Porto Bello Royal

Das Porto Bello Royal ist eine im Frühjahr 2004 eröffnete, architektonisch wunderschöne Anlage im italienisch-mediterranen Stil, sehr weitläufig, und setzt sich aus vielen ineinander verschachtelten Gebäuden zusammen. Diese sind alle nur einstöckig, was dem ganzen einen angenehmen Dorfcharakter verleiht. Die Anlage wird durch viele Wege, Stiegen und kleine Plätze aufgelockert und erstreckt sich sanft hinunter zur Uferstraße. Durch eine Unterführung gelangt man zum Meer, wo sich ein Kinderspielplatz und die Beachbar befinden. Trotz der Hanglage und vieler Treppen würde ich die Anlage doch als bedingt behindertengerecht bezeichnen, da praktisch jeder Bereich auch über kleine Straßen, Rampen und Lifte erreichbar ist. Insbesondere die Zimmer in den Erdgeschossen liegen direkt am jeweiligen Pool. Gerade diese unglaubliche Anzahl von Pools - 12 - macht das Hotel ziemlich einzigartig. Es bietet "Ultra All Inclusive", doch dazu unten mehr. Die Anlage ist sehr sauber und neuwertig. Teilweise werden Unterkunftsbereiche noch fertiggestellt, was jedoch ohne Lärm- oder sonstige Belästigung abläuft. Was das opische Bild jedoch stört, ist die geradezu als lächerlich zu bezeichnende gärtnerische Gestaltung. Nach über einem Jahr Betrieb ist doch mehr zu erwarten als ein paar kümmerliche Pflänzchen, halb verdorrt und über den Winter offensichtlich nicht gepflegt. Schon im Zufahrtsbereich beginnt dieses gärtnerische Dilemma und zieht sich bis zum Strand. Blumenbeete mit einer Pflanze alle 2 Meter muten mehr als eigenartig an. Auch abgestorbene Sträucher und zerfledderte Palmen bestätigen den Eindruck, dass man darauf kein besonderes Augenmerk legt. Insbesondere wenn man die damit befassten Angestellten bzw. Arbeiter beobachtet, wie sie in der Mittagssonne den Rasen sprengen, verwundern einen die verbrannten braunen Flecken nicht mehr. Die Gäste setzen sich hauptsächlich aus Franzosen, Holländern, Italienern und Deutschen zusammen und entsprechen eher 3 oder 4* Touristen. Wahrscheinlich genug günstige Angebote und wegen AI auch relativ viele kleine Kinder. Als exklusiv ist die Anlage daher, abgesehen von der baulichen Gestaltung, kaum zu bezeichnen. Internetecke gibt es im Gegensatz zur Beschreibung keine und das kleine Geschäft versteckt sich im 2. Untergeschoss. Die Beschilderung ist äußerst dürftig, die Spezialitätenrestaurants sind nicht gekennzeichnet und es gibt trotz der Grösse der Anlage keinen Plan. Auch die minderwertigen Computerausdrucke zur Information beim Einchecken passen in dieses Bild. Die in der ausgehändigten UltraAI-Beschreibung erklärte tägliche Auffüllung der Minibar mit Softdrinks und Bier findet nicht statt. Lediglich eine Erstbefüllung mit 8 Dosen Limonade und zwei 0,5 Liter Flaschen Wasser sind vorhanden, das war´s für den Aufenthalt. Daher kaufen im Shop. Laut Rezeption ein "Irrtum" des Managementes, welches in vielen Bereichen überfordert erscheint. Für wirklich außergewöhnliche Anlage 5 Sterne minus einen halben wegen des gärtnerischen Dilemmas. Wer eine ausgesprochen schöne Anlage erleben will und für den Essen und Service nicht viel bedeuten, soll dieses Hotel aufsuchen. Sonst lieber 3 Sterne für weniger Geld und gleiches Essen. So sehr mir die bauliche Lösung auch gefallen hat, ich besuche dieses Hotel nicht mehr. Eher würde ich ein Hotel in der Nähe von Kos-Stadt empfehlen. Z.B. das Oceanic Beach Resort mit schöner Liegewiese. Mietauto für maximal 2 Tage empfehlenswert. Die Insel ist auch an einem Tag leicht abzufahren. Ein Besuch lohnt sich im schönen Bergdorf Zia mit netten Lokalen und vielen Souvenierläden. Die Altstand von Kos-Stadt ist ebenfalls einen Besuch wert. Empfehlen möchte ich noch einen Ausflug in die Türkei. Mit der Fähre von Kos-Stadt nach Bodrum um ca. 20 Euro + 4 Euro Hafengebühren hin und zurück. Fahrzeit ca. 50 Minuten, Aufenthalt ca. 6 Stunden. Einige Schiffe im Hafen vor Anker, Tafeln weisen auf Fahrten hin. In Bodrum Geschäfterviertel mit günstigster gefakter Designerware - Armani, Versace, D&G, usw. - die nicht von echten Stücken zu unterscheiden sind. Auch die Qualität ist eher besser als im Original. Günstige Tabakwaren und Gold. Reisezeit eher ab Juni, da abends ziemlich kühl. Handy hat praktisch immer funtioniert, Kosten wie überall. Ein paar Cent auf oder ab interessieren mich nicht, da ich im Urlaub sicher nicht mehr als 2 oder 3 Telefonate führe. Für Mietautos empfehle ich diesen Link: http://www.economycarrentals.com. Günstigst und hat problemlos funktioniert.

Die Zimmer waren geräumig, mit Balkon oder Terrasse und ausreichend und schön möbliert. Die Klimaanlage ist individuell mit Fernbedienung einstellbar und wirksam. Das Bad könnte größer sein, wobei insbesondere die zum Duschen vorgesehene Badewanne klein und sofort ansteigend ist. Mangels flacher Standfläche sehr rutschgefährdet und kaum für ältere Menschen geeignet. Noch nie habe ich eine derart lästig zu handhabende Brause gesehen, die man nur schwierigst wieder an der Halterung anstecken konnte. Unangenehm auch der Lüfter im Bad, der auch nach Abschalten des Lichts mindestens 25 Minuten lautstark weiterläut, was nach einem nächtlichen Toilettengang ziemlich störend ist. Der Fernseher hat eine Bildschirmdiagonale von ca. 50 cm und sind einige deutsche Programme wie ZDF, ARD, RTL, Sat1 und Pro7 zu empfangen. Die Reinigung ist ok, Handtücher sauber und immer gewechselt. Schöner Bademantel und Hauspantoffel. Safe mit achtstelligem Code vorhanden und ohne Kaution zu benutzen. Ich empfehle Zimmer mit Meerblick und Balkon, da im Erdgeschoß oft Leute vorbeigehen und auch Insekten leichter ins Zimmer gelangen können. Die Lage rechts unten, Zimmer Nr. um 700, sehr zu empfehlen, da sicher am ruhigsten. Allerdings etwas weiter zu gehen.

Der Großteil der Gäste nimmt seine Mahlzeiten im Buffetrestaurant ein. Dieses teilt sich zu 1 Drittel in Terrasse - direkt am Hauptpool - und 2 Drittel Speisesaal auf. Das Frühstück entspricht einem durchschnittlichen 4* Hotel, die Gebäckauswahl ist jedoch sehr groß. Säfte gibt es nur aus dem Automaten, frisch gepresst ist ein Wunschtraum. Das Abendessen hat eher 3* Niveau. Im Schnitt 2 Fleisch- und 2 Fischgerichte, sonst Salate,Nudeln und Gemüse. Kaum geschmackliche oder optische Änderungen. Sogar das Fleisch, egal ob Rind, Kalb, Schwein oder Lamm, sieht täglich gleich aus. Klägliches Dessert. Noch in keinem Hotel hatte ich am Dessertbuffet kein Eis. Hier war es 5 Abende möglich. Aber es gab ja die Gelateria, allerdings 5 Minuten entfernt. Nach Beschwerden hat man dann jedoch 3 Eiskübel hingestellt. Portionierer in einem Trinkglas und nach kürzester Zeit völlig verklebt. Das Personal besteht aus einigen Griechen und Großteils polnischen Helfer(inne)n. Am ersten Abend wurden wir von ca. 5 verschiedenen Bediensteten minutenlang ignoriert, obwohl diese direkt an uns vorbeigegangen sind. Nach energischem Ersuchen hat man sich dann doch bereit gefunden, die Getränkebestellung entgegenzunehmen. Hier gibt es je eine Sorte Weiß- und Rotwein in 7/10 Flaschen sowie ausschließlich kleine Bierkrügelchen und Wasser. Nach einigen Tagen und steigendem Bekanntheitsgrad wurde die Bedienung dann flotter und freundlicher. Vielleicht lag es auch am Trinkgeld, was ansonsten kaum jemand zu geben schien. Einige Angestellte wandern jedoch herum, als hätten sie mit allem nichts zu tun, ja schauen geradezu extra zu Boden, um nicht angesprochen zu werden. Wirklich schwach. Dem ganzen passt sich jedoch auch das Publikum an, das teilweise in Shorts und 3 Euro T-Shirts zum Abendessen erscheint und nicht zurückgewiesen wird. Kein Wunder, denn eine Kontrolle bzw. einen Empfang am Eingang gibt es nicht. Herumlaufende, schreiende Kinder, die im Essen oder Eis herumgreifen sowie Eltern, denen das offensichtlich völlig egal zu sein scheint, ergänzen das Bild eines 3* Hotels. Nobel wird es nur, wenn wichtige Gäste, offensichtlich aus dem Management zu Abend speisen. Dann eilen 8 Kellner für 5 Gäste herum und auch der sonst napoleonhaft herumstolzierende Wicht von Saalchef ist hurtig zu Diensten. Weiters gibt es 5 Spezialitätenrestaurants, in denen man jedoch bis 18.00 Uhr des Vortages reservieren muss. Interessiert hätten uns das Fisch- und das Griechische Restaurant, doch hatten die nur mittags geöffnet, was für uns jedoch nicht in Frage kam, da wir nach Frühstück um ca. 10.00 Uhr vor spätem Nachmittag keinen Hunger verspürten. Auch trotz AI und obwohl sich offensichtlich 90 % der Gäste bei jeder sich bietenden Gelegenheit den Wanst vollschlagen mussten. Zu Mittag lagen wir z.B. binnen kürzester Zeit immer allein am Pool. Alles eilte zur gratis Nahrungsaufnahme. Das war unser erster AI Urlaub und sicher unser letzter. Hätte nicht die Anlage im Katalog so toll gewirkt, ich hätte mir kein Hotel mit AI ausgewählt.

An der Rezeption gute Englisch und Deutsch Kenntnisse. Relativ freundlich und hilfsbereit, jedoch nicht immer erfolgreich bei der Bemühung. Vom Managagement vor Probleme gestellt und zum Teil im Stich gelassen. Z.B. kein Internet obwohl in Beschreibung, keine Minibarauffüllung, obwohl in den übergebenen Info-Unterlagen, keine Postkarten vom Hotel, usw.. Nur eine Keycard, auf Anfrage jedoch eine zweite. Kein "Nicht stören" Schild im Zimmer, Wartezeit nach 2 Urgenzen 3 Tage. Dazwischen 2 mal Besuch der Reinigungsfrau. Der sehr nette und höfliche Kofferträger aus Polen ist zu erwähnen. Ein großer Teil des Personals, hauptsächlich Hilfskräfte, ist aus Polen. Die Zimmerreinigung ist gut und meist bis Mittag erledigt. Handtücher und Badetücher immer da, 1 x Seife vergessen. Zusätzliche Serviceleistungen gleich O.

Abseits jeglichen Trubels, jedoch auch abseits aller Unterhaltung. Das Porto Bello Beach Club 3* liegt unmittelbar daneben. Ca. 4 Km bis Kardamena auf einer Landstrasse ohne Gehsteig. Angeblich Shuttelbus, doch habe ich auf der Fahrt mit unserem Mietauto einige Urlauber zu Fuß gehen sehen. In Kardamena war abends nicht viel los, was aber wohl an den kühlen 16 Grad gelegen ist. Der Ort bietet eine kleine Fußgängerzone mit den üblichen Geschäften und eine Strandpromenade mit einer Reihe von Restaurants und Bars. Der Hotelstrand ist nur durch die Strasse - Unterführung - von der Anlage getrennt und problemlos zu erreichen. Der Flughafen ist ca. 8 Km entfernt, die Transferzeit liegt bei ca. 15 Minuten. Waren jedoch die einzigen TUI-Gäste im Bus. Die Einflugschneise liegt genau, aber wirklich genau, über dem Hotel was für Fans hochinteressant, sonst jedoch zumindest teilweise störend ist. Das Aufkommen lag am Mittwoch und Samstag bei ca. 15 sonst bei ca. 7 Maschinen am Tag. Ehrlich gesagt frage ich mich doch, wie man hier ein 5* Hotel hinbauen kann.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Aufgrund der phantastischen Poolanlage - 12 wunderbar eingefügte Becken mit angenehm temperiertem Meerwasser- 5,5 Sterne. Tägliche Reinigung aller Pools am Morgen. Weiters gibt es ein relativ großes Hallenbad, Seminarsäle, einen Minimarkt mit Boutique, mehrere Bars und einen Kinderspielplatz am Strand. Hier stehen auch Wassersportgeräte wie Kajaks usw. zu Verfügung. Ansonsten gab es nur noch einen Tischtennistisch, eine Dartscheibe und einen kleinen Fitnessraum. Liegen sind ausreichend vorhanden. Anscheinend pro Zimmer 2 Stück mit jeweils einem fix montierten, nicht verrückbaren Sonnenschirm. Zwischen den Schirmen ausreichend Platz um die Liegen zu drehen wie man will. Keine Spur von Enge. Die Badetücher muss man sich an der Rezeption(!) holen und ist pro Stück eine nicht unerhebliche Kaution von 20,-- Euro zu erlegen. Auch wenn man es zurück bekommt erscheint mir das unangemessen. Der Strand ist schmal, teils sandig, teils steinig und machte bei meinem einzigen Kurzbesuch keinen besonders guten Eindruck auf mich. Weitaus wohler habe ich mich an unserem, in der Anlage von oben gesehen ganz unten rechts gelegenen Pool, direkt vor unserm Zimmer mit Balkon, gefühlt. Ausgesprochen ruhig und trotz Belegung aller Zimmer für jeden eine Liege. Trotzdem haben Mitte der Woche einige begonnen, Liegen zu reservieren und zusammenzustellen, so dass bei einigen Schirmen nur mehr eine oder gar keine Liege mehr stand. Folglich mussten wohl oder übel auch wir uns vor dem Weg zum Frühstück zwei zusammen stehende Liegen sichern. Unangenehm, aber leider nötig.