Pickalbatros Sea World Resort - Marsa Alam

Aufgrund der durchwachsenen Kritiken waren wir einigermaßen skeptisch, ob der Urlaub gelingen würde. Deshalb hier vorweg eine kleine Kritikkritik ;-) Ja, es gibt im Hotel Menschen aus der Ukraine und aus Russland, und ja, es gibt im Hotel Menschen, denen es an Respekt (vor anderen Menschen und dem Essen) fehlt. Aber erstens gibt es Menschen aus so ziemlich jedem europäischen Land (die sich in Badehose und Bier in der Hand sowieso kaum voneinander unterscheiden lassen) und zweitens sollte, wer sich hier beschwert, mal die Mühe machen, den "Respektlosen" aufs Maul zu schauen - da gibt es dann doch schon mal Grund, etwas weniger deutschtümelnd zu nölen. So unter uns. Wer sich über den einen oder anderen Mangel beschwert, sollte immer auch bedenken, was er/sie gezahlt hat. Unterm Strich können wir sagen: Trotz einzelner Schwachpunkte (z.B. Baumängel, reservierte Liegen morgens um sieben) ist es ein empfehlenswertes Hotel insbesondere für Familien mit kleinen Kindern.

TUI behauptet, dass die Zimmer 47m² haben. Das stimmt möglicherweise für die Zimmer der Reihen 1-3, nicht aber für die der Reihen 4 und 5 (für Luftbildfans: Die Einser-Reihe ist die südlichste, die Fünfer-Reihe die nördlichste). Unser Zimmer hatte (mit Balkon, Bad und Flur) nur 32m², was natürlich schon ein Mangel ist. Leider gibt es im Zimmer keine einzige Sitzgelegenheit (wenn man vom 1,60m breiten Bett absieht). Wir hätten unterwegs das Zimmer wechseln können und hätten dann ein größeres gehabt, aber da auch hier sonst keine Einrichtungsgegenstände existierten, war es uns das nicht wert.

Ja gut, das Angebot in den verschiedenen Restaurants unterschied sich wirklich nicht so gigantisch, aber die Stimmung umso mehr. Trubelig war es im Hauptrestaurant (mit allerdings der größten Auswahl), ruhiger ging es in den anderen drei Restaurants am Abend zu. Morgens und mittags konnte man zwischen zwei wählen. im Strandrestaurant ging leider immer eine ziemlich steife Brise, so dass wir uns mittags auf das Hauptrestaurant konzentrierten. Okay, wir haben in Ägypten schon besser gegessen, aber öfter schlechter. Wir wurden zwei Wochen lang satt und waren unterm Strich zufrieden (und das obwohl wir zimperlich sind).

In einem Hotel, das wahrscheinlich über 600 Zimmer hat (und nicht wie es in den Unterlagen heißt 376 - es lässt sich schnell ausrechnen: es gibt 55 Wohngebäude mit jeweils zwölf Zimmern, sechs unten, sechs oben, macht in der Summe 660), arbeiten an den verschiedenen Stationen so viele Menschen, dass es vollkommen unmöglich ist, jedem Menschen so viel Aufmerksamkeit (und Trinkgeld) zukommen zu lassen, dass daraus irgendwelche besondere Privilegien erwachsen würden. Entsprechende Kritiken können wir also nicht nachvollziehen. Die Leute haben ihre 12-Stunden-Schichten überwiegend gut gelaunt und aufmerksam abgerockt. Und wir fühlten uns immer gut behandelt.

Wie immer in Ägypten gibt es vorne das Meer und hinten die Wüste. Im Norden schließen sich zwei weitere Hotels an, die sogar in Betrieb sind. Im Süden gibt es mehrere unvollendete Hotelprojekte. Vom Flughafen Marsa Alam haben wir eine knappe Stunde gebraucht, zurück leider aufgrund vieler Zwischenstopps über anderthalb.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Nach Ägypten fahren wir des Meeres wegen, das in diesem Fall aber fast die Hälfte unseres Aufenthalts wegen starken Winds gesperrt war, so dass wir auf die Pools angewiesen waren, von denen es reichlich gibt. Zwei (und nicht bloß einer) sind beheizt (der helle zwischen der Vierer- und Fünfer-Reihe und der zentrale mit Insel zwischen Einser- und Zweier-Reihe), der Rest ist ziemlich frisch (dafür hatten wir dann einen 2.800m² großen Pool für uns allein; es ist der im Luftbild dunkle zwischen der Vierer- und Fünfer-Reihe). Das Riff, das sich wie gesagt ohnehin nicht so oft beschnorcheln ließ, war von bestenfalls mäßiger Qualität, da gibt es in Marsa Alam wirklich bessere. Aber ich habe zwei Adlerrochen gesehen (die so großzügig waren, mich eine Weile mit ihnen schwimmen zu lassen) und das entschädigt für so manches. Die Animation am Abend haben wir mal wieder konsequent gemieden und die Heulsuse, die abends so ab acht jedes Lied zerquetschte, hätten wir gerne als Boje im Meer gesehen. Ach ja, ab sofort steht "Wind of Change" bei mir auf dem Index, echt.