Pickalbatros Palace Resort

Der Transfer vom Flughafen zum Hotel ist sehr kurz, was zum einen natürlich praktisch ist, zum anderen muss man dafür in Kauf nehmen, dass die Flugzeuge sichtbar und hörbar über die Hotelanlage fliegen. Uns hat das aber überhaupt nicht gestört. Das Hotel und die Anlage an sich sind super! Alles sauber, alles schön. Unser Zimmer ging zur Poolseite hinaus; allerdings hatten wir (unbeabsichtigt) Lowcost gebucht, konnten aber auf Anfrage am ersten Tag kostenfrei auf ein Zimmer mit Poolblick upgraden. Hier war die Rezeption sehr entgegenkommend, im Gegensatz zum Abreisetag!!! Wir mussten um 12 Uhr auschecken, da es keinen kostenfreien Late-Checkout gibt. Für zwei Stunden länger im Zimmer bleiben hätten wir 20 Euro zahlen müssen, die nächste Staffelung war 44 Euro, dann (glaube ich) 60 Euro und letztenendes 75 Euro, die wir hätten bezahlen müssen, um das Zimmer noch den restlichen Tag nutzen zu dürfen. Da wir erst um 0:25 Uhr in der Nacht abgeholt wurden, mussten wir somit 12 Stunden ohne Zimmer auskommen, da man über den Preis nicht verhandeln konnte und wir nicht einsahen 75 Euro extra zu bezahlen für ein Zimmer, was wahrscheinlich eh nicht am selben Tag neu besetzt wurde. Der Manager war auch nicht zu sprechen bzw. nur für die deutschsprachige Gästebetreuerin über das Telefon. Das fanden wir alles andere als „kundenfreundlich“, aber wir haben das Beste draus gemacht. Das Zimmer war ausreichend groß und sauber. Das Badezimmer ebenfalls. Die TV-Kanäle funktionierten nicht ständig einwandfrei, was uns allerdings nicht weiter störte. Der Balkon zeigte wie gesagt zur Poolseite; wir hatten einen tollen Blick über die gesamte Anlage. Die Poollandschaft war wirklich sehr schön und weitläufig, man bekam auch ohne „Liegen-Reservieren“ immer noch einen Platz. Es gab vier Pools (Ruhepool, Pool mit Poolbar, Kinderpool, Aktivpool mit Animation); besonders schön fanden wir, dass man in einige Pools auch hineinlaufen konnte, haben wir so noch nicht gesehen. Der Kinderpool war sehr schön gestaltet. Die Fliesen rund um den Pool heizen sich super schnell auf. Man hat sich oft die Füße "verbrannt" und ist, wenn man die FlipFlops am Platz vergessen hatte, oft hüpfend zur Liege zurückgehumpelt, was auch nicht ungefährlich war, denn rutschig war es auch ohne Ende! Die Animateure (zu unserer Zeit: 1 Deutsche, 1 Italiener, 1 Marrokaner und div. russ./ukrainische) waren "vorhanden" und haben auch gut animiert, aber überhaupt nicht aufdringlich! Fanden wir sehr gut. Nervig und aufdringlich waren hingegen die Verkäufer, die den ganzen Tag über in der Anlage rumliefen. Als ungebräunter Gast wird man sofort als „Frischfleisch“ identifiziert und mit Angeboten überschüttet. Es kommen zum einen die hauseigenen Spa-Mitarbeiter, dann der Aqua-Jungle-Park Verkäufer, der Quad-Safari-Verkäufer und zu guter Letzt auch noch der mit den Schnorchel-Ausflügen. Das ist für einige vielleicht ganz interessant - wenn man sich aber schon halb tot stellen muss, um nicht zugetextet zu werden, dann ist das einfach zu viel. Man muss wirklich freundlich aber bestimmt „NEIN, danke“ sagen, sonst versuchen die Verkäufer immer wieder auf’s Neue ihr Glück. Sicherlich kein dankbarer Job, aber es gab auch einige die nur grinsend vorbeiliefen, weil sie verstanden haben, dass wir kein Interesse hatten. Was gar nicht ging, war einer der Spa-Mitarbeiter, der uns erst eine Handmassage direkt an der Liege verpasste, was wir überhaupt nicht wollten! Als er dann aber endlich verstanden hatte, dass wir am zweiten Tag (von 14!) erstmal noch beim „Ankommen“ sind und nicht sofort alles buchen, hat er die gerade noch massierte Hand einfach weggeschlagen und ist eingeschnappt gegangen. Sowas haben wir auch noch nicht erlebt! Der Strand ist nicht der schönste. Die Liegen sind okay, der Sand auch, aber da man sowieso über den Steg mit Plattform ins tiefe Wasser musste, haben wir uns auch nicht oft dort aufgehalten und waren immer am Pool gelegen. Vom Strand aus konnte man nicht direkt ins tiefe(re) Wasser laufen, da nach einigen vielen flachen Metern erst das Riff kam, über das man nicht laufen sollte / durfte, was manche russische Badegäste nicht im Geringsten störte. Wer allerdings viel Wert auf einen tollen Strand legt, ist in diesem Hotel vielleicht nicht ganz richtig. Das rote Meer war angenehm temperiert und sauber was wir beobachten konnten. Für uns Schnorchel-Anfänger hat das Hausriff genügt, um mal einige bunte Fische zu sehen. Für Hobby-Schnorchler lohnt sich dann wohl eher ein richtiger Schnorchelausflug. Das Essen im Hotel war für uns problematisch. Während wir in der Früh noch einigermaßen zurechtkamen mit Cornflakes, Marmeladenbrötchen, Croissants und Omelett wurde es dann mittag schon schwieriger. Sicherlich kann man immer auf die frisch zubereiteten Nudeln und Pizza zurückgreifen, aber bei 14 Tagen will man sich eigentlich auch etwas abwechslungsreicher ernähren. Hier fanden wir es trotz der vielen Restaurants von Tag zu Tag schwieriger, etwas zu finden, was uns wirklich richtig gut schmeckte. Man pickte sich von allem ein bisschen heraus, aber dass man mal nicht wusste, was man als nächstes essen soll, weil alles toll aussieht oder schmeckt, war bei uns leider nie der Fall. Die Themenrestaurants sind auch nicht immer bei ihrem „Thema“ geblieben, so dass wir irgendwann nur noch im italienischen und mediterranen Restaurant waren. Einmal während unseres 14-tägigen Aufenthalts konnte man ein separates Buffet an der Beachbar in Anspruch nehmen. Hier gab es dann auch frischen Fisch und man hatte den Eindruck, dass das Buffet liebevoller angerichtet war bzw. einfach noch nicht alles leergefuttert war. Hier werden nämlich Deutsche und Russen getrennt – hört sich vielleicht hart an, aber man merkte den Unterschied deutlich in Lautstärke und Sauberkeit am Buffet. Wer also absolut viel Wert auf das Essen legt, sollte sich nach einem anderen Hotel mit besseren Restaurant-Kritiken umsehen. Wir kamen einigermaßen gut über unsere 14 Tage, jedoch würden wir das Hotel derzeit allein wegen des Essens nicht nochmal buchen. Wir hörten, dass wohl neue deutsche Köche gesucht werden würden, vielleicht wird das Essen ja auch wieder besser. Die Kellner / Mitarbeiter hingegen waren super freundlich und aufmerksam. Auch ohne Trinkgelder wurde man stets nach Getränkewünschen gefragt und gab man dann ein Trinkgeld haben sie sich aufrichtig gefreut. Tipp fürs Trinkgeld: Euro in US-Dollar-Scheine umtauschen. Die Ägypter können mit Münzen nichts anfangen. Man wird auch öfter mal gefragt, ob man denn nicht Geld wechseln könne. Hier handelt es sich nicht mal um 5 Euro, sondern auch mal um 20 bis 50 Euro. Wenn man sich überlegt, wie viel Geld die Kellner angesammelt haben und damit nichts anfangen können…. Deswegen haben wir 1-Dollar-Scheine bereits in Deutschland umgetauscht und diese als Trinkgeld gegeben, das kommt immer gut an und ist nicht aufwendig – unsere Bank hat problemlos umtauschen können. Unserem Putzmann und den netten Kellnern von der Poolbar haben wir dann auch einiges in Euro-Scheine umgetauscht, weil wir sehr zufrieden mit ihnen waren. Das ist für uns ein großer Pluspunkt der Anlage gewesen – besonders die Kellner an der Poolbar waren immer gut drauf (trotz Ramadan), waren super schnell und fleißig und haben uns bestens unterhalten. Hier muss man ein großes LOB verteilen! Für Abendunterhaltung war auch gesorgt: man konnte entweder auf der Terrasse zu Live-Musik sein Getränk genießen oder im Amphietheater eine der Animations-Shows anschauen. Kinder-Filme, Minidisco etc. wurde auch angeboten, da wir keine Kinder haben, haben wir nicht näher drauf geachtet, hat aber einen schönen Eindruck gemacht. Es gab sogar eine Beachparty mit Schaumkanone und „Lasershow“ und eine Poolparty. War für Jung und Alt echt lustig. Die Gästestruktur war zu unserer Zeit sehr durchwachsen, was wir gut fanden. Wir schätzen, dass die Hälfte aus Deutschland, Österreich etc. kam und die andere Hälfte Russen, Holländer, Tschechen, Polen. Uns ist, bis auf das ein oder andere klischeehafte Verhalten der russischen Gäste, keine Nation irgendwie besonders negativ aufgefallen. Im Gegenteil: manchmal schämt man sich auf für seine eigenen Landsleute, die zum Beispiel partout deutsch reden müssen und unter keinen Umständen auch nur versuchen, den Kellnern entgegenzukommen und sich anders zu verständigen. Einkaufs- und Ausflugmöglichkeiten sind super. Wir sind mit dem Taxi-Service des Hotels einmal zu Senzo-Mall gefahren. Jedoch nicht zum Shoppen – die Preise sind mit unseren vergleichbar. Sollte man jedoch mal Lust auf Fastfood haben (das goldene M und KFC) oder vielleicht doch noch Sonnencreme-Nachschub brauchen, dann kann man dort im riesen (!) Supermarkt um einiges günstiger als in den Hotelshops einkaufen. Die Hotelshops haben wir nur für den Postkartenkauf und Zigarettenkauf in Anspruch genommen. Bei den Postkarten haben wir nicht gehandelt, bei den Zigaretten sollte man es auf jeden Fall tun! Da geht noch einiges am Preis! Hier zahlt nämlich jeder einen anderen Preis, je nach dem wie man handelt. Geld kann man übrigens auch im Hotel an einem Bankautomaten wechseln. Euro rein, ägyptische Pfund raus – kein Problem, wobei man eigentlich so ziemlich alles in Euro zahlen kann. Wir haben außer den Trinkgeld-Dollar keine Fremdwährung mitgenommen. Den Spa-Bereich nutzten wir schon allein aus Trotz nicht – den Fitnessraum hingegen schon. Dieser ist ausreichend, wenn man sich auch im Urlaub fit halten möchte. Kann man natürlich nicht mit einem deutschen Fitnessstudio vergleichen, aber ansonsten ganz okay. Im Großen und Ganzen würden wir beim nächsten Badeurlaub jedoch in ein anderes Hotel gehen. Aber auch aus dem Grund, weil wir unterschiedliche Orte sehen wollen. Wir sind bis jetzt noch nicht diejenigen, die jedes Jahr in das gleiche Hotel fliegen. Dieses Hotel blieb uns einzig und allein wegen der tollen Kellner (Mohammed, Hany und Mahmoud-Xavier Naidoo von der Poolbar) und der schönen Anlage in Erinnerung. Deswegen empfehlen wir es gerade noch so weiter.

Beliebte Aktivitäten

• Strand