- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat jeden m² seines Grundstückes genutzt, um es mit Hotelzimmern zu belegen. Anbauten bis an den angrenzenden Felsenhang lassen dieses klar erkennen. Über 4 Etagen verteilen sich jede menge Zimmer, dazu noch einige in Anbauten in Art von Mini-Bungalows. Der Zustand ist im Allgemeinen noch akzeptabel, aber seine besten Jahre hat das Hotel schon lange hinter sich. Die Sauberkeit ist grenzwertig und wäre im Zimmerbereich unbedingt zu verbessern. Das von mir wahrgenommene Angebot der Halbpension versetzte mich zugleich in das Ende der 1970er Jahre, doch mehr dazu im Bereich "Gastronomie"! Die Gästestruktur setzt sich zum größten Teil aus Rentnern zusammen, die neben Deutschen auch Niederländer, Belgier, Franzosen und Briten umfasste. Es waren nur wenige junge Leute im Hotel, aber auch Familien mit Kindern. Im Hotel und Ort bestand eine gute Handy-Erreichbarkeit, ebenso auf den Wanderwegen in den Bergen. Ausfflüge wurden von den örtlichen Reiseagenturen angeboten, jedoch zu recht hohen Preisen. Eine Inselrundfahrt ins Landesinnere (9-17 Uhr) kostet 54€ und wird sehr gut vom bayerischen Reiseleiter moderiert, dazu viele interessante Informationen. Vom Hafen starten Boote zum Torrent de Pareis (Tor zum Paradies) bzw. zur Badebucht "Sa Calobra". Die einfache Tour dauert 50 Minuten und kostet hin und zurück 23€. Wanderungen werden im Herbst im großen Stil angeboten, diese werden von Reiseleitern geführt und führen auch über sonst unzugängliches Privatgebiet. Hier Schwanken die Preise erheblich, aktuelle Anfragen dazu und zu anderen Angeboten sollten direkt bei der zuständigen Reiseleitung erfragt werden. Port de Soller unterscheidet sich erheblich vom "Ballermannimage" in El Arenal. Es geht hier ruhiger zu und der Tourismus ist nicht einzig auf "Party" ausgelegt, als vielmehr auf Qualität, die sich sehr stark und zunehmend auf das Wandern konzentriert. Wer es also gemütlich und dennoch nicht langweilig angehen mag, der kommt in Port de Soller voll auf seine Kosten und der Besuch von Soller, Deia und Fornalutx (schönstes Dorf in ganz Spanien) kann sogar zu Fuß (Wanderung) bewältigt werden. Mallorca bietet halt jedem Klientel seine Nische, was die Insel somit auch für vielseitig Interessierte auszeichnet. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
Das Zimmer befand sich in Bungalowform am Hang des Berges, an dem sich das Hotel fast anlehnt. Es war in ausreichender Größe, einfach möbliert mit Doppelbett, Nachttischen, Schreibtisch, TV (mehrere deutsche Sender!) und einem viel zu kleinen Wandschrank (für 2 Personen sehr klein!) der auch einen anzumietenden Safe beinhaltete (nicht genutzt). Die Fernbedienung (nicht genutzt) für den Fernseher ist gegen Kaution auszuleihen. Das große Plus war die Klimaanlage im Zimmer, die ihre Dienste hervorragend erfüllte. Per Fernbedienung konnte die gewünschte Zimmertemperatur eingestellt werden. Das Bad hatte eine Sitzwanne zum Duschen, ein Wandhaarfön war ebenfalls vorhanden. Da das Hotel nur eine zwei Sterne Klassifizierung ausweist, darf man wohl nicht allzuviel Luxus erwarten. Abschließend betrachtet kann man das Hotel mit Einschränkungen jedoch empfehlen.
Das Hotel verfügte über einen großen Restaurantbereich, in dem sich Tisch an Tisch reihen. Ein ganz besonderes "Schmankerl" sind die sogenannten "Katzentische" für Alleinreisende, die sich in Nischen oder den teilweise ungünstigsten Plätzen befinden. Hier wird der Singlereisende regelrecht "diskriminiert", zumal ja auch Alleinreisende an einen Zweiertisch platziert werden könnten. Die gastronomische Organisation versetzte den Besucher zurück in die 1970er bis noch 1980er Jahre, denn das Abendessen wurde nicht etwa in Büffetform angeboten, sondern hier entschieden die Kellnerinnen darüber, wer wieviel bekam. Gemeint ist, dass die zwei Gängemenüs mit einen Suppenauftakt begonnen, welcher aus Terrinen von den besagten "Schankpersonal" in die Suppenteller der Gäste wechselten. Alles recht flott, denn schließlich wollten fast alle zur selben Zeit speisen. War dieser Auftakt vom Gast vollzogen, so wurden die Hauptspeisen ebenfalls mit Platten serviert, welche das Personal in entsprechenden Mengen verteilte. Zu Beginn des abendlichen Rituals sollte man sich schon mit einem selbst zusammengestellten Salat etwas den Magen füllen. Das Salatbüffet war zwar nicht ausschweifend, aber es bot stets wechselnde "Zusatzatzhighlights" diverser Art. Als Nachspeise gab es stets Obst, dazu aber auch Pudding oder kleine Eisbecher. Getränke musste man sich selbst am Fenster zur Theke bestellen und mit an den Tisch nehmen. Waren diese nicht gleich verzehrt worden, so blieben diese so lange auf dem betreffenden Tisch stehen, bis man sie verbraucht hatte. Der Preis für eine große Fl. Wasser betrug stolze 2,10€, was bei vielen Gästen auch zum Verzicht von Getränken führte. Das Frühstück bestand immer aus sehr trockenen Brötchen, Croissants, Toastbrot, hellem und dunklem Brot, Wurst, Käse, Marmeladen, Gemüse und auch Müsli. Kaffee kam aus dem Wärmebehälter, ebenso warme Milch. Die Tischdecke auf meinem Tisch wurde in der gesamten Zeit (7 Tage) nicht einmal gewechselt, so hatte man am Ende der Aufenthaltszeit eine illustre Erinnerung an das, was man in den letzten Tagen konsumierte. Leider unhygienisch und nicht zeitgemäß. Die Speisen selbst waren Abwechslungsreich und auch schmackhaft. Selbst die vorgegebenen Portionen reichten aus um satt zu werden. Ich konnte auch nur einige Gäste beobachten, die nach der Suppe in ein externes Restaurant wechselten. Würde das Hotel zur "Büffetform" übergehen, würde das die ganze Atmosphäre entsprechend aufwerten. Da auch das abräumen des Geschirrs auf Tabletts erwünscht wurde (beim Frühstück), konnte somit dass dafür nötige Personal durch die Gäste ersetzt werden! Insgesamt entspricht dieses eher einem "Kantinenflair". Am Abend wird das Geschirr zwischen den einzelnen Gängen vom Personal abgeräumt. Eine Bar stand im Hotel ebenfalls zur Verfügung, an der eine große Außenterrasse anschloss, die man auch zum Frühstück gut nutzen konnte.
Die Freundlichkeit des gesamten Personals war eher als "Verhalten" zu bewerten. An der Rezeption wurde zum größten Teil gut bis sehr gut Deutsch gesprochen, wenn dieses nicht möglich war, so kam man auch mit Englisch recht gut über die sprachlichen Runden. Das Reinigungspersonal verfügte jedoch über so gut wie keine Fremdsprachenkenntnisse, so dass man in der gemeinsamen Konversation auch nicht mit Englisch weiter kam, aber irgendwie konnte doch fast immer der Sinn des persönlichen Anliegens durch einfaches Gestikulieren nahe gebracht werden. Die Zimmerreinigung selbst war leider sehr Oberflächlich, ein schnelles durchfegen des Zimmers sorgte aber leider nur für ein Verteilen des Schmutzes, so dass dauerhaft Haar- und Staubreste zurückblieben. Gewischt wurde nur kurz das Bad, auch hier erreichten die verbliebenen "Fremdhaare" fast die Grenzen der "Ekelschwelle". Der Wechsel der Bettwäsche wird anscheinend nur einmal pro Woche vollzogen, was nicht unbedingt als sehr angenehm empfunden wurde, denn immerhin schwitzt man ja doch mehr in südlichen Gefilden.
Nachdem der geneigte Mallorcaurlauber aus dem Flughafenterminal herausgefunden hat und auch in den richtigen Shuttlebus eingestiegen ist, so erreicht dieser das Hotel Marbell nach etwa 25 Minuten rasanter Fahrt. Das Hotel hat den Vorteil direkt in der ersten Reihe zum Strand zu liegen. Man überschreitet nur die Straße und ist "On the Beach". Der Sandstrand ist nicht sehr breit, dafür aber zum großen Teil mit Sonnenliegen "zugebaut". Diese werden derzeit wie folgt vermietet: 1 Liege ohne Schirm, ganztägig für 5,50€ und mit Schirm für 8,50€. Nimmt man zwei Liegen nebst Schirm, so kostet der Spass "nur" 11,50€. Neben dem Liegenbereich sind aber auch Abschnitte vorzufinden, wo man nur mit Strandmatte dem Badervergnügen frönen kann. Schwimmen kann man unter dem wachenden Augen der rotkreuz Rettungsschwimmer und die lieben "Kleinen" können am flachen Strandbereich quitschvergnügt umhertoben. Zum Shoppen findet man an der Uferpromenade eine Vielzahl von Boutiquen und auch Shops diverser Art. Supermärkte sind überwiegend im kleinen Stil vorzufinden, deren Preise ziemlich variieren, merkt man besonders beim Wasserkauf. Der günstigste Supermarkt trägt den Namen "Aprop" und liegt in der Straße "Mossen Costa Llobera" im Zentrum und verfügt über ein sehr umfangreiches Sortiment. Restaurants zu finden dürfte gar kein Problem darstellen, denn davon gibt es mehr als genug. Einfach mal umschauen und von den individuellen kulinarischen Vorstellungen leiten lassen. Diskotheken sind im Ort vorhanden, wo die besten zu finden sind und wann sie öffnen sollte man bei der Reiseleitung erfragen. Jene kann auch ein umfangreiches Ausflugsprogramm präsentieren, mit denen die drei großen Reiseveranstalter Neckermann, Thomas Cook und auch Bucher im Verbund aufwarten. Einige gute Ausflüge können nachfolgend unter "Tipps" nachgelesen werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Eine sportliche Animation fand nicht statt, es stand den Gästen ein Pool zur Verfügung, in dem man tatsache auch Schwimmen konnte, mit 1,90m maximaler Wassertiefe war dieses gut möglich. Kinder haben jedoch nur einen kleinen und abgetrennten Bereich zum baden. Der Pool lag oberhalb des Hotels auf einem Hang und bot somit auch eine tolle Aussicht auf die Bucht. Am Pool standen maximal 20 Sonnenliegen zur Verfügung, die auch recht flott vergriffen waren. Auch Sonnenschrime waren Mangelware. Wer das Meer doch bevorzugt, der hat dieses ja direkt vor der Hoteltür, wenn auch mit schmalen Strandbereich. Einkaufsmöglichkeiten jeder Art waren im Ort im großen Umfang vorhanden, vom Supermarkt bis zu Souvenirläden und Boutiquen etc. hatte man eine gute Auswahl. Im Ort befand sich auch ein kleiner Internetshop (15 min. = 0,65€), der preisgünstiger war als die Angebote in den Hotels
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im September 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 56 |