Playavera Hotel

Die Anlage ist so angeordnet, dass alle Zimmer Sonne haben. Jedoch blickt man aus 50 % der Zimmer auf eine Großbaustelle, die sich in etwa 30 Meter Entfernung direkt neben der Anlage befindet. Wahrscheinlich dauert der Bau noch länger an, da sich die Arbeiter durch nackte Menschen auf den Balkonen und in den Zimmern regelmäßig von der Arbeit abhalten lassen. Baustelle soll schon seit ca. 5 Jahren bestehen und belegt die gesamte Südseite der Anlage. Bei Regenwetter sollte man Alternativen bzgl. Freizeitgestaltung haben. Auf jeden Fall AI buchen, Getränkepreise sind sonst exorbitant hoch.

Zimmer mit großen bequemen Betten, Klima, Deckenventilator, Fernseher, Fön und Rundbadewanne mit einem Fassungsvermögen von ca. 1 Kubikmeter Wasser. Interessant in diesem Zusammenhang der Hinweis zum Wassersparen bzgl. Zähneputzen unter laufendem Wasser oder täglichem Handtuchwechsel. Bei einer Weltbevölkerung von 6 Milliarden Menschen sind diese Hinweise wohl eher global zu betrachten.

Im Restaurant werden bei einer Luftfeuchtigkeit von mehr als 80% die Deckenventilatoren eingeschaltet, Klimaanlage nicht vorhanden, defekt oder nicht in Betrieb, entzieht sich leider meiner Kenntnis. Um die Luftfeuchtigkeit tagesaktuell messen zu können, werden die Türen des Restaurants stets geschlossen gehalten. Um sich eine Sauerstoffdusche zu gönnen nimmt man dann das Angebot „Show-Kochen“ an. Auf der Terrasse werden täglich Fisch- und Fleischgerichte frisch und individuell gegrillt. Da nur immer eine Person je Grill bedient wird und das Hotel nur über 290 Zimmer verfügt, sind die Wartezeiten entsprechend kurz und reichen gerade um die verschwitzen Klamotten trocknen zu lassen. Meist konnte ich mein Grillgut nach max. 15-20 Minuten Wartezeit in Empfang nehmen. Gleiches gilt für das morgendliche Ritual der Spiegeleierbraterei, Warteschlagen wie zu Erich Honeckers Zeiten. Im Grunde ersetzte das Restaurant geschickt die nicht vorhandene Sauna, indem eine überdimensionale Dampfsauna simuliert wird. Die Wartezeiten am Grill entsprechen den Abkühlzeiten zwischen den einzelnen Saunagängen. Ansonsten Speisen und Getränke o.k., jedoch täglich gleiches Salatbuffet. Auffallend oft die „Leber Berliner Art“, fährt man dafür nach Adalusien? Negativer Höhepunkt im Restaurant ist täglich die Geräuschkulisse mit ca. 100db. Innerhalb des Restaurants stehen mehrere Abräumstationen unmittelbar neben den Tischen. Hier wird Mülltrennung in Reinkultur betrieben und anschl. mit Hilfe eines Bollerwagens entsorgt. Witzig auch die Aktion des holländischen Kochs, der täglich um exakt 20:00 Uhr MESZ unmittelbar neben den Tischen des Nachspeisenbuffets ein großes Servierblech auf den Boden fallen lässt. Er hat vermutlich den Auftrag zu testen, ob auf Grund des hohen Alters vieler Gäste, gepaart mit der hohen Luftfeuchtigkeit, Alkoholkonsum und Völlerei, die Reflexe und Vitalfunktionen der Gäste noch messbar sind. Insgesamt passt dieser Gag des offensichtlich geistig minderbemittelten Kochs sehr gut in das Ambiente, nur selten haben gelangweilte mitteleuropäische Pauschaltouristen mehr gelacht. Vermutlich ist die gesamte Ablauforganisation im Restaurant politisch so gewollt, damit die Verweilzeiten möglichst kurz sind, da das Restaurant nur 50 % der Gäste gleichzeitig aufnehmen kann. Auch an der Bar eine Geräuschkulisse wie in einer italienischen Autobahnraststätte, da die grottenschlechte Animation aus der Hotelhalle durch das ganze Gebäude dröhnt. Einige Heimbewohner spielen Karten oder Domino und um 24:00 Uhr ist Schluss, alle sind zu Bett und in der Disco tanzt nur ein Schwarm Stechmücken.

Personal verfügt noch über erhebliche Leistungsreserven und ist stets bemüht, die Wünsche der Gäste aufzunehmen und umzusetzen. Gesamtes Personal freundlich und nett. Rezeption hebt sich deutlich positiv vom Servicepersonal ab.

Ruhige Strandlage ohne Anbindung an Ortschaft. Nächster Ort 5 Km. Nur 2 Pub´s vor dem Hotel. Transfer zum Flughafen 75 min. Viele baustellen in unmittelbarer Nähe. Gute Gegend zum Joggen oder Biken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Liegen am Pool werden ab 08:00 Uhr belegt, nach Möglichkeit sogar 2x2 Liegen an verschiedenen Stellen, dann müssen die Liegen nicht nach der Sonne ausgerichtet werden. Das Durchschnittsalter der Gäste liegt bei 65+. Die etwa 18-22 jährigen Animateure haben daher erhebliche Probleme, sich bei sportlichen Aktivitäten der körperlichen Leistungsfähigkeit der Gäste anzupassen. Wer es hier als Animateur schafft, der schafft es wohl überall. Bei den Sonnenanbetern am Pool kontrolliert regelmäßig in unregelmäßigen Abständen ein Rettungssanitäter, um auch hier die leblos aussehenden Körper zu checken. Notfalls bettet er um in stabile Seitenlage. Pool könnte bei einer Wassertemperatur von 15 Grad auch 1 Grad wärmer sein.