Pickalbatros Palace Hotel-Port Ghalib

Eigentlich ist das Interconti ein Tagungshotel mit den entsprechenden Räumlichkeiten, die sich aber außerhalb des Komplexes befinden und bot deshalb lange kein AI an. Schon 2011, direkt nachdem der Mubarak in die Wüste geschickt wurde, waren wir in diesem Hotel, weil es als einziges weit und breit geöffnet hatte (sh. meine damalige Bewertung von April 2011). Wir hatten damals das gegenüber des Hafens liegende „Marina Lodge“ gebucht, mit AI. Also bekamen wir das so auch im Interconti, und das war wirklich AI. Es war ein absoluter Traumurlaub, nur gut 40 Personen, der Strand und das Riff gehörten uns, und die beiden Crowne Plaza- Hotels waren in der ersten Woche leer. Klar, daß das nicht wieder so sein würde, aber es war trotzdem jetzt beim 2. Mal keine wirkliche Enttäuschung. Wir denken durchaus darüber nach, noch ein 3. Mal dort Urlaub zu machen. Der allgemeine Zustand hat schon was edles, ebenso die Architektur. Es ist so ziemlich alles sehr sauber, keine rundgefegten Ecken, vor allem die sanitären Einrichtungen. Sehr positiv ist, man muß kein Armband tragen, um als AI erkannt zu werden. Das regelt die Farbe des Zimmerschlüssels. Andererseits hatte nicht wirklich jemand nach dem Schlüssel gefragt. Mogelei wäre also nicht schwer gewesen. Handy klappte gut, haben keine ägyptische Karte gehabt. Wir fanden das Preis/Leistungsverhältnis noch in Ordnung. Bei HP sind Getränke und Snacks im Hotel ein Kostenfaktor, bei dem man sich überlegt, ob man sich jeden Abend mehrere Bier oder Rum- Cola leistet. Außerhalb, in der Marina, gibt es günstigere Möglichkeiten. Wir hatten nicht unbedingt die beste Reisezeit abgepasst. Wir mögen Wärme sehr, aber 37° jeden Tag waren schon hart an der Grenze. Wir hatten ein Thermometer mit. Das Meer hatte 29°. Wir waren die 2. Hälfte September dort und werden das nächste Mal lieber Mitte Oktober wählen. Wir hatten festgestellt, wenn wir mit ägyptischen Pfund bezahlten, wurde das in den Geschäften gerne gesehen. Man wertschätzt damit sozusagen Land und Währung. Außerdem hat man nicht den Umrechnungsschwund. Trinkgelder bitte maßvoll einsetzen und möglichst erst nach einer Leistung, wir können nun mal nicht alle retten. Hierfür bieten sich 10- und 20-Pfundnoten an (Kurs 1: 9,6 im September) oder 1- Dollar- Noten, die man natürlich von zu Hause mitbringt. Euro- Stücke sind ungünstig, weil sie erst wieder bei den Touris in Scheine getauscht werden müssen.

Wir kennen nicht alle der vielen Zimmervarianten. Unseres war groß, intakt ausgestattet, mit ausreichend Platz für Klamotten, separater Dusche mit ausziehbarer Wäscheleine, separater Toilette mit Telefon, separater Badewanne (alles zusammen durch einen Vorhang abtrennbar), großes Waschbecken, Fön, Bügelbrett, gute mehrfach regelbare Klimaanlage (Display zeigte 4° zu wenig an, wir hatten ja unser Thermometer mit), Dusche/Toilette nicht für Rollstuhl aber es gibt sicher andere Zimmervariante, Flachbild- TV (deutsch nur ZDF), Safe im Kleiderschrank, großes superbequemes Doppelbett mit edler Bettwäsche und guter einteiliger Matratze und einer großen Zudecke (haben wir gegen zwei kleine Decken tauschen lassen), kleiner Balkon mit 2 Stühlen und Tisch, seitlicher Meerblick, Zimmer 5304. Das hatten wir auch beim ersten Mal und haben es uns per Mail wieder reservieren lassen.

Das Hauptrestaurant für alle, früh und abends, ist das „Olive“. Hier gibt es ordentliches und vielfältiges Frühstück. Man kann drinnen klimatisiert oder draußen warm sitzen. Wir waren zum Frühstück immer drinnen, und der Kaffeekellner kam nicht unbedingt wegen der 10 Pfund, die er 3-4 mal bekam, recht schnell. Wer hier über die Auswahl meckert, während er zu Hause jeden Morgen nur Wurst und Marmelade isst, naja. Zum Abend Themenabende (asiatisch, indisch, orientalisch, italienisch u.s.w.), d. h. 4 oder 5 Sachen waren nach Thema, wobei uns eher die normale ägyptische Küche zugesagt hatte, als z. B. das italienische Nudelteigzeug. Wer in Ägypten Urlaub macht, muß mit ägyptischem Essen rechnen. Das zeichnet bessere Hotels aus. Wir fanden es gut, haben immer was gefunden, aber trotz der vielen Mühe, die sich die Köche gaben: für fünfeinhalb Sterne muß noch zugelegt werden. Damit ist nicht die öfter schwache Würze gemeint, die kann man am Tisch selbst nachholen. Das hatten wir bei 4 Sternen schon deutlich besser. Grundsätzlich essen wir im Ausland immer regional und man muß sich auch mal trauen, etwas zu versuchen, was man nicht kennt. Deutsches Essen haben wir sonst das ganze Jahr, ebenso kommt nur ägyptisches Bier u. s. w. auf den Tisch. Wir hatten übrigens nie und nirgends Probleme mit dem 2. oder 3. Bier oder was auch immer wir noch haben wollten. Mittag kann man im Freien, im schattigen Lagoon Restaurant essen. Leider sind da auch die scheinbar total schmerzfreien Crowne Plaza- Gäste, und dadurch sinkt das Niveau bei Tisch auf höchstens 3 Sterne, wenigstens aber in optisch recht angenehmer Umgebung. Das Essen selbst ist hier einfach nicht besser hinzukriegen, was nicht bedeutet, daß es schlecht ist, aber es ist eben hauptsächlich für die Crowne Plaza- Gäste gemacht. Die Getränkekellner müssen hier auch enormes leisten bei 37° im Schatten. An der Beach Bar und auch sonst haben wir nie aus 100- ml- Bechern trinken müssen. Das hatte man nur den Italienern zugemutet. Rum Cola oder mit Mango oder Orange oder Bier waren unser täglich Getränk- einfach aber lecker und kühl. Eine Kühlbox mit Wasserflaschen oder für später am Tag erscheinende Gäste ein Eimer mit Wasserflaschen auf Eis gab es kostenlos zu jeder Liege. Die AI- Leistungen insgesamt sind recht knapp bemessen, und wenn man bedenkt, daß diese erst kurz vor unserer Ankunft deutlich verbessert wurden, möchte ich nicht wissen, wie knapp sie vorher waren. Jedenfalls gab es nun in so ziemlich allen Restaurationen im Objekt AI, so sagte man uns, auch a la carte in mindestens einem Restaurant im Plaza- Bereich, wo man sich aber anmelden möchte wegen der beschränkten Platzzahl. Alles ist mit unnötigen Wegen verbunden und es könnte so schön und vor allem einfach sein, wenn AI komplett im Interconti stattfände und zwar am Pooldeck, in der LookOutBar und an der BeachBar. Ich werde eine Liste des derzeitigen AI als Scan anfügen. Hier gebe ich nur 4 Sonnen wegen des AI- Konzeptes.

Entgegen einiger Schreiber vor mir, kann ich absolut nichts Negatives zur Freundlichkeit des Personals sagen. Liegt vielleicht auch daran, wie man sich selbst gibt. Manchmal wirkt einer übermüdet und fertig, trotzdem aber freundlich, höflich, hilfsbereit. Nicht jeder hat auch seine Kleidung intercontigerecht in Ordnung; von welchem Geld denn auch. Englischkenntnisse sind ausreichend vorhanden, teils richtig gut und Deutsch geht auch und nicht nur in der Lobby beim Touristenmanager. Regelmäßig wurde sich seitens Management nach unserem Befinden erkundigt. Zweimal gab es vor dem Abendessen eine Veranstaltung im Pool- Deck, den sogenannten Management-Cocktail. Zweimal wurde Abendessen als BBQ unterhalb des Pool-Deck veranstaltet, und exclusiv für Wiederholungstäter der Hotelkette, hatten wir einmal ein libanesisches Abendmenue. Man fühlte sich schon irgendwie gebauchpinselt. Zimmerreinigung ist richtig gut, dafür, daß das nur Männer machen. Ein Arzt ist immer in kurzer Zeit greifbar. Man wird aber darauf hingewiesen, daß man nach Möglichkeit erst mal seine eigenen medizinischen Kenntnisse nutzen soll, sich Medikamente in der Apotheke kaufen soll, bevor man sich finanziell ruiniert. Kinderbetreuung haben wir nicht beobachtet. Der Umgang mit Beschwerden ist ohne Tadel, funktionierte prima.

Die Entfernung zum Strand ist praktisch nicht vorhanden. Der nächste Ort ist fußläufig die Marina, ein kleiner Yachthafen und eine Ladenstraße, wo sich die Touris rasieren lassen können oder auch nicht, wenn sie widerstehen können. Handeln ist oberste Pflicht, 40% sind immer drin, außer im Supermarkt. Sogar in der Apotheke, zu der man sich kostenlos fahren lassen kann, geht Handeln gut. Eben dort gibt es auch das wohl einzige helfende Mittel bei „Verdauungsbeschwerden“. Es heißt Antinal, Wirkstoff Nifuroxazide, im 12er Blister. GANZ WICHTIG: Zielflughafen muß Marsa Alam sein. Der ist nur maximal 15 Busminuten entfernt. Hurghada dagegen bedeutet mindestens dicke 3 Stunden Busfahrt. Unterhaltungsangebote gehen gegen Null, und das ist auch gut so. Ausflüge werden genügend angeboten. Jeder sollte sich aber vorher über die Entfernungen, also die vertane Zeit informieren. Diese kann gewaltig sein im Verhältnis zum Nutzen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation gab es nur bei den Italienern, die leider mit ihrem Brixia- Club nicht nur in den Crowne Plaza- Hotels wohnen, sondern auch den Strandbereich vor dem Interconti und damit auch die Beach Bar lärmend und schreiend besetzen. Ruhig genug ist es in der Nähe des rechten Steges, weit genug weg von dem Breitmaulfroschgequake. Ganz ruhig, aber dann auch etwa gut 100 Meter von der Beach Bar entfernt, ist es links vom Steg. Hier sind die Liegen für das Interconti reserviert und auch nicht so eng plaziert. Das charakteristische überhaupt am Roten Meer sind die Korallenriffe direkt am Hotelstrand, die sogenannten Hausriffe, die komfortable Möglichkeit zu Schnorcheln. Deshalb fährt man eigentlich dort hin. Einige Schreiber stört der dadurch knappe Badestrand und der Steg, der über das Riff führt und daß dann gleich tiefes Wasser ist. Da fehlen uns die Worte. Das Riff ist noch sehr gut intakt und es gibt wirklich sehr viele und verschiedene Fische nah zu sehen, ganze Schwärme und herrlich bunt. Wenn der Steg mal wegen Wellengang gesperrt sein sollte, kann man immer noch von nahe der Marina ins Wasser. Der Riffteil links vom Steg zeigt zur offenen See. Da ist leider sehr oft Brandung. Wir hatten nur an einem Tag Glück. Sollte jemand auch das Glück haben, empfiehlt sich die Gegenrichtung, also vom nächsten Steg zurück, mit der seichten Strömung. Da hier nicht so oft Menschen langschnorcheln, ist hier auch noch alles unberührt. Disco gab es während unserer Zeit täglich bis 23 Uhr ganz am Ende der Crowne Plaza- Anlage. Das stört nur dann, wenn man ein Zimmer mit Lagoon- Blick hat. Also Obacht beim Buchen. W-Lan gibt`s in der Look Out Bar und drum herum umsonst. Der Shop in der Unterführung war zu, sah aus, wie schon lange und für immer. Der Pool ist sehr schön und exklusiv den Hausgästen vorbehalten. Die Liegen am Pool sind genug und neu. Die Liegen am Strand haben schon bessere Zeiten gesehen, geht aber. Angenehm ist hier auch der Handtuchservice für die Liegen. Wir hatten uns zusätzlich 2 große Handtücher vom Zimmer mitgebracht, die wir uns täglich schon spätnachmittags vom Roomboy haben tauschen lassen, wenn er uns einige kleine Kuchenteile zum Kaffee brachte, den man sich auf dem Zimmer selbst machen kann. All diese Dinge funktionieren natürlich reibungsloser, wenn man auch mal gibt. Toiletten und Süßwasserduschen sind am Strand und Pool b. z. w. in dessen Nähe und sehr sauber. Arabische Frauen in voller Montur im Pool ist eher unschön, kam zweimal vor, aber als landestypische Eigenheit hinzunehmen. Hier gibt es nur 4 Sonnen wegen der Tatsache, daß der italienische Brixia- Club unbedingt im Interconti- Bereich am Strand sein Unwesen treibt.