte an der Straße gegenüber Hotel sind überteuert, da kann man gleich im Hotel kaufen. Viel günstiger wird's in Hurghada Downtown (Souvenirs, 50-70 Prozent runterhandeln!) oder Hurghada Sekalla (Qualität, meist Festpreise). Raucher ohne Shoppinglust kaufen gleich nach der Einreise am Flugplatz, "Cleopatra" ist eine brauchbare einheimische Sorte, die Stange für 30 Pfund/gut 4 Euro - in den Hotelshops teurer. Ein paar Gedanken am Rande......angesichts der Einkommensstruktur: Dass wir in den Augen der Einheimischen wie Götter leben, versteht sich von selbst. Wer als Tourist auch noch im ganzen Verhalten göttisch auftritt, tut keinem etwas Gutes damit. Und manches, was wir Touristen uns aufschwatzen lassen, füllt jenseits aller Schamgrenzen die Taschen vor allem der Reiseveranstalter und der 5 (!) Milliardäre, denen fast alle Hotels der Hurghade-Küstenlinie gehören. Wer Touren bucht, muss in den sauren Preis-Apfel beißen. Aber ein Video vom Tauchgang, das pro Kopie 35 Euro kosten sollte, habe ich mir einfach mal verkniffen. Ich rechne mal: Im Hochsommer 16 Tauchgäste auf dem Boot, 8 davon kaufen das Video, macht 280 Euro für geringen Aufwand. Davon würde der Videograph wohl seine Familie ein halbes Jahr ernähren. Tatsächlich dürfte sein Lohnanteil an der Tageskasse bei geschätzten 5 Euro liegen - der Rest füllt Geldbeutel Dritter. Lieber stecke ich dem Videographen 5 Euro zu und verzichte... Aber das sind nur ganz persönliche Gedanken, die natürlich auf viele Urlaubsländern der Welt passen könnten.
Erster Laune-Dämpfer: Der Alleinreisende wird in eine Kammer ohne Balkon und mit zugeweißtem kleinem Fenster zum Hof entsorgt. Kurzes Veto an der Rezeption reicht allerdings aus, Umverlegung kein Problem (Glück, dass das Haus in der Nebensaison nicht voll ist?) Diesmal passabel geräumiges Doppelzimmer zur Alleinbenutzung mit Balkon und Blick zur Poolseite. Alles sauber und gepflegt. Zimmer scheinen aber recht unterschiedlich zugeschnitten zu sein, einzelne Mitreisende berichten von "Hasenstallgröße".
All Inclusive: AI bedeutet im "Dana Beach" wohlfühlen: Bis 24 Uhr hungert und durstet keiner, Frühstücks-, Lunch-, Snack- und Dinnerzeiten gehen nahtlos ineinander über - in den Restaurants und am Strand. In den Bars breites Getränkesortiment, wie üblich einheimische Alkoholika AI, Importe kostenpflichtig. Trinkwasser in Flaschen in allen Restaurants und Bars bis 24 Uhr in beliebiger Menge. Nicht AI: Faustregel: Was nicht inclusive ist, ist teuer! Im (durchaus netten) Spa-Bereich sind die Preise überzogen (handeln!) Der Fix-Tarif im Internetcafé (Haupthaus, 1. Stock) ist überirdisch (Viertelstunde 4 Euro), die Internetgeschwindigkeit dafür unterirdisch. Essen: Ich las dazu vor Reiseantritt vereinzelt Negativbewertungen, sie blieben mir aber unverständlich. Jedes Restaurant hat vielfältige, täglich wechselnde Buffets. Das Angebot der einzelnen Restaurants unterscheidet sich: Arabisches im Orient-Restaurant (Haupthaus), Italienisches bei "Don Camello", Fischiges im "Castello", ganze Fische vom Grill im Fischrestaurant (wenn es auf hat) - und sehr Deutsches im "Kaiser". Hier kochen übrigens deutsche Köche, und von zahllosen Bildern an der Wand grüßt Kaiser Franz B. Das Oriental-Restaurant ist sehr groß, das "Castello" auch nicht klein, die anderen recht gemütlich. Der Service (Getränke) ist flott und freundlich. Tischzuweisung oder feste Plätze gibt es nicht, jeder sucht sich sein Plätzchen.
Infrastruktur: Vier Restaurants (im Sommer fünf?) und zahlreiche Bars (Pool und Indoor) sind übers Gelände verteilt. Die große Pool-Landschaft beim Empfangshaus ist unbeheizt, das Wasser im Februar recht frisch. Wohlig beheizt ist der zweite Pool weiter Richtung Strand. Noch wärmer der nett angelegte große Kinderpool am Geländerand; hier sind auch zwei Tennisplätze. Weitläufiger Hotelstrand mit sehr vielen Liegen/Sonnenschirmen/Windschutzstellern (kostenfrei). Links und rechts der Anlage allerdings durch Mauern begrenzt - lange Strandspaziergänge vom Hotelstrand aus nicht möglich. Sand und feiner Kies. Ufer fällt sanft ins Meer ab, gefahrlos für Kinder. Kein Wellengang. Bei Ebbe: Im linken Strandbereich führt eine Düne durch knöcheltiefes Wasser weit ins Meer hinaus bis zum kleinen "Hausriff" (dort einige Schnorchler). Personal: Freundlich, hilfsbereit, fast ausnahmslos und jederzeit gut aufgelegt - und das bei den örtlichen Arbeitsbedingungen (16-Stunden-Schichten mit 2-stündiger Pause an sieben Tagen die Woche, 50-100 Euro Monatslohn). Ein zugesteckter Euro hier und da schafft dauerhafte Aufmerksamkeit.
Relativ nahe am Zentrum Hurghadas. Kurzer Anreiseweg, kurze Wege für Trips nach Hurghada. Alle Tourenmöglichkeiten.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Animation: Tagsüber wohl Einiges im Programm (kann ich aber qualitativ nicht beurteilen, da tagsüber meist unter Wasser oder unterwegs). Abendshows im Hotel mäßig prickeln (meist Animationsteam, orientalisch-volkstümlich). Disco gegenüber Hotel - oder Nachtleben in Hurghada.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Danny |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |