- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wie der Name schon sagt handelt es sich bei der Ilha Do Breu um ein Insel, gelegen vor der brasilianischen Küste zwischen Parati und Angra dos Reis (Webseite: http://www.ilhadobreu.com ). Im Zimmerpreis, der eheblich über dem von Pousadas auf dem Festland liegt, ist der Bootstransfer zur Insel, eine Rundfahrt zu den umliegenden Inseln und das Frühstück enthalten. Die Insel verfügt über Hütten in verschiedenen Preisklassen, wobei der Preisunterschied noch nichts über die Qualität der Hütte sagt, sonder mehr über die gebotene Aussicht. Die Anlage und die Hütten könnten in besserem Zustand sein, alles ist sehr vermost, die Stühle auf unserem Balkon waren komplett voll Moos und ließen sich somit garnicht benutzen. An vielen Stellen wären Schönheitsreparaturen von Nöten. Das Besondere ist das Gefühl mitten im Urwald zu sein, umgeben von Palmen und exotischen Pflanzen und Tieren (auf der Insel, leben u.a. ein Papagei, ein Toucan, ein Flamingo und eine große Landschildkröte).
Wie bereits oben beschrieben handelt es sich bei den Zimmer um auf der Insel verteilte Hütten. Diese sind teilweise recht düster und bieten nur spärliche Beleuchtung. Unsere Toilette erinnerte uns irgendwie an den Eingang einer Geisterbahn im Freizeitpark. Die Zimmerausstattung ist ebenfalls recht dürftig, es gibt nur wenige Regale, keinerlei Schränke und keinerlei elektrische Geräte. Unser Zimmer hatte 2 Steckdosen, da es allerdings nur zwischen 18 und 24 Uhr Strom gibt (s.o.) lassen sich diese nur eingeschränkt nutzen. Wer morgens einen Föhn oder elektrischen Rasierer ohne Akku benutzen muss hat Pech gehabt. Die Sauberkeit war nicht bei allen Zimmern gut, Spinnen muss man inmitten der Natur vielleicht noch tolerieren, aber herumliegende Haare von den Vormietern gehen garnicht. Wir hatten im Vergleich zu unserem Mitreisenden eine teurere Hüttenkategorie gebucht, was sich nicht in der Qualität des Zimmers sondern lediglich in der Aussicht niedergeschlagen hatte. So besonders war diese dann allerdings auch nicht, da uns der Meerblick durch diverse Bäume verperrt wurde.
Im Restaurant / Bar, dass gleichzeitig den zentralen Anlaufpunkt der Insel darstellt muss man alle Speisen jeweils einige Stunden im Voraus ordern, da die Zutaten dann direkt vom Festland geholt werden. Die Auswahl umfasst diverse Fleisch und Fischgerichte und Vorspeisen. Dass Essen war sehr gut und die Portionsgröße ebenfalls. Dies allerdings auf einem preislich für Brasilien recht hohen Niveau. Das Frühstück war gut, mit Kuchen, Brötchen, Toast, Käse, Schinken, diversen Marmeladen und jeweils frisch gemachten Rührei. Die Bar hat den ganzen Tage geöffnet, sodass man sich tagsüber jederzeit mit Getränken versorgen kann.
Das Personal war teilweise sehr freundlich und zuvorkommend, teilweise aber auch eher reserviert. Englischkenntnisse sind bei den meisten nicht vorhanden. Völlig inakzeptabel war, dass Handtücher / Duschtücher nicht im ohnehin schon recht happigen Übernachtungspreis mit inbegriffen waren, diese mussten wir extra zukaufen (wobei es zum Preis von 5 R$ pro Person lediglich 1 Duschtuch gab, diese hatten teilweise auch noch Löcher). Wir wurden vor Ankunft auch nicht darauf aufmerksam gemacht, dass keinerlei Kreditkarten akzeptiert werden, sodass wir bei unserer Abreise noch mit einem Mitarbeiter in den nächsten Ort fahren mussten, um Geld abzuheben und unsere Schulden zu begleichen (auf der Insel selber zahlt man zunächst alle Speisen und Getränke mit farbigen Perlen). Der Parkplatz auf dem Festland ist ebenfalls nicht in den Übernachtungskosten enthalten und schlägt mit 10 R$ pro Tag zu Buche. Am meisten gestört hat uns jedoch die Tatsache, dass Strom (da die Insel ihren Strom selber mit Diesel Aggregaten erzeugen muss) in den Hütten nur zwischen 18 und 24 Uhr verfügbar war. Die auf den Toiletten installierten Akku Leuchten waren schon defekt und funktionierten maximal 3 Minuten, sodass man nachts garkein Licht hatte. Die tägliche Zimmerreinigung war nur oberflächlich.
Die Insel ist sehr klein, eine komplette Umrundung schafft man in ca. 5 Minuten. Freizeitmöglichkeiten sind praktisch nicht vorhanden, wer in Ruhe Bücher lesen oder einfach faulenzen will ist hier richtig. Die Insel verfügt nur über einen sehr kleinen Strand, der bei Flut auch noch komplett überspült war. Positive war das sehr klare Wasser, sodass man hier auch schnorcheln kann.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 7 |