- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Insgesamt ist die Anlage recht schön aufgemacht. Am meisten wird eigentlich der Panorama-Pool frequentiert (ist auch fast das einzig Gute an dem Hotel-die Aussicht war fantastisch). Leider war in jedem Punkt sehr stark zu merken, dass Nebensaison war. Küche und Service-Personal fuhren auf Sparflamme. Aber nach dem Massenansturm am Wochenende war man als Deutscher dann unter der Woche fast unter sich. Am WE kommen die spanischen Familien mit Kind und Kegel, was den Lärmpegel - besonders nachts - deutlich erhöht. Dann ist zwar das Essen in den Restaurants besser, aber trotzdem muss man anstehen, weil nicht genug Köche hinterm Tresen sind. Frühes Erscheinen in den Restaurants und an den Bars sichert noch ein entspannteres Essen. Man darf sich auch nicht von halbnackten Spaniern in der Lobby-Bar stören lassen, wenn man überhaupt einen Platz kriegt. Und von Hygiene haben die Spanier wohl auch noch nicht so viel gehört. Gerade wo die Schweinegrippe so aktuell ist, wird sich nach dem Toiletten-Gang trotzdem nicht die Hände gewaschen und der Pool wird auch ungeduscht betreten. Der Mietsafe schlägt gleich mit 50 Euro Kaution zu Buche, je Handtuch noch einmal 10 Euro. Die Handtücher können jeden Tag vor dem Abendessen gewechselt werden. Leider hat es Ende September mehrere Tage geregnet und da bietet das Hotel keine Möglichkeiten, sich drinnen zu beschäftigen. Unter der Woche kommt man sich ziemlich einsam vor, aber am Wochenende dominieren die spanischen Familien das Geschehen, was man selbst unter der Woche bei der Animation merkt. Es gibt zwei Internetplätze (10 min 1€), außerdem einen Spa-Bereich und ein Hallenbad, dass viel zu überheizt ist.
Die Zimmer sind mit zwei Queensize-Betten ausgestattet und einem großen Kleiderschrand mit Safe (50 Euro Kaution). Deutsche Fernsehprogramme sind ARD, ZDF, RTL und Pro Sieben. Die Anlage ist bereits 9 Jahre alt, die Zimmer zeigen aber noch nicht so viele Gebrauchsspuren. Insgesamt gut.
Da ja leider schon Nebensaison war, waren ein Buffet-Restaurant und 1 Bar zu. An Schlecht-Wetter-Tagen auch mal 3 Bars. Zu empfehlen ist das A-la-carte-Restaurant, eine Zufluchtsstätte am lärmigen Wochenende. Es gab viele Fischgerichte, und fast jeden Tag konnte man sich seinen Hot Dog oder Hamburger selber zusammenstellen. Die Salattheke hatte eine gute Auswahl, aber leider nur Öle als Dressing, weder French noch American und nachdem wir eine Gottesanbeterin dazwischen rumkrabbeln sahen, hab ich um den Salat immer einen großen Bogen gemacht. Die Käseauswahl war sehr gut und der Schinken einfach fastastisch. Das Essen war insgesamt doch recht abwechslungsreich und man hat eigentlich immer etwas gefunden. Die Speisen waren mit Kärtchen in englischer, deutscher und spanischer Schrift gekennzeichnet. Leider wurde auf manche Extras wie Crépe oder Tortillas gar nicht hingewiesen.
Man muss sich darauf einstellen, dass kaum jemand vom Service-Personal Deutsch spricht. Aber die Deutschkenntnisse sind zumindest noch besser als die Englisch-Kenntnisse. Die Bedienungen waren immer freundlich, auch wenn man manchmal etwas warten musste, bis sich ein Kellner bequemt, an den Tisch zu kommen. Bei ein wenig Trinkgeld merken sich die Kellner im Restaurant auch deinen Namen und du wirst etwas bevorzugt behandelt. Die Zimmerreinigung war eher für den offensichtlichen groben Dreck zuständig. Handtücher - man muss sie ja nicht mitnehmen, aber zusammenlegen ist jawohl nicht zu viel verlangt. Es gab auch keine kleinen Figuren aus den Handtüchern. Überhaupt wurde sehr lieblos geputzt. Und Staubflusen neben der Badewanne sind auch kein Zeichen von Gründlichkeit.
Das Hotel liegt auf einer Anhöhe am einen Ende der Stadt. Trotzdem kann man in einem schönen kleinen Spaziergang etwas von der Stadt sehen (wenn man nicht gerade zur Siesta-Zeit entlang wandert). Über einen Trampelpfadweg gelangt man zum dunkelkieseligen Strand (Badeschuhe dringend empfohlen). Der Strandabschnitt ist sehr ruhig. Wenn man etwas erleben will, sollte man ein Hotel nehmen, dass etwas zentraler ist. Eine Bushaltestelle ist ca. 500 m entfernt. Damit kommt man sehr gut in die Stadt, die an einigen Ecken wirklich sehr schön ist. Von der Festung San Miguel aus sollte man die kleinen Gässchen nehmen, um zurück zum Busterminal zu kommen. In den kleinen Läden findet man bestimmt etwas für die Daheim-Gebliebenen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Panoramapool ist einfach eine Wucht. Man hat einen super Ausblick auf die Stadt und das Meer. Es gibt drumherum genügend Liegen, die teilweise mit kleinen Hecken voneinander getrennt sind, so dass man sich nicht wie eine Sardine fühlen muss. Auch am Wochenende gab es keine Platzprobleme, so lange man vor den Spaniern am Pool ist (was auch um kurz vor 11 Uhr noch gereicht hat). Die Poollandschaft im Innern der Anlage ist eher ein lang gezogener Wasserkanal mit kleinen Rutschen. Leider schien erst zum späten nachmittag die Sonne in die Innenanlage, so dass dort außer am Wochenende zu jeder Zeit Liegeplätze frei waren. Von der Animation hat man tagsüber nicht so viel mitgekriegt (wohl, weil sie da auch kaum stattfand, obwohl sie am Brett angeschlagen war). Abends wurde es mit der Mini-Disko sehr laut und die Abendveranstaltungen begangen auch erst um 22.30 Uhr. Auf die Spiele konnte man getrost verzichten und auch Shows hat man weitgehend schon weitaus bessere gesehen. Wenn man den Animatoren (insgesamt waren es wohl nur 3 + Aushilfe) tagsüber begegnete, zogen sie Gesichter wie sieben Tage Regenwetter. Da sollte man sich lieber ordentlich was an der Bar holen und im Zimmer auf dem Balkon sitzen oder sich in die Stadt aufmachen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Janine |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 4 |