- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Albatros Palace liegt nah am Flughafen, hat eine auf den ersten Blick schöne Poollandschaft, wird hauptsächlich von Deutschen und Russen besucht und ist im Großen und Ganzen recht gepflegt und sauber. Leider gibt es auch einige negative Dinge.
Wir hatten ein Doppelzimmer im EG zur Landseite (Nachbarhotel) mit Terasse, was wir als sehr angenehm empfanden. Bis auf die Sichtung einer Kakerlake, war es immer 1a geputzt. (Trinkgeld wurde natürlich stets hinterlassen). Im Mini-Kühlschrank gab es täglich 2 Flaschen stilles Mineralwasser, welches man aber auch von den einzelnen Bars mit aufs Zimmer nehmen konnte. Der kleine Flachbildfernseher bot u.a. die deutschen Sender RTL II, SAT1, WDR, ARD und PRO7. Fernbedienung war leider keine auffindbar. Die Betten sind sehr groß und können auch zusammengeschoben werden. Das Bad ist sehr klein und beim Duschen setzt man auch das WC unter Wasser, aber es war OK. Im Großen und Ganzen waren wir von den Zimmern sehr positiv überrascht. Auch die Klimaanlage funktionierte einwandfrei.
Die ersten zwei Tage war ich noch überrascht über das relativ abwechslungsreiche Essen in den verschiedenen Restaurants, welche bis auf die Gläser sehr sauber waren (Mediterran, Italienisch, Asiatisch, Deutsch). Doch dann kam das böse Erwachen. Jeden Tag nur mehr dasselbe. Egal ob Mittag- oder Abendessen und egal in welchem Lokal. Gebratener od. gebackener Fisch, Geflügel, Rissotto, Rindfleisch in allen Variationen, jedoch immer mit dem gleichen Geschmack. Die Pizza war genießbar - aber nur, wenn man üppig Knoblauch draufstreichen lies. Das Frühstück war OK und es sollte eigentlich für jeden was dabei sein. Das Kaffeehaus mit Terasse ist sehr zu empfehlen - wenn man möchte, wird man auch bedient und der Kaffee schmeckt einfach toll. Nicht so die Cocktails: Alle haben denselben Geschmack (nach Brandy??), werden lieblos zubereitet und verursachen noch dazu bei vielen Leuten Sodbrennen. Die Poolbar war ständig rundherum von Russen besetzt, mit etwas Geschick konnte man sich aber trotzdem etwas Bestellen. Der Kofferträger wollte, dass ich ihm am ersten Tag eine 20-Euro-Münzrolle in einen 20-Euro-Schein umwechsle. Blöd war nur, dass ich den Trick mit den 10-Franc-Münzen (die sehen beim ersten Anblick gleich aus wie 1 € Münzen) bereits aus vorhergegangenen Ägypten-Reisen kannte. Also bitte aufpassen!!! Nicht nur der Kofferträger versuchte diesen Trick.
Die Kellner bzw. das Abräumpersonal war bis auf wenige Ausnahmen sehr freundlich und immer zum Scherzen aufgelegt. Die meisten sprechen ein wenig Deutsch und Englisch. Zum Kommunizieren reichts allemal. Etwas angefressen wirkten die Schauköche. Ist für mich jedoch verständlich, wenn man monatelang nur Pizzen oder Omletts zubereiten muss. Da vergeht einem zwischendurch die Freude. Die Zimmerreinigung funktionierte einwandfrei. Unser Zimmer wurde täglich gegen 14.00 Uhr gereinigt. Habe aber auch immer etwas Trinkgeld hinterlassen, da die Kerle wirklich sehr fleißig und gründlich arbeiten. Einmal flitzte eine Kakerlake durch das Zimmer. Nach einer kurzen Suchaktion konnten wir jedoch keine Weiteren entdecken. Die Rezeption ist eine Katastrophe: Bei der Ankunft mussten wir 1,5 Std. auf ein freies Zimmer warten (wir kamen um 11.30 Uhr mittags an). Einer der Kerle führte uns dann zum Frühstück, wo gerade abgeräumt wurde und es nichts mehr zu Essen gab. Nachdem wir wortlos die Zutrittskarten für die Zimmer bekamen lautete das Motto anscheinend "Friss oder Stirb". Es gab keine Führung durch das Hotel, niemand zeigte uns die einzelnen Restaurant oder klärte uns über deren Öffnungszeiten auf. Es gab KEINERLEI Infos. Man wurde gezwungen, selbst auf Entdeckungsreise gehen. Was mich persönlich noch sehr störte, war die Inkompetenz der deutschen Rezeptionistin, die vielen Gästen aufgefallen ist. Laut ihr sollte man das Frühstückspaket (für die Luxor Reise) beim Asia-Restaurant in der Früh abholen, dort war jedoch niemand aufzufinden. Stattdessen wurden es bei der Bar im Aufenthaltsraum bereitgestellt. Sie schaffte es auch nicht, uns für die 1001-Nacht Show im Hotel Fantasia Alf Leila Wa Leila ordnungsgemäß anzumelden, sodass wir erst nach einer großzügigen Trinkgeldspende rein durften. Die Show war übrigens eine pure Enttäuschung und nicht mal das Trinkgeld wert. Zuerst gab es ein Essen in einem nicht-klimatisiertem Restaurant wo die Getränke selbst zu bezahlen waren, nach einer Wartezeit von rund 1,5 Std. musste man auf eine Tribüne, welche vorne verglast war und man kurz etwas über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ägypten erfuhr. Anschließend gab es eine kleine Reiteinlage und danach ging es in ein altes ehemaliges Stallgebäude (?), wo auf einer Bühne einige nicht sehenswerte Tanzeinlagen (bis auf das lebendiges Kreisel - der Typ war sehenswert) geboten wurden. Anschließend Rückfahrt ins Hotel.
Mit dem Shuttle/Bus braucht man ungefähr 20min vom Flughafen bis zum Hotel - außer man hat noch Gäste aus anderen Hotels an Bord. Wir fuhren zB am Albatros Palace vorbei (es lag auf der anderen Straßenseite) um vorher noch andere Hotels zu "beliefern". So konnten wir erst zum Schluss aussteigen, obwohl wir am Nähesten beim Flughafen wohnten. In der Nähe des Hotels gibt es einige Einkaufsmöglichkeiten. Geboten wird einem jedoch großteils immer nur dasselbe. (gefälschte Markenware, kl. Pyramiden usw.)! Ausflugsmöglichkeiten gibt es unzählige. Wir fuhren mit TRAVCO nach Luxor (Klassik-Variante) und wurden bereits um 04:50 beim Hotel abgeholt. Um ungefähr 09:30 erreichten wir Luxor nach einer Fahrt quer durch die Wüste ohne jeglicher Aussicht. Bei 50°C im Schatten kann man sich vorstellen, wie anstrengend dieser Tag war. Aber damit muss man rechnen im August. Im Endeffekt entpuppte sich die Fahrt als Verkaufsfahrt. Zuerst wurde ein Papyrusgeschäft besucht, später ein Parfumladen (wird dort "Aroma-Therapie" genannt) und nebenbei sollte man noch bei einem Bekannten des Reiseleiters Halsketten kaufen. Zwischendurch besichtige man einige Tempel (Hatschepsut, Karnaka-Tempel etc) und Gräber (Tal der Könige), was sehr interessant war. Nach einer Panne mit dem Bus (es dauerte ca. 45min bis das Problem behoben war) erreichten wir gegen 21:30 glücklicherweise wohlauf wieder unser Hotel in Hurghada. Von den Zigaretten im Hotel sollte man lieber die Finger lassen. Dort kosten diese von €3 bis €5 pro Schachtel. Je nachdem wie der Kerl aufgelegt ist. Handeln lässt er nicht zu, da es angeblich Fixpreise sind. Die Luftmatratze aufzupumpen kostet bei ihm übrigens €2, Luft für zB Wasserbälle €1. Eine andere Möglichkeit gibt es im Hotel sonst nicht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Riff vor dem Hotel ist so gut wie abgestorben. Man findet jedoch trotzdem noch einige schöne Fische dort. Alternativ werden aber natürlich auch jede Menge Tauch- bzw. Schnorchelausflüge angeboten. Ich lag zwar täglich am Non-Active-Pool, trotzdem hielt ich interessenshalber ab und zu nach der Animation ausschau, doch fündig wurde ich nie. Es wurde am Aktivpool Musik gespielt aber das wars auch schon mit Animation. Am Abend standen immer die Kinder im Mittelpunkt. Täglich wurden dieselben Lieder - aber wirklich exakt dieselben deutschen Kinderlieder gespielt und Mama, Oma, Mamutschka sowie Papa und Opa aufgefordert , mitzusingen bzw. mitzuklatschen. Da sollte sich die etwas abgedreht wirkende deutsche Kinderanimateurin wirklich einmal was Anderes einfallen lassen. Anschließend gab es kurze Tanzeinlagen oder eine 15-minütige, nicht sehenswerte Fakirshow, währenddessen im Nachbarhotel (Beach Albatros) Poolpartys mit TOP-Deejays stiegen. Zum Glück durfte man auch dort teilnehmen. Der Pool war sehr schön angelegt, leider etwas dreckig und zwischendurch fand man tote Eidechsen oder Insekten im Wasser herumtreiben oder am Grund liegen. Der künstliche Strand ist zwar praktisch zum Einstieg in den Pool, jedoch verschmutzt er das Becken, da sich der Stein langsam auflöst und ist an manchen Stellen auch gefährlich aufgerissen, sodass man sich leicht verletzen kann. Verletzt haben sich auch viele Gäste durch die nassen Fliesen rund um den Pool. Egal ob barfuß oder mit Schuhen, die Rutschgefahr ist riesengroß. Jeder Schritt eine Herausforderung. Vor allem für Kinder ist das sehr gefährlich, da die ja immer relativ flott und unachtsam unterwegs sind. Man bedenke auch, dass für eine kleine Behandlung im Hospital gleich mal ca. € 1500,- abkassiert werden. Über den Strand selbst kann ich nicht viel sagen, da ich diesen nur kurz beansprucht habe. Zum Schwimmen im Meer geht man am Einfachsten über den Plastik-Steg, da den halben Tag Ebbe herrscht. Internet per WLAN gibt es für €4 pro halber Stunde bzw. €7 für eine Stunde. Funktioniert jedoch lt. Verkäufer nur mit Geräten die Internet Explorer installiert haben, da dieser während des Surfens mit der Login-Seite geöffnet sein muss.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im August 2010 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 6 |