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Andreas (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Freunde • August 2009 • 3-5 Tage • Strand
Ein Urlaub mit Licht und Schatten
2,7 / 6

Allgemein

Wir sind für sechs Tage zu dritt gereist und hatten zuvor recht spontan gebucht, in der Absicht, das Hotel als Ausgangsort für verschiedene Aktivitäten zu nutzen. Und das hat sich als guter Plan entpuppt. Das Hotel Prinsotel Alba Club in Cala d'Or bestand aus mehreren Gebäudekomplexen, die sich allesamt um den Pool gruppierten. Rückwärtig lagen kleine Treppenhäuser, die zu den einzelnen Apartements führten. Unser Apartement hatte einen kleinen Balkon, der direkt zum Pool hin lag. Wir hatten die Reise ohne Verpflegung gebucht, in der Hoffnung, uns bei Bedarf in der kleinen Küche selbst zu verpflegen. Bei unserer Anreise war das Zimmer sauber und gepflegt. Allerdings nur auf den ersten Blick. Es waren augenscheinlich viele Familie mit Kindern von ganz jung bis volljährig vor Ort. Die Nationalitäten bestanden geschätzt zu 70 % aus Deutschen, der Rest waren Briten und wenige Niederländer. Es war nie sehr laut, die Gäste waren normale Menschen, Alkoholexzesse gab es auf der Anlage während unserer Verweilzeit nicht zu beobachten. Wer die Insel wirklich kennen lernen möchte, sollte diese mit einem fahrbaren Untersatz erkunden. Mallorcas Straßen und Berge sind ein Paradies für Radfahrer jeglicher Leistungsstufe, mit dem Roller oder dem Auto kann man flugs zu Zielen gelangen, die etwas weiter entfernt liegen. Die großen Straßen sind hervorragend ausgebaut. Insbesondere das Städtchen Valdemossa, der Hafen und die Umgebung von Portals Nous und die Küstenstraße im Nordwesten in Richtung Andratx sind malerisch. Auch Palma sollte man in Ruhe erkunden. Im Landesinneren ist es manchmal etwas trostlos und erdig, das mag am Klima liegen, doch drängt sich einem manchmal der Eindruck auf, dass es den Leuten egal ist, wie der Ort aussieht, sobald er keine Touristen beherbergt. Das ist schade. Mallorca ist abseits von Ballermann & Co superschön, man sollte sich im Vorhinein informieren und sich Routen zurecht legen. Handyempfang gibts es fast überall auf der Insel, in Cala d'Or auch. Das Hotel selbst würden wir nicht wieder buchen, in der Beschreibung des Reiseveranstalters klang alles wesentlich besser als von uns vorgefunden. Als Zusammenfassung kann ich sagen, dass der von uns gezahlte Preis für die zugegeben sehr spontan gebuchte Reise von rund 680 Euro für 6 Tage dem Hotel nicht angemessen und zu hoch war.


Zimmer
  • Schlecht
  • Das Apartement bestand aus einem Schlafzimmer mit einem Doppelbett, einer Nasszelle mit Toilette, Waschbecken und Duschwanne sowie einem Hauptraum mit winziger Küchenzeile, zwei Tischen und einer Bett-Sofa-Kombination. Es gab einen kleinen Fernseher, den wir nicht genutzt haben. Ein Telefon gab es auch, es funktionierte nicht. Das Apartement war für drei Personen ausreichend groß, lediglich auf dem schmalen Balkon hatten nur zwei Personen Platz. Die Matratzen der Betten waren bequem und fest. Wir haben gut geschlafen. Es gab erfreulicherweise eine Siemens-Klimamalage, die einwandfrei funktionierte und stufenlos reguliert werden konnte. Eine einzige Frechheit war die Küchenausstattung: Es gab zwar für drei Personen ausreichend Teller, Tassen und Gläser. Auch war genügend Besteck vorhanden. Alle Sachen waren jedoch so schmuddelig und verdreckt, dass wir sie vor der ersten Benutzung zweimal heiß gespült haben. Spülutensilien gab es übrigens nicht gestellt, Schwamm und Spülmittel mussten wir selber kaufen. Abgetrockent haben wir schließlich mit einem Handtuch des Hotels. In der Dichtung des Külschranks wucherte ein wenig Schimmel, im Innern war er allerdings tadellos sauber. Auch kühlte er sehr gut. Der Herd funktionierte zwar, mehr als ein wenig Rührei haben wir aber aufgrund der schlechten Kochausrüstung nicht im Zimmer zubereitet. Der Oberhammer waren zwei uralte Kochlöffel aus Holz, die in der Schublade lagen, die waren so widerlich, dass wir sie nicht angepackt haben. Apropos Ei: Salz oder Pfeffer gab es auch nicht, die Spender waren leer. Alles in allem war die Küche und die Ausrüstung unterirdisch schlecht. Wir haben dann auch entgegen unserer eigentlichen Planung nicht im Zimmer gekocht (bis aufs morgendliche Rührei), sondern sind immer essen gegangen. Das hat uns wahrscheinlich einen dicken Herpes erspart. Die Dusche war jederzeit warm und es gab genug heißes Wasser für drei Personen. Das Wasser selbst schmeckte leicht salzig und man fühlte sich nach dem Duschen nicht wirklich sauber, aber das war ok. Ging halt nicht anders. Auch das Kranwasser war leicht salzig und roch etwas modrig, daher haben es nicht getrunken, Zähneputzen war das Äußerste.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Grundsätzluch gab es einige nette Restaurants, man sollte sich nur vorher einige anschauen, Karten vergleichen und einen Blick auf die Teller der sitzenden Kunden werfen und nicht ins erstbeste rennen. Wir haben von 5 Tagen viermal abends ein Restaurant besucht und wurde nur bei einem wirklich enttäuscht. Bei den anderen war das Essen in Anbetracht der günstigen Preise gut. Manche Restaurants lagen allerdings auch nicht in der Innenstadt, sondern außerhalb. Vom Speiseangebot des Hotels haben wir nicht gekostet, wir hatten auch keine Verpflegung gebucht. Sucht man eine etwas ruhigere Atmosphäre abseits des Touristentrubels im Centrum, ist ein Gang zum Yachthafen empfehlenswert, dort gibt es ein paar gute, allerdings auch teurere, Restaurants. Generell waren die Bestecke und Gläser sauber. Leider waren auf fast allen Toiletten die Seifenspender leer oder gar nicht (mehr) vorhanden. Das war, insbesondere wegen der Vorsichtsregel, sich oft die Hände mit Seife zu waschen als Prophylaxe gegen Schweinegrippe, ärgerlich und unverständlich. Im Touristenviertel waren die Restaurants wenig landestypisch, viele wirkten künstlich (vergleichbar mit der Gaststättenmeile am Centro in Oberhausen) und versprühten keinen mallorquinischen Stil.


    Service
  • Schlecht
  • Die Empfangsdamen an der Rezeption waren sehr nett, sprachen alle deutsch und halfen bei Fragen gerne weiter. Wir haben über die Rezeption Fahrräder, Roller und ein Auto gemietet. Bis auf ein kleines Ärgerniss mit dem Fahrradverleih hat alles gut geklappt. Das Zimmer wurde nur alle zwei Tage gereinigt. Das war aufgrund des allgegenwärtigen Sandes, den man unweigerlich in Handtüchern, Badeschlappen, Schuhen, Socken und sonstiger Kleidung und Gegenständen ins Zimmer trug, sehr ärgerlich. Einmal konnten wir eine Säuberungsaktion beobachten, die Damen waren innerhalb von geschätzten 3 Minuten fertig. Betten wurden gemacht, Handtücher ausgewechselt und einmal grob gefegt. Der Balkon wurde gar nicht gereinigt, das Badezimmer nicht gewischt, ebensowenig die Küchenzeile. Bei unserer Ankunft im Apartemet war die Balkontür defekt, sie konnte nicht verschlossen werden. Nach zweimaliger Anmahnung an der Rezeption wurde das Problem behoben. Die Balkontür ließ sich im Übrigen von außen nicht öffnen. Sollte man sich auf dem Balkon aufhalten und man zieht in Gedanken die Balkontür zu (z.B. um Mücken draußen zu halten), hat man sich erstmal ausgeschlossen. Tolles System, sehr durchdacht... Das Zimmertelefon fiel bei der ersten Berührung von der Wand. Auch dies wurde gemeldet, es dauerte drei Tage, bis es wieder halbwegs fest an der Wand hing. Funktioniert hat es bis zum letzten Tag nicht; wir haben uns dann aber auch nicht mehr darum gekümmert.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Lage des Hotels ist recht ansprechend, es sind vom Pool aus nur ca. 2 Minuten Fußweg zur nahesten Bucht, der Cala gran. Weitere Buchten waren nur wenige Minuten Fußmarsch weiter entfernt. Da es zu unserer Zeit sehr voll war, waren die Strände dementsprechend bevölkert. Dennoch war es an sich in Ordnung. Die Busfahrt vom Flughafen zum Hotel betrug ca. 50 Minuten. Auf der Hinfahrt hatten wir Fernando Alonso am Busvolant, wir schafften die Strecke in 40 Minuten. Der Ort selbst ist eine Mischung aus netten Bars und Läden auf der einen Seite und fieser Urlauber-Abzocke, fast so schlimmm wie an der Cala Millor, auf der anderen Seite. Ein paar Straßen sind vollgestopft mit halbseidenen "Restaurants", auf Schautafeln wird statt mit Schrift mit Fotos (!!) für das Speiseangebot geworben. In den allermeisten Fällen sind die britischen Urlauber Zielgruppe dieser "Fresstempel", Lasagne mit Fritten für 4,95 Euro sprechen für sich. Diese Restaurants und Straßen unbedingt meiden!!! Es gibt aber auch schöne Stellen, der Yachthafen ist sehr nett anzusehen und erstaunlich groß, auch in der "Innenstadt" gibt es die ein oder andere versteckt Bar oder Restaurat zu entdecken. Von Cala d'Or aus kann man die östliche Küste bis in den Norden hinein prima mit dem Fahrrad oder Roller oder zu Fuß erkunden, mit einem Leihwagen sind Touren zu Zielen auf der gesamten Insel kein Problem.


    Aktivitäten
  • Sehr schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Animationsangebot des Hotels haben wir nicht genutzt, es war auch nicht besonders umfangreich oder phantasievoll. Eigentlich war es jeden Tag dasselbe. Am Vormittag gab es irgendwann eine kurze Durchsage und dann wurde irgendwas gemacht, z.B. Rifle-Shooting und Bogenschießen. Abends um 20:30 Uhr war an jedem Tag Minidisco und anschließend Alba-Theater oder Bingoabend mit der schlechtesten Animation aller Zeiten, lustlosere Animateure haben wir selten gesehen. Es wurden jedesmal dieselben Lieder gespielt, es hatte den Anschein, als verfüge das Hotel nur über eine einzige CD mit Hits aus dem Sommer 1998. Einfach nur grauenhaft. Wir haben das Treiben dann auch eher als Belustigung vom Balkon aus verfolgt und sind schnell von der Anlage geflüchtet. Am Pool haben wir nicht gelegen, er war auch nicht sonderlich attraktiv. Ein besonderes Schmankerl war, dass alle Liegen ab ca. 07:00 Uhr von einer Horde Frühaustehern mit Handtüchern "reserviert" wurden. Das hat die Hotelleitung nicht weiter gestört, in anderen Ländern wird diese Unsitte mittlerweile konsequent unterbunden. Im Alba-Club wirds geduldet, wir haben daher den Pool und die Bar nicht weiter beachtet. Am Meer war es eh schöner. Einkaufmöglichkeiten gabs viele, von dem dem Hotel nächstgelegenen Supermarkt möchte ich aber dringend abraten, er hat unverschämte Wucherpreise. Nur das regionlae Bier war angemessen günstig. Ein paar Meter die Straße hinauf gab es einen weiteren Supermarkt, der wesentlich billiger war. Ansonsten gab es zahllose Shops mit Kleidung, vermeintlich Landestypischem und sonstigem Nippes. Internet gabs im Rezeptionsraum, gegen Bezahlung. Die Buchten bzw. Strände in und um Cala d'Or waren alle schön gelegen, das Wasser war sehr war und sauber. Lediglich unzählige Zigarettenstummel im Sand störten. Liegen mussten am Strand gemietet werden, haben wir aber nicht genutzt.


    Preis-Leistung
    • Preis-Leistungs-Verhältnis
      Schlecht

    Infos zur Reise
    Verreist als:Freunde
    Dauer:3-5 Tage im August 2009
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Andreas
    Alter:26-30
    Bewertungen:1