- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das La Pineda schmückt sich mit vier Sternen, wird dem damit verbundenen Qualitätsanspruch des Gastes aber bei weitem nicht gerecht: Das Hotel ist äußerst hellhörig. Gespräche aus den Nachbarräumen drangen störend in unser Zimmer. Die Matratzen und Kopfkissen sind hart, Verspannungen statt Urlaubserholung waren die Folge, auch bei den jungen Familienmitgliedern. Als Hausgenossen gab es viele Ameisen, die auch über die Bettdecken krabbelten und auf den Armen Spuren ihrer nächtlichen Wanderschaft hinterließen. Wir hatten zwei Appartements, in beiden gab es das Ameisenproblem, obwohl die Zimmer nicht benachbart waren. Die Appartements sind recht groß, funktional eingerichtet und mit zwei Balkonen versehen. Die Balkone nutzten wir nicht, da sie vis-à-vis dem hässlichen Dach des Speisesaals lagen und lediglich den Blick auf Dachziegel und Mauern erlaubten. Es erschien uns ziemlich unverfroren, Gäste zum Normalpreis in so ein Appartement einzuquartieren. Besonders geärgert hat uns der „Restaurant“bereich: Die heruntergefallenen Speisereste vom Vorabend lagen auch am anderen Morgen noch da. Offensichtlich wurde der Speisesaal – wenn überhaupt – nur unzureichend gereinigt. Das Geschirr war vielfach unappetitlich mit Rückständen behaftet, die von der Spülmaschine nicht beseitigt wurden. Bevor sich die Gäste morgens setzten, tauschten sie zunächst die unsauberen Tassen auf ihren Tischen gegen saubere Tassen aus, die sie sich vorzugsweise von Nachbartischen zusammensuchten. Es ist bekannt, dass Tee auf Porzellan Spuren hinterlässt, die mit der Spülmaschine nur schwer zu beseitigen sind. Aber solche Tassen darf das Personal in einem gepflegten Hotel nicht aufdecken, sondern muss sie nachbehandeln. Die Tische waren meist nur unvollständig eingedeckt. Irgend etwas fehlte immer. Kellner, die das Fehlende hätten ergänzen können, waren nicht verfügbar. Selbstbedienung der Gäste war angesagt. Die Teller waren meist nass, weil die Spülmaschine sie nicht ausreichend getrocknet hatte oder die Teller mangels ausreichenden Bestands an Porzellan (dies gibt es im La Pineda in schwerer Jungherbergsqualität) zu früh aus der Maschine geholt wurden. Um knusprige Brötchen nicht auf nasse Teller legen zu müssen, musste man sich also erst einmal eine Serviette besorgen und abtrocknen. Beim Frühstück bildeten sich morgens Schlangen vor dem Einlass in den Speisesaal (zum Teil 20 Minuten und mehr Wartezeit ab 9.30 Uhr). Im Speisesaal ging es stets laut lärmend zu. Das Personal schüttete das gespülte Besteck aus der Küche mit Getöse in die Besteckkästen. Teller und Tassen wurden hingeknallt. Richtig unästhetisch gestaltete sich nach unserem Empfinden das Abendessen: Mangels ausreichenden Personals wurden die Teller zwischen den einzelnen Gängen (im Rahmen des Büffets) nicht abgeräumt. So türmten sich dann die Teller mit Speiseresten auf allen Tischen. Wer mag in solch einem Rahmen mit Genuss essen? Speisen wurden stets nachgelegt, das Büffet war immer gut gefüllt. Die Qualität des Essens würden wir dem (nicht unbedingt schlechten) Niveau einer Werkskantine gleichstellen, aber war bestimmt nicht das, was der Gast von einer „vier-Sterne-Hotel“ Gastronomie“ erwartet. Abgesehen von frischen Melonen, wurde für das Müsli oder den Yoghurt als Beilage aufgetautes Obst oder Dosenobst angeboten – und dies in der Saison. Es lag auch frisches Obst auf dem Büffet, das nach unserem Eindruck aber eher dekorative Zwecke erfüllte. Die Pfirsiche waren z.B. steinhart, die Bananen noch tiefgrün und ebenso hart. Etliche Speisen wurden in der Übersetzung vom Spanischen in das Deutsche – bewusst oder unbewusst - verbal aufgewertet. Auf Beschwerde regierte der Hotelchef zunächst mit der Erklärung, er könne kein Deutsch. Nach Wechsel der Sprache meinte er dann, er habe drei Personalausfälle zu beklagen, es täte ihm leid. Damit war für ihn das Thema dann beendet, es änderte sich nichts. Wir haben die Konsequenz gezogen und das Hotel nach ein paar Tagen gewechselt. Positiv zu bewerten ist die Animation: Um Kleinkinder kümmert sich ein Team von vier Personen ausgesprochen liebenswert und ideenreich. Schön ist auch der hoteleigene Spielplatz.
Siehe ausführlichen Bericht oben unter "Das Hotel allgemein".
Siehe ausführlichen Bericht oben unter "Das Hotel allgemein".
Das Personal ist überwiegend freundlich, besteht nach unserem Eindruck aber meist aus Hilfskräften. Vom Servieren hatten jedenfalls die Bedienungskräfte, mit denen wir es zu tun hatten, kaum Ahnung. Man zuckte nur mit den Achseln, als wir für einen recht teuren Weißwein, den wir geordert hatten, einen Weinkühler mit Eis verlangten.
Cala Ratjada ist ein lebendiger Ort mit einer hübschen Küste.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Siehe ausführlichen Bericht oben unter "Das Hotel allgemein".
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rainer. |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |