- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das ca. zwölfstöckige Gebäude mit interessanter Art-deco-Fassade liegt auf einem bewachten Grundstück mit Zufahrtsschranke und macht von außen einen interessanten, von innen in jedem Fall einen edlen Eindruck. Lobby und Untergeschoß sind die vier Sterne definitiv wert, auch in Sachen Sauberkeit gibt es keinen Grund zur Kritik. Im Jahr 2007 hatte ich das Sleep Inn Miami Airport North probiert (in Miami Springs), dessen Zimmer leider deutlich schlechter sind. An und für sich ist das Sofitel okay, wenn man das Personal ignoriert, nicht frühstückt und die etwas ungünstige Ausgangslage für Touren ignoriert. Als Zwischenstation kann ich es empfehlen, sonst eher nicht. Wer andere Sofitels kennt (z. B. das in Hamburg), wird eher enttäuscht sein.
Die Zimmer sind alles in allem in Ordnung, das muss man einräumen. Am Besten ist das Bett, groß, weich, mit einer wunderbaren Decke, die ich am liebsten mitgenommen hätte. Zugunsten der Fassadengestaltung wurden die Zimmer unnötig etwas verkleinert, es gibt eine Art toten Winkel neben dem Fenster. Das Fenster lässt sich leider núr anklappen, etwas, das ich überhaupt nicht mag. In Sachen Sauberkeit und Hellhörigkeit gibt es nichts zu kritisieren. Eismaschinen sind auf dem Gang verfügbar, die Fahrstühle erscheinen erfreulich rasch.
In einer Bewertung war von einem leckeren Frühstücksbüffet für 20 Dollar die Rede. Hätte ich gern gehabt und auch gern bezahlt. Bei uns gab es leider nur Frühstück a la carte, z. B. für 15 Dollar Tee, Saft, Ei, Schinken, Toast, Tomate, eher kleine Portionen, keine berühmte Qualität, in einem verdammt kalten Speisesaal. Wir haben uns nicht wohl gefühlt.
Schade, eigentlich begann alles so schön: Die Rezeptionistin hatte einige Zeit in Deutschland verbracht und probierte an uns auf sehr nette Weise ihre Deutschkenntnisse aus. Leider war sie die einzig positive Erfahrung im Hotel. Alle anderen waren unfreundlich oder inkompetent oder beides. So hatten wir bei der Ankunft das Auto erstmal abgestellt und sind ohne Gepäck ins Hotel. Der Türsteher begrüßte uns mit einem breiten Grinsen und einem "Welcome back!". Verdammt, wenn er sich Gesichter nicht merken kann, soll er es lassen. Als ich 20 min später mein Gepäck holte, begrüßte er mich, als habe er mich das erste Mal gesehen. Super! Auf unserem Zimmer fanden wir die Werbung eines Pizzaservice (unter der Tür durchgeschoben), den wir nutzen wollten, weil es schon arg spät war. Als ich die Bestellung aufgab, fragte ich, ob überhaupt ins Sofitel (Zufahrtskontrolle etc.) geliefert werden könne. Ja, ja, alles kein Problem, hieß es. Nun gut, ich ratterte meine Bestellung runter, ca. 1 h kam ein Anruf aus der Lobby, dass meine Bestellung auf mich warte. Unten angekommen, fand ich jedoch keinen Pizzaboten, sondern meinen neuen Freund, den Türsteher, zusammen mit dem Sicherheitschef des Hotels und einem weiteren Mann, wohl eine Art Wachmann. Sie erklärten mir, dass sie den Pizzaboten davongejagt hätten, weil das Hotel mit diesem Service nicht zusammenarbeite, die Werbung sei illegal verteilt worden usw. Sie waren zwar auf den ersten Blick höflich und verständnisvoll, aber bei mir blieb ein etwas schaler Nachgeschmack. Am nächsten Morgen gingen wir zum Frühstück. Trotz leerer Tische mussten wir warten, dann dauerte es ewig, ehe die Bestellung kam. Der Orangensaft wurde so voll eingeschenkt, dass man "abschlürfen" musste, das sonstige Gebrachte entsprach nicht der Speisekartenbeschreibung, die Rechnung am Ende stimmte auch nicht. Nun streite ich nicht wegen eines Dollars oder weil mir Croissants versprochen werden und nur eine labbrige Toastscheibe kommt, aber es war unser letztes Frühstück im Sofitel.
Das Sofitel liegt in unmittelbarer Nähe des Flughafens, interessanterweise haben wir aber nur ca. 1x pro Tag ein Flugzeug akustisch wahrgenommen. Das mag an der gewählten Einflugschneise liegen, jedenfalls stört die Nähe zum Flughafen nicht. Ich hatte das Hotel gewählt, weil ich einige Ausflüge in Richtung Norden (Fort Lauderdale, Sawgrass Mills Mall) vorgesehen hatte, dafür ist das Hotel aufgrund der in Flughafennähe immerzu verstopften Straßen gar nicht so optimal geeignet. Und für Miami Downtown und Miami Beach ist die Lage auch nicht optimal, zu weit entfernt. Parken auf dem hoteleigenen Parkplatz kostet 8 Dollar pro Tag. Ca. 2 Fahrminuten vom Hotel entfernt befindet sich ein Publix-Supermarkt. Es gibt wohl auch einen Shuttle vom Flughafen, aber alles in allem ist man ohne Mietwagen im Sofitel - wie in Miami überhaupt - eher schlecht dran.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Im Untergeschoß gibt es drei Computer mit Internetzugang. Das Hotel hat einen allerdings sehr kleinen Pool, der meines Erachtens zu längerem Verweilen nicht einlädt (obwohl einige Sonnenanbeter schon früh ihre Liegen bezogen haben). Es gibt einen Starbucks, der recht teuer ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2009 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peter |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 94 |