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Daniel (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2016 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Absoluter Reinfall! Außen hui innen pfui
1,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Wir haben vom 10.05 - 23.05.2016 im Ocean Vista Azul unsere Flitter-Wochen genießen wollen. Leider war das Hotel ein absoluter Reinfall! Nach dem 10 Stündigen Flug fuhren wir etwa 30 Minuten mit dem Bus zum Hotel. Kleiner TIPP am Rande: Da der Flug sehr lange dauert, waren wir SEHR froh, die Premium Klasse (wir sind mit Condor geflogen) zu buchen. Die ist nicht ganz so teuer wie die Business-Klasse, aber die Beinfreiheit ist viel besser als in der Economy-Klasse. Am Resort angekommen hat uns das eher überforderte Rezeptions-Personal eingecheckt. Nachdem uns ein Kofferträger das Zimmer gezeigt hat, haben wir uns ein erstes Bild von der Anlage gemacht. Das Hotel ist erst 6 Monate alt, hat aber schon Abnutzungserscheinungen. Die Sitzgelegenheiten waren meist beschmutzt oder sogar schimmlig. Das kommt wohl daher, dass die meisten Gäste die Kleiderordnungen (bei Restaurants ist Bademode nicht erlaubt) nicht einhalten und sich mit nassen Sachen hinhocken. Leider wird das vom Personal auch akzeptiert. Die Sitzflächen im Eingangsbereich sehen auf dem ersten Blick super aus, sind aber alles andere als bequem. Die Tische sind oft vom Kondenswasser aufgesprungen und aufgequollen. Stuhlbeine sind manchmal leicht umgeknickt und Tischbeine fielen aus den Befestigungen. Die nicht verstellbaren Liegen an den Pools sind oft eingeknickt/durchgelegen und das „Plastik-Rattan“ hatte manchmal sogar Löcher. Die kleinen Beistelltische am Pool wurden in unseren zwei Wochen Aufenthalt kein einziges Mal abgewischt und waren dementsprechend sehr klebrig. Überall sieht man für einen 6 Monate alten Bau ziemlich krasse Mängel. Bei vielen Stellen bröckelt der Putz, oder es sind Schimmelflecken zu sehen, z.B. unter dem Wasserfall am Pool. Bei uns hat es einmal für etwa 30 Minuten sehr stark geregnet. Da der Bau schlecht konstruiert ist, floss das Wasser Wasserfallmäßig im Eingangsbereich vom Treppenhaus in die Lobby wodurch die Möbel und die Polster nass wurden. An diesem Abend hatten wir sogar Wasser im Zimmer, das von der Seite bei der Zimmertür hineinfloss, da die Gänge nicht weg von den Zimmern sondern in Zimmerrichtung geneigt waren.


Zimmer
  • Schlecht
  • Wir hatten ein Zimmer im dritten Stock am Pool. Der Balkon war so ausgerichtet, dass wir nicht nur die große Poollandschaft sehen konnten sondern sogar ein bisschen das Meer. Das Zimmer (wie alles andere auch) sah auf den ersten Blick super aus und war modern eingerichtet. Als man sich aber z.B. auf das Bett gelegt hat wusste man sofort, dass hier nur die billigste Inneneinrichtung angeschafft wurde. Wackelige Plastikfüße waren am Rahmen so schlecht fixiert, dass man auf der minderwertigen Matratze das Gefühl hatte, als würde gleich alles zusammenbrechen. Das Bett hat bei jeder kleinsten Bewegung gequietscht oder am Kopfteil, der nur an zwei schrauben wie ein Bilderrahmen an der Wand befestigt war gekracht. Der Schlaf war alles andere als ruhig. Gut und wirklich Lobenswert waren hingegen die Klimaanlage und die Balkontür, die mit Insektengitter ausgestattet war. Bei der ebenerdigen großen Dusche fehlten schon ein paar Fließen und der Abfluss hat nicht so richtig funktioniert, was uns aber weniger störte. Viel schlimmer waren die Handtücher, die sehr unangenehm gerochen hatten. Nach dem Abtrocknen mochte man sich am liebsten nochmal duschen. Das Bett wurde jeden Tag schön hergerichtet, allerdings hatten das Bettlaken und die Kissenbezüge einige Flecken, die nicht von uns kamen. Erfreulicherweise wurde die Minibar täglich mit Wasser, Limo (Orange oder Zitrone), Bier und Kola aufgefüllt. Manchmal gab es zwei Bier statt Limo oder so, aber das fanden wir nicht tragisch.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • GASTRONOMIE: Das Hotel wirbt mit vier A-La-Carte Restaurants (Karibisch, Italienisch, Gourmet und Fisch) und ein Buffet-Restaurant. Leider ist das Fisch-Restaurant nur für Privileg-Gäste, was wir nicht waren. Die anderen hörten sich sehr interessant an, allerdings waren die Speisen geschmacklich nicht viel anders als im Buffet-Restaurant. Der einzige Unterschied war, dass die Gerichte serviert wurden. Viele Tische wackelten bei den Restaurants extrem, sodass das Essen nicht angenehm war. Die Stühle waren oft breiter als die Tischbeine, sodass man sich nicht gut zum Tisch hinrücken konnte. Grundsätzlich war das Essen geschmacklos und ohne Würze. Beispielsweise hat sich meine Frau im Buffet-Restaurant von einem der drei Köchen frische Spaghetti-Carbonara kochen lassen. Die waren so verkocht, dass die Spaghetti matschig zerrissen sind als man sie auf die Gabel aufrollen wollte. Das Fleisch und der Fisch wurde verkocht – obwohl man dafür oft einige Minuten warten musste. Ich persönlich habe mich auf ein umfangreiches Salatbuffet und kubanische Küche gefreut. Leider traf das was wir bekommen haben unsere Vorstellungen überhaupt nicht. Die Karotten, Bohnen, Erbsen, Pilze, rote Bete waren definitiv aus Konserven/Glas (so wie man es bei uns in Supermärkten bekommt) also nicht frisch. Die Salatauswahl war auch nicht gerade umfangreich, sodass ich meist nur geriebenen Kürbis mit einer Fertigsoße gegessen habe. Was ziemlich gestört hat, war das verschmutzte Besteck vor allem die verschmierten Teller. Zum Frühstück gab es Orangensaft, der vom Eimer umgefüllt wurde und künstlich geschmeckt hat (also nicht frisch gepresst, wie wir es erwartet hätten). Die Frühstückseier waren viel zu hart (das Eigelb fast schon blau/grün gekocht), im Rührei waren Schalen drin. Von Brotauswahl kann nicht gesprochen werden, da es nur teigiges Weißbrot gab. Zum Mittagessen haben wir ein-zwei Mal die Strandbar gewählt. Dort gab es im Prinzip das gleiche Essen wie in dem großen Buffet-Restaurant, allerdings mit toller kubanischer Live-Musik. Hier mussten wir feststellen, dass einige männliche Gäste in der Badehose und oben ohne ihre Brusthaare über das Buffet verteilten – sehr unappetitlich! Die Mitarbeiter störte das leider nicht, sodass diese nichts dagegen unternommen haben. Die Bedienungen in allen Restaurants waren sehr höflich und haben die Getränke oft nachgeschenkt. Bei Stoßzeiten waren sie aber leicht überfordert. Vor- und nachmittags gab es an der Poolbar einen Imbiss der mit schlechten Burger, Pommes und Hot-Dogs eher an ein amerikanisches Fastfood als an Karibisches Flair denken lies. BARS – GETRÄNKE: Die drei Bars (die vierte war wieder nur für privilegierte Gäste) hatten zwar alle die gleiche Karte, allerdings gab es bei der einen meist keine Strohhalme, bei der anderen gab es keinen Mojito, und der Service war schlechter als auf jedem Dorffest. An einem Abend wurde ich drei Mal hintereinander einfach vergessen. Als ich nach einem Strohhalm gefragt habe, hat es nur geheißen, dass sie keine haben. Danach habe ich mir von der 15 Meter entfernten Kaffee-Bar selbst einen Strohhalm geholt. Also von Service und Zuvorkommenheit auf fünf-Sterne Niveau kann nicht gesprochen werden. Wir haben es ja verstanden, dass die Getränke an der Poolbar in Plastikbecher serviert werden, aber am Abend an der Teatro-Bar? – Das ist nicht in Ordnung, zumal die Plastikbecher nicht mal aus ordentlichem Hartplastik waren, sondern einfache 125ml kleine „Becherchen“. Wenigstens ist das eher selten gewesen und wenn man gesagt hat, dass man hier bleibt hat man meist den Drink in einem normalen Glas bekommen. Die Qualität der Drinks war allerdings immer miserabel, egal ob im Glas oder im Becher. Zwar haben die Bar-Keeper manchmal eine recht coole Show gemacht, aber das war auch schon alles. Zum Beispiel hat der Pina-Colada schrecklich geschmeckt und wg. dem fehlenden Strohhalm konnte man ihn nicht richtig verrühren. Sie erinnerten also nicht an einem karibischen/kubanischen fünf Sterne Hotel sondern eher an einer schlechten Kneipe von neben an. Also wer von Drinks in einer Kokosnuss oder im Glas liebevoll verziert träumt, die freundlich serviert werden, ist hier definitiv falsch und sollte wo anders buchen.


    Service
  • Schlecht
  • Zwar wird man immer höflich angelächelt, allerdings verstehen wir unter „Service“ was anderes. Wir hatten das Gefühl, als kümmerten sich die Mitarbeiter nicht wirklich gut um uns. Wie oben schon genannt wurde z.B. der Strohhalm von der nächsten Bar (die ja zum Hotel gehörte) nicht gebracht. An Bars wurde man nicht selten vergessen. Die normale Rezeption war alles andere als zuvorkommend. Als wir von einem Bus nicht abgeholt wurden, wollten wir unseren Reiseleiter auf dem Festnetz anrufen. Die Rezeption meinte, dass ihre Telefone nur intern im Hotel genutzt werden können (obwohl gerade eine Dame extern telefonierte). Wir wurden lediglich an die Telefonzentrale verwiesen, bei der ein kurzer Anruf 3,50 CUC (also fast 3,50€). Als wir bei der Rezeption nach Lunchpaketen gefragt haben, hatten sie uns unhöflich darauf hingewiesen, dass wir doch beim Koch nachfragen sollen. Die Rezeption der privilegierten Gäste (ja die hatten sogar eine extra Rezeption) durften wir einmal nutzen, als uns die normale nicht helfen konnte. Gleich am zweiten Tag wurden zwei T-Shirts, die wir aufs Bett gelegt hatten als „Geschenk“ gesehen und weggenommen. Nach dem Gespräch bei der Privileg-Rezeption haben wir die T-Shirts aber wieder bekommen. Die Mitarbeiter am Pool sind zwar alle sehr nett, aber eben auch nicht zuvorkommend. Wenn wir uns ein Platz ausgesucht hatten und uns auf die Liegen gelegt hatten mussten wir wieder aufstehen und einen Sonnenschirm holen lassen. Diese stehen nämlich nicht immer da sondern werden immer vom Personal weg- und hergebracht. Ein guter Service hätte uns gefragt ob wir einen Schirm möchten. Das gleiche war mit Getränken und Snacks – wir wurden nie gefragt sondern mussten uns immer selbst bedienen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Ocean Vista Azul liegt in der Hotelhochburg Varadero. Die kleine Stadt kann mit einem Bus erreicht werden, der hält fast vor dem Hotel und kostet pro Person pro Tag 5 CUC (also 5€). Nach etwa 15 – 20 Minuten ist man in Varadero angekommen wo einige Bars, kleine Bazars oder auch Banken zu finden sind. Kleiner TIPP am Rande: Die Sonne war bei uns sehr intensiv sodass die Sonnencreme ausging. In Varadero haben wir eine neue gekauft. Diese, wie auch andere Kosmetikartikel sind aber sehr teuer (in Deutschland kostet das Spray 10,90€ und dort haben wir fast 21€ gezahlt). Also unbedingt gut vorsorgen. Was wir bisschen vermissten waren leckere Eisdielen oder Cafés, die tagsüber auf hatten. Uns ging ein wenig der abendliche Spaziergang ab, den wir wg. fehlender Strandpromenade oder Fußgängerweg vom Hotel aus nicht machen konnten.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Das Hotel hat eine große Poollandschaft mit angenehm temperierten Wasser und einer Höhe von max. ca. 1,50m. Für Getränke musste man das Wasser nicht verlassen, da die Poolbar direkt am Pool ist. Leider konnten wir dort nicht lange sitzen, da bei den „Pool-Bar-Hockern“ kein Schatten war. Tagsüber (wir haben die Uhrzeit nicht mehr im Kopf) war täglich eine Animation geboten. Diese fanden wir allerdings eher lästig. Die Musik war viel zu laut und wir konnten nicht entspannen. Manchmal hörten wir das Geplärre sogar bei geschlossener Tür auf dem Zimmer. Am Abend fand tägliche eine tolle Show (Tanz, Magier, BMX) statt. Das Hotel hat zudem zwei Strände. Auf der linken Seite ist eine größere Strandbar. Allerdings sind dort keine Sonnenschirme und die Baustelle direkt daneben war auch oft störend. Der rechte Strand hat ein paar Sonnenschirme die fix im Sand standen. Die angegebene zweite Strandbar haben wir bei einem abendlichen Sparziergang nicht gefunden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2016
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Daniel
    Alter:19-25
    Bewertungen:3