Princess Andriana Resort & Spa

Vorab: es ist ein schönes Hotel, keine Frage. Doch leider wird man durch die Bezeichnung "Luxury Hotel" und die doch recht hohen Preise in die Irre geführt. Es ist leider eine Massenabfertigung.

Wir hatten ein so genanntes Honeymoon-Zimmer, welches geräumiger war als die Standardzimmer und über eine Minibar verfügte, die alle zwei Tage aufgefüllt wurde. Zum Zimmer gehörte ein privater Pool, der sehr sauber und mit frischem, kühlem Wasser gefüllt war. Von anderen Hotelgästen erfuhren wir, dass die Standardzimmer doch recht beengt sind, konnten uns aber leider kein Bild davon machen. Unser Zimmer war jedenfalls sehr schön und modern eingerichtet. Das Bett für mich sehr bequem, doch das Kopfkissen viel zu dick und hart. Leider mussten wir feststellen, dass unser Zimmermädchen dreimal unsere Terrassentür ein Stück weit aufgelassen hat, was sehr ärgerlich ist, da es für jeden Hotelgast ein Leichtes gewesen wäre, sich Zugang zur ebenerdigen Terrasse zu verschaffen. Das hat uns sehr geärgert. Außerdem lag fast eine Woche lang ein Strohhalm von der Familie über uns auf unserer Terrasse, welcher nicht weggeräumt wurde. Auch wurde die Terrasse höchstens einmal gewischt. An einem Tag versäumte das Zimmermädchen sogar, unsere leeren Becher mitzunehmen und ordentlich zu wischen. Die Reiseleitung wurde informiert. Hier muss sich dringend etwas ändern!

Ich habe schon schlechter gegessen, aber in den allermeisten All-Incl.-Hotels, in denen ich war, um Welten besser! Es gibt im Hauptrestaurant eine riesige Auswahl, von der man erst einmal positiv überrascht ist. Doch bald merkt man, dass gerade die Saucen alle gleich schmecken. Das Fleisch und der Fisch haben null Geschmack, genauso wenig wie die Suppe. Die Nachspeisen schmecken oft völlig künstlich, genauso wie der Fruchtjoghurt am Morgen. Das Hotel hätte gerade im Hinblick auf Gastronomie großes Potenzial, doch leider macht die Massenabfertigung vieles einfach kaputt. Es gibt viel zu viele Gäste. Man fühlt sich im Hauptrestaurant um jede Uhrzeit wie am Bahnhof (siehe Fotos) und wenn man Pech hat, muss man erst einmal 20 Minuten draußen anstehen, um einen Platz zu bekommen. Pool- und Strandrestaurant servieren meist das Gleiche, Tag für Tag. Immerhin schmecken Gyros und Tsatsiki gut. Die Spezialitätenrestaurants (wir haben italienisch und "Moonlight" ausprobiert) hatten eine bessere Qualität der Speisen, aber auch hier von dem immer angepriesenen "Luxus" keine Spur. Die All-Incl.-Getränke sind fast überall eine Qual. Natürlich kann man bei All-Incl. nicht viel erwarten, aber wenn man abends als "Cocktail of the Day" an der Lobbybar einen matschbraunen "Erdbeer-Daiquiri" aus der offenstehenden Bowle-Schüssel mit einer darin schwimmenden Erdbeere vorgesetzt bekommt, dann sagt das schon ziemlich viel aus.

Die meisten Angestellten geben sich viel Mühe, doch leider wird man sehr selten einmal von jemandem gegrüßt, was ich sehr schade und in einem "Luxushotel" unangebracht finde. Kaum einer kann Deutsch, das Englisch ist meist auch nicht das Wahre. Als wir uns einmal über die Qualität von Speisen und Getränken bei der Reiseleitung beschwerten, führte diese ein Gespräch mit der Guest Relation. Von dieser wurde uns dann ein Platz in einem der Spezialitätenrestaurants angeboten, was allerdings von Anfang an sowieso im Preis inbegriffen und demnach völlig unnötig war. Noch eine kleine Anekdote: Für die lange Busfahrt an den Flughafen haben wir an der Rezeption nach einer Flasche mit stillem Wasser gefragt, da leider keine mehr in unserer Minibar war. Nach langem Hin und Her wurde uns eine für 50 Cent verkauft... Stilles Wasser in einem All-Incl.-Hotel musste gekauft werden!!!

Natürlich wussten wir vorher, worauf wir uns einlassen. Viel zu erleben gibt es in unmittelbarer Nähe nicht, was für uns auch kein Problem war. Der Strand ist sehr sauber. Leider erlaubt der grobe Kies, selbst mit Schuhen, keine ausgedehnten Strandspaziergänge. Die Transferzeit zum Hotel betrug etwa 1 Std. 15. Die Stadt Lindos ist ca. 15 km entfernt und für 2,80 Euro (einfach) mit dem Bus, der einmal pro Stunde fährt, gut zu erreichen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Poolbereich ist wahnsinnig groß und man liegt trotzdem wie die Heringe in der Dose. Die Liegen sind eine Katastrophe. Die Rückenlehne ist viel zu kurz und in nur zwei Stufen verstellbar. Der Pool ist tagsüber voller Luftmatratzen und anderem Gedöns (in den Ferien). An Schwimmen ist kaum zu denken. Auch hier wieder das größte Problem des Hotels: zu viele Zimmer/Gäste! Übrigens ist der Boden rund um den Pool ziemlich glatt und da bringen auch die gefühlt tausend Gefahrenschilder, die im ganzen Hotel mitten im Weg stehen, rein gar nichts. Aktivitäten: Da wären natürlich die Shows der Animateure am Abend zu erwähnen. Am Tag gab es Boccia, Volleyball und Darts, aber auch Fitness- und Yogakurse. Jetski, Banana-Boot, Paragliding usw. werden angeboten, die Preise sind aber ziemlich knackig. Eine Bootstour mit einem Glasbodenboot, welche von einem Fremdanbieter direkt am Strand angeboten werden, können wir weiterempfehlen. Der Wellness-Bereich, der zum Teil unentgeltlich genutzt werden kann, ist sauber und ruhig. Hier sind keine Kinder erlaubt. Das Dampfbad ist leider viel zu heiß gewesen. Das Fitnessstudio mit modernen Geräten kann sich sehen lassen. Noch etwas Wichtiges: wer auf die Idee kommt, es gäbe abgetrennt Adults-Only-Bereiche in diesem Hotel, der liegt leider falsch. So wurde es uns zwar von TUI angepriesen, doch bis auf den SPA-Bereich und wenige Zimmer, die sich paradoxerweise direkt neben dem Kinderclub befanden, gab es in der gesamten Anlage keineswegs auch nur ein kleines Eckchen ohne Kinder.