Pickalbatros Palace Hotel-Port Ghalib

Das Palace in Port Ghalib ist der realisierte Teil der von einem reichen Investor geplanten riesigen Ueberbauung mit künstlichem Hafen, Inseln, Fussball- und Tennisplätzen und was sonst noch der heutigen dekadenten Erwartung der zivilisierten Welt entspricht. Nach dem Tod des Investors wurde die Ueberbauung durch seinen Sohn gestoppt. Uebrig blieb eine wunderschöne, palastähnliche Hotelanlage, bestehend aus heute zwei Hotels. Grundsätzlich lässt sich über den Sinn oder Unsinn solcher Retortenanlagen trefflich streiten, was aber nicht Sinn meiner Beurteilung sein kann. Man merkt schon, "es wohnen zwei Seelen ach in meiner Brust". Darum ist es mir nicht möglich eine Empfehlung abzugeben. Denn je nach dem, was man will, sucht oder erwartet, ist das Palace entweder grandjos oder eher enttäuschend. Exzellent war mit Sicherheit das dienstbare Personal und zwar in allen Bereichen: zuvorkommend, hilfsbereit, kompetent, humorvoll, aber auch diskret, zurückhaltend und immer bemüht, die Zufriedenheit der Gäste sicherzustellen. Diese Aussage trifft auch auf die hervorragende Qualität der Speisen zu.

Es gibt Zimmer mit unterschiedlich grossem Balkon. Nachdem wir ein "Deluxe-Zimmer" mit Minibalkon erhalten haben, erhielten wir nach unserer Reklamation eines mit akzeptabler Balkongrösse. Die Zimmer sind geräumig und sehr zweckmässig aber auch stilvoll eingerichtet. Die sanitären Anlagen waren allesamt in Ordnung. Der Zimmerservice war hervorragend und sehr kreativ. Die Sauberkeit im Zimmer liess keine Wünsche offen. Die Minibar wurde umgehend aufgefüllt und deren Verbrauch ohne administrativen Aufwand durch das Personal registriert.

Die hervorragende und abwechslungsreiche Küche muss Erwähnung finden. Allerdings gibt es im all Inklusiv Angebot keine Möglichkeit ohne Aufpreis nach einer Speisekarte zu bestellen. Alternative zum Buffet im Palace war das Buffet im Siva. Die Pool-Deck-Bar hätte auch über eine Speisekarte verfügt, war aber nicht im AI-Konzept integriert und wurde deshalb gemieden. Die zwei Angestellten (Chef und 1 Subalterner) langweilten sich den ganzen Tag. Dieses AI-Konzept muss dringend überdacht werden. Wenn das nicht geändert wird, kann man dieses schöne Kleinod (wie schon andere!) auch noch schliessen. Schlimm, dass man solche Zustände vom Management nicht wahrnimmt. Zum Mittagessen: An der Beach-Bar gibt es keine Snacks. Am Morgen hat es Croissants und am Nachmittag Keks. Will man etwas kleines essen, muss man sich ins Restaurant ans Buffet oder dann ins Nachbarhotel an die Beach-Bar begeben. Dort gibt u.a. hervorragende Frites und recht gute Miniburger. Zur Beach-Bar: Es herrscht Selfservice. Auch hier wäre zu überdenken, ob solches zu einem Fünfsternebetrieb passt. So wäre es z.B. für die gelangweilten und offenbar auftragslosen Beachboys möglich, einen solchen Service zu übernehmen und dadurch zu mehr Trinkgeld und Kontakten zu den Gästen zu kommen. Auch hier wird nichts unternommen.

Wie schon gesagt, kann man über das dienstleistende (Service-)Personal nur Positives vermelden. Auch das Personal an der Rezeption war kompetent, freundlich und zuvorkommend. Hingegen sah ich niemanden vom Hotelmanagement oder mir wurde jedenfalls niemand vorgestellt. Auch der Mahara-Club vor Ort scheint inexistent zu sein. Was allerdings schon fast grotesk erschien, war die nach einer Woche erfolgte Einladung des Managements zu einem Begrüssungsapéro am Abreisetag zu einem Zeitpunkt, bei welchem wir uns bereits auf dem Heimflug befanden.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Dem Hotel vorgelagert ist ein schönes Saumriff. Zum Schutz der Riffplatte wurden zwei Stege gebaut. Allerdings kümmert sich niemand um die auf den Korallen herumtrampelnden Vandalen. Die Sorge um den Erhalt der Natur wird einem zwar vorgekaukelt, verliert aber ihre Glaubwürdigkeit, wenn man z.B. in der angrenzenden Tauchbasis beobachten kann, wie der basiseigene Personentransportbus direkt am Strand gewaschen wird.