Pickalbatros Palace Hotel-Port Ghalib

Internationale Gäste unterschiedlichen Alters in gehobenem Ambiente bei Halbpension und ohne optionales All-Inclusive. Ende Juni war das Hotel nur zu ca. 15% belegt, weshalb man sich um die Besucher ganz besonders kümmerte. Anfangs hatten wir etwas Bedenken wegen der hohen Temperaturen in Ägypten zu dieser Jahreszeit - tatsächlich waren es jeden Tag zwischen 32 und 35 Grad, die sich wegen des steten Windes aber nur wie knapp 30 Grad "anfühlten". In sofern können wir Juni als Reisezeit für das Rote Meer ohne Einschränkung empfehlen. Das Meer war übrigens ca. 27 Grad warm - zum Schnorcheln absolut ideal.

Alles so, wie man es sich wünscht. Wir hatten bewußt ein Zimmer mit Meerblick genommen, und dieses war ein Volltreffer. Beim Einchecken wurde uns alternativ u.a. auch eine Suite zu Sonderkonditionen angeboten - es kann sich lohnen, vor Ort beim Einchecken noch an der Rezeption zu verhandeln. Das Hotel ist meines Wissens 6 oder 7 Jahre alt, weshalb man bei sehr genauer Betrachtung die eine oder andere Stelle finden wird, die man beanstanden könnte. Aber was soll´s .....!

Frühstück und Abendessen jeweils als Buffet - lediglich Sonntags ein "Star-Dinner" á la carte. Sehr viel frische Salate und frisch gepreßter Saft sowie Obst zu jedem Themenbuffet. Besonders hervorzuheben ist das indische Buffet, denn einer der Chefköche ist Inder und strengt sich offenbar ganz besonders an. Die Auswahl ist zwar angepaßt an die Anzahl der Gäste, aber pro Essen fanden sich immer mindestens acht Hauptgerichte von landestypisch bis europäisch; stets war auch Fisch im Angebot. Entweder wird im Speisesaal oder auf der Terrasse serviert, alles tadellos sauber. Vielleicht ist das auch Grund dafür, daß wir nicht an der üblichen "Rache der Pharaonen" litten .... In den beiden Bars - an der Poolbar wird auch nach Karte gekocht - werden diverse Cocktails angeboten, und obwohl es nicht immer alle erforderlichen Spirituosen gab, um die Drinks auf der Karte zu mixen, ist es insbesondere dem Barkeeper der Poolbar gelungen, sehr gute Drinks herzustellen. Das ist nicht selbstverständlich in Ägypten.

Vom Auffüllen der Minibar über die Versorgung mit Handtüchern am Pool und am Strand bis hin zum Service beim Frühstück und Abendessen: in jeder Hinsicht perfekt! Wir hatten eine kleine Störung im Zimmer, die jedoch von der Guest Relation in jeder Hinsicht professionell erledigt wurde. Es war erkennbar, daß sich jeder bemüht, daß sich die Gäste wohlfühlen. Jeder Beschäftigte konnte ein wenig Englisch und war gerne zu einer kurzen Koversation über "Hello" hinaus bereit.

Die Fahrzeit zum Flugplatz beträgt nicht mal zehn Minuten. Das Hotel grenzt unmittelbar an Port Ghalib, wo es einige Shops, Bars und Restaurants gibt. Von hier starten auch fast alle Boote, die Taucher und Schnorchler zu den diversen Riffen und Buchten bringen. Diese Boote entleeren ihre Abwasser-Tanks gelegentlich auch mal kurz vor dem Riff, was deutlich sichtbar ist und zu einer Abwertung führt, für die das Hotel aber ehrlicherweise nichts kann. Das Intercontintal gehört mit dem italienischen Blixia, dem Marina Lodge und dem Crowne Plaza, das mit dem Oasis und dem Sands noch zusätzliche Einheiten besitzt, zu einem recht großen Hotelkomplex. Mittelpunkt zwischen den verschiedenen Einrichtugen ist eine riesige künstliche Salzwasser-Lagune.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der langgezogene Strand mit ausreichend Sonnenschirmen und Holzliegen mit Auflagen ist in drei Abschnitte getrennt: links der Crown-Plaza-Strand, in der Mitte der Intercontinental-Strand und rechts der Blixia-Strand. Vor dem Intercontinental-Strand und dem Crown-Plaza-Strand befindet sich das Riffdach, das nicht betreten werden darf. Deshalb führen zwei Stege vom Crown-Plaza-Strand und vom Intercontinental-Strand an die Riffkante, von wo man über Leitern/Treppen ins tiefe Wasser gelangt. Das Riff ist ideal auch zum Schnorcheln: fast jeden Tag Schildkröten, Rotfeuerfische, Blaupunktrochen, Muränen und all jene Fische, die man am Roten Meer erwartet. Hinzu kommt, daß am Riff zwischen den beiden Stegen auf ca. 300m auch bei Wind gut geschnorchelt werden kann, was in anderen Einrichtungen am Roten Meer nicht gerne gesehen wird. Für jemand, der sich traut, immer wieder ein Erlebnis. Der Brixia-Strand ist der einzige, von dem aus man direkt vom Sandstrand ins Meer gelangt - in sofern wäre er eigentlich der ideale Zugang ins Wasser. Früher hat dieser Strandabschnitt zum Intencontinental gehört, er wurde aber an die Blixia-Gäste abgetreten, die meist mit Kindern kommen und deshalb den direkten Zugang bevorzugen. Grundsätzlich dürfen die Intercontinental-Gäste sich überall hinlegen - dafür sorgen die Angestellten, die die Badetücher verwalten. Nun tragen die Blixia-Gäste Armbänder, mit denen sie sich identifizieren lassen. Wenn es auf dem Blixia-Strandabschnitt nun eng wird, kommt es durchaus vor, daß die italienischen Gäste den einen oder anderen Sonnenschirm mit den dazugehörigen Liegen für sich beanspruchen, auch wenn schon jemand aus dem Intercontinental dort liegt - denn schließlich ist man ohne Armband sofort als Nicht-Brixia-Gast erkennbar. Ob die aktuelle Verteilung der Strandabschnitte ideal ist, kann trefflich diskutiert werden; ich könnte mir zumindest auch eine andere Verteilung vorstellen, die der Idee eines "geeinten Europas" näherkommt ..... Der Pool ist mit 28 bis 30 Grad angenehm warm, sehr sauber, und die Poolliegen sind besser ausgestattet als die Strandliegen. Die Meerwasser-Lagune, die den Hotelkomplex miteinander verbindet, sieht klasse aus und ist sehr gepflegt. Aber: mit max. 1m Tiefe nur genau in der Mitte kann man darin so gut wie nicht schwimmen - weshalb wir den Hotelpool stets vorgezogen haben. Mit Kindern ist die künstliche Lagune möglicherweise ideal - für erwachsene Schwimmer leider so gut wie nicht nutzbar. Wir haben auch kaum Badende darin gesehen.