- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Unser Aufenthalt im Prima Life Makadi war unser vierter Urlaub in der Makadi Bay (vorher 2 x im Fort Arabesque und 1 x im Makadi Marine). Um es vorwegzunehmen; von diesen drei Hotels hat uns das Prima Life Makadi am wenigsten gefallen und es ist unserer Meinung nach -selbst für ägyptische Verhältnisse- keine 5-Sterne-Anlage. Wie breits in den bisherigen Bewertungen festgestellt wurde, handelt es sich um ein neue Anlage. Als wir im vergangenen Jahr in der Bay waren, stand dort alles noch im Rohbau. Die schnelle Fertigstellung ist doch an einigen Stellen deutlich zu merken. Die Anlage besteht aus dreigeschossigen Gebäuden mit Pool- oder seitlichem Mehrblick. Die Mauer auf beiden Seiten der Anlage empfanden wir nicht als besonders störend (der Anblick der Baustelle des Grand Makadi wäre wohl auch schlimmer). Die Familienzimmer sind sehr geräumig und bestehen entweder aus einem großen Raum mit einem Doppelbett und zwei einzelnen Betten oder aus 2 Zimmern mit jeweils einem Doppelbett. An der Sauberkeit in der Anlage und auf den Zimmern gab es nichts zu beanstanden. Während unseres Aufenthalts war das Hotel schätzungsweise zu 80 bis 90 % belegt. Die überwiegende Anzahl der Besucher kam aus Polen. Die übrigen Gäste kamen aus Russland, Tschechien, der Slovakai, Ungarn, Frankreich und Deutschland. Wir haben glücklicherweise zwar keinen Bedarf an einer behindertengerechten Ausführung der Räumlichkeiten, allerdings würde ich diesem Hotel dieses Attribut auch nicht zubilligen. Speziell im Gastronomiebereich gibt es jede Menge Treppen und Absätze und keine behindertengerechten Auffahrten. Während unseres Aufenthalts waren Rollstuhlfahrer Gäste des Hotels. Zu den Mahlzeiten mussten diese ihren Rollstuhl im Gang stehen lassen und wurden an die Tische getragen. Die Familienfreundlichkeit der Anlage möchten wir mal so beschreiben: Es gibt einen Kinderbereich mit Pool und Spielplatz der sich zwischen den beiden Gebäuden mit Mehrblick befindet. Dieser ganze Bereich ist etwas abgesenkt und faktisch schutzlos der Sonne ausgeliefert. Durch die fast vollständige Pflasterung bzw. Betonierung dieses Bereichs dürfte es dort zu einem wahren Hitzestau kommen. Zum Schutz der jüngsten Gäste stand dort lediglich ein Sonnenschrim zur Verfügung. Ansonsten beschränkt sich das Angebot auf die jeden Abend stattfindende Kinderdisko. Ob dieses das Prädikat "Familienfreundlich" verdient, sollte jeder für sich entscheiden. Im Wellnessbereich wurden Massagen angeboten (Preis zwischen 15, 00 und 40, 00 Euro). Zusammenfassend möchte wir feststellen, dass die Hotelbeschreibung im Katalog im Wesentlichen zutreffend ist. Wir würden das Hotel allerdings mit maximal 4-Sternen einstufen. Im Servicebereich gilt es noch Einiges zu verbessern. Wer dieses Hotel unter dem Gesichtspunkt dieser Einstufung bucht, wird mit dem Preis-Leistungsverhältnis zufrieden sein.
Die Zimmer waren von der Größe völlig in Ordnung. Die Reinigung, wie bereits erwähnt, nicht zu beanstanden (hier mal keine SB). Allerdings haben wir auch mit dem Problem der nervigen Toilettenspülung zu kämpfen. Trotz mehrmaligen Hinweisen und auch Versuchen von Seiten der Hotelangestellten, konnte dieses Problem nicht behoben werden. Die Klimaanlage war bei den Familienzimmern mit zwei Räume für jeden Raum separat regulierbar und wirkte bei der kleinsten Einstellung auch nicht allzu störend. Völlig indiskutabel ist die Absicherung der Leitungsschänke auf den Fluren in den Gebäuden. Diese liegen hinter den Türen mit Glasverkleidung und sind lediglich durch einen verbogenen Nagel gesichert. Wenn sie mit Kindern unterwegs sind, achten sie darauf, dass diese Türen verschlossen sind. In diesen Schächten kann ein Kind problemlos ganz nach unten fallen.
Im Hotel gab es neben den normalen Gastronomiebereich eine Restaurant für Meeresspezialitäten (gegen Bezahlung von 20, 00 US$/Person) und die Möglichkeit der Nutzung der Strandbar für das Abendessen. Die musste allerdings bis 14: 00 Uhr an der Rezeption angemeldet werden. An alkoholfreien Getränken standen neben Zitrussäften die klassischen Automatengetränke (Cola, Sprite usw.) zur Verfügung. Da unsere Tochter aufgrund einer Allergie weder das Eine noch das Andere trinken darf, standen wir schon vor dem ersten Problem. Selbst bei einem Getränk wie Cola Light bekamen wir öfters zu hören, dass es leider alle sei und bei der Frage nach einem Apfelsaft ernteten wir in der Regel auch nur ein verneinendes Kopfschütteln. Die Kellner waren der Belegung des Hotels in unserem Zeitraum in keinster Weise gewachsen. Wenn man zu einem Frühstücksstisch kam, der schon einmal an diesem Morgen genutzt wurde, haben die es wirklich fertiggebracht, fünfmal an einem vorbeizulaufen, ohne auf die Idee zu kommen, man könnte vielleicht ein neues Besteck benötigen. Wobei wir wieder auf das Wort Selbstbedienung zurückkommen. Also ab zum Kellnerstand und sich rasch einige Bestecke geschnappt. Frage nach einem Getränkewunsch - Fehlanzeige. Kaffepulver und heißes Wasser steht ja irgendwo rum. Mittags und abends das gleiche Spielchen. Wir haben in 11 Tagen (bei 3 Mahlzeiten am Tag macht das 33 Restaurantbesuche) 2 mal Getränke an den Tisch serviert bekommen. Wir waren so happy, dass wir dem Kellner gleich ein sattes Trinkgeld dagelassen haben. Selbst das Abräumen der benutzten Teller hat an den meisten Tagen in keiner Weise geklappt. Manchmal stappelten sich die leeren Teller regelrecht auf dem Tisch. Das Angebot an Speisen war ausreichend, hat uns aber nicht gerade vom Hocker gehauen. Es bestand im Wesentlichen aus einer Vorsuppe, dem Salatbüffet und Hühnchen, Fisch, Nudeln und Reis, sowie dem Kuchen- und Puddingbuffet. Dies entspricht dem Standartangebot in den meisten Hotels. Enttäuschend war das Obstangebot, welches im Wesentlichen aus Äpfeln und Bananen bestand. Noch ein kleiner Hinweis: Wer morgens sein Brötchen gerne mit Marmelade ist, darf sich nur an den zwei großen Behältern bedienen. Die fünf anderen Sorten sind ausschließlich für die Pfannkuchenkunden reserviert. Hierauf wurden wir bei dem Versuch etwas mehr Abwechlsung in das Frühstück zu bringen, höflich aber bestimmt hingewiesen. Für den Abend steht den Gästen die Pool- und die Lobbybar zur Verfügung. Erstere schliesst um 24: 00 Uhr. Und wieder einmal - Selbstbedienung. Kleiner Tip: Wenn die Poolbar recht voll ist, sollten sie lieber ihre Frau an den Tresen schicken. Dann haben sie ihr Getränk 100 %ig in der Hälfte der Zeit.
Hier liegt unseres Erachten derzeit das größte Problem dieses Hotels. Erst einmal die positiven Seiten. Die Reinigung der Zimmer war völlig in Ordnung. Das war's! (hierfür auch die 2 Sonnen) Und hier die Mängel: Wir haben noch nie ein Hotel erlebt (weder in Ägyten noch anderwo) in dem das Wort "Selbstbedienung" so umfassend praktiziert wurde. Aber der Reihe nach. Bei unserer Ankunft erhielten wir ein Familienzimmer (3. Etage) im Poolbereich zugewiesen. Das Zimmer war völlig in Ordnung, aber es lag genau gegenüber dem Stand der Animateure und dem Veranstaltungsbereich, d. h. ab 10: 00 Uhr Beschallung durch Gymnastik, dann Wassergymnastik, dann Wasserball und dann vergaß man meistens einfach die Musikanlage wieder auszuschalten. Am Abend dann die Beschallung durch die Kinderdisko und die Showveranstaltung. Wir baten an der Rezeption sofort um ein anderes Zimmer. Hierbei haben wurden dann zum ersten Mal die Übersetzung des Wortes "Tomorrow" aus dem Arabischen kennengelernt. Sinngemäß bedeutete es in diesem Hotel soviel wie "lass mich für heute in Ruhe und morgen ist ein neuer Tag". Nachdem wir jedoch an drei Tagen hintereinander an der Rezeption vorstellig geworden sind und unsere "Bettelei" dann noch mit 20, 00 Euro unterstützt haben, wurde aus dem Wort "Tomorrow" dann das Wort "Today". Sollte ihnen dieses Wort begegnen, können sie gefahrlos die Übersetzung aus dem Englischen verwenden. Als nächstes die Sache mit den bereits in einer früheren Bewertung angesprochenen Wasserspendern. Es ist wirklich einfach ein Witz. Wir sind an einigen Tagen regelrecht durch die Anlage geirrt auf der Suche nach einem Wasserspender, in den dann auch noch etwas Wasser vorhanden war. Weiterhin empfanden wir es als unhygienisch, die Flaschen (welche man ja auch zum Pool oder Strand mitnahm) über mehrere Tage oder Wochen zu verwenden. Und wer jetzt einwenden möge, man hätte sich ja z. B. am Pool Wasser in einem Glas von der Poolbar holen können, dem möchten wir mitteilen, dass der Wasserspender in den letzten drei Tagen unseres Aufenthalts nur noch heißes Wasser zur Verfügung stellte. Zum Gastronomie- ,Pool- und Strandbereich noch einige Ausführungen in den nächsten Abschnitten.
Das Hotel liegt direkt am Strand zwischen dem Fort Arabesque und der Baustelle der Erweiterung des Grand Makadi. Auch von den Zimmern im Poolbereich beträgt die Entfernung zum Meer kaum mehr als 200 m. Da wir diesen Strandabschnitt durch die Aufenthalte im Fort Arabesque sehr genau kannten, war dies für uns der entscheidende Punkt für die Wahl dieses Hotels. Im Meer vor dem Hotel gibt es diverse kleine Korallenriffe, welche ideal zum Schnorcheln geeignet sind. Weiterhin ist dieser Strandabschnitt noch nicht so überlaufen, da (noch) keine Hotels in zweiter Reihe vorhanden sind. Der ursprüngliche Strandabschnitt des Prima Life bestand aus Felsen und wurde mit Sand aufgeschüttet. Im Uferbereich war zum Ende unseres Aufenthalts dieser Sand allerdings schon an einigen Stellen wieder weggespült. Die Entfernung nach Hurghada und die Transfermöglichkeiten entsprechen der offiziellen Hotelbeschreibung.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poolanlage ist sehr großzügig und schön angelegt. Der Handtuchservice hat problemlos funktioniert. Die Wasserrutschen waren ebenfalls in Ordnung und wurden von den Kindern rege genutzt. Der Pool wurde täglich gereinigt. Lediglich beim Rutschenpool kam es an einem Tag zu einer sehr starken Algenentwicklung. Bei einer guten Auslastung des Hotels sind die Liegen und Sonnenschirme weder am Pool noch am Strand ausreichend. Während unseres Aufenthalts trat (und das haben wir auch das erste Mal in Ägypten erlebt) das Mallorca-Symdrom auf; d. h. morgens um 8: 00 Uhr lagen auf fast allen Liegen schon Handtücher, obwohl weit und breit kein Gast zu sehen war. Zwei Tage vor unserer Abreise hat man zumindest im Strandbereich zusätzliche Liegen aufgestellt. Die Idee mit den schwenkbaren Sonnenschirmen ist prinzipiell gar nicht so verkehrt. Allerdings haben sich nach einigen Tagen etwa 10 Stück dieser Konstruktionen verabschiedet und wurden auch bis zu unserer Abreise nicht erneuert. Im Hotel gibt es vier Geschäfte. Die Waren sind aber selbst für die Geschäfte in der Makadi Bay völlig überteuert. Unsere Tochter wollte als kleines Andenken eine kleine Gipsstatur mitnehmen. Im Shop innerhalb des Hotel wollte der nette Mensch 20, 00 Euro hierfür haben, in den Läden in Sunrise bzw. LaMeridien waren es noch 10, 00 Euro und auf dem Flughafen haben wir dann dieses Produkt für 3, 00 Euro gesehen. Animation ist vorhanden und die Animateure sind sehr bemüht, den Urlaubern ihr Angebot zu präsentieren.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Mai 2007 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Christoph |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |