Radisson Blu Resort, El Quseir

Die Anlage ist weitläufig und mit den schönsten Bungalows / Zimmern ausgestattet, in denen wir je in einem (Bade-)Urlaub gewohnt haben. Alles wird akribisch und sorgfältigst gepflegt und in Schuß gehalten. Ein Hinweis auf einen Mangel und er wird innerhalb kürzester Zeit behoben. Die abendliche Musik zum Diner hätte ein wenig abwechslungsreicher sein können, das wäre aber schon mein einziger Kritikpunkt. Das Personal war sehr zuvorkommend und freundlich. Ein bischen Bakschisch wird natürlich gerne genommen, aber wir haben es gerne gegeben, weil die Leute wirklich nett und schnell waren. Im Bereich der Lobby war freies Surfen via WLAN möglich, sowie auch ein Internetraum, der m. E. aber ziemlich teuer war. Unbedingt mitnehmen sollte man Badeschuhe, weil der Strand-Sand durch größere Muschelteile und tote Korallenstücke sehr grob war und im Wasser teilweise auch Seeigel und Steine den Füßen arg zusetzen. Wer vor Durchfällen Angst hat, kann sich vorsorglich "Tannacomp" mitnehmen, das hat mir ganz gut geholfen. Die Tauchschule Extradivers liegt direkt am Steg in der Hotelanlage und wird bestens geführt. Man bekommt jegliche Ausrüstung im Verleih, die Flaschen haben Din-Anschluß und es gibt Nitrox for free. Täglich werden halb-oder ganztägige Ausflüge angeboten. Besonders empfehlenswert nach Meinung meines Mannes ist der Wracktauchgang Salem Express und das Grotten- und Höhlenrevier Saleem. Shopping-Hinweis: Der Abflug-Bereich des Flughafens Hurghada ist m. E. der größte arabische Bazar außerhalb von Kairo. Dort gibt es von A wie Andenken bis Z wie Zigaretten ( 13. 50 € die Stange ) alles was das Touri-Herz begehrt. Die Händler sind wild auf Euroscheine, weil sie alle auf Bergen von Euromünzen sitzen, die Ihnen aber die dortigen Banken nicht wechseln...nehmen Sie also genügend kleine Scheine mit, sonst kommen Sie mit 3 Kilo Münzen Wechselgeld in der Hosentasche nach Hause. Mein Fazit dieses Urlaubs: wer seinen Urlaub genießen will, wird ihn hier auch genießen. Wer immer nur das Haar in der Suppe sucht, wird es hier vielleicht auch finden - denn hier bekommt jeder, was er verdient.

Wir hatten Zimmer ohne Meerblick gebucht und Zimmer 280x bekommen, was vollkommen ok war. Die kleine Terrasse vor dem Eingang haben wir eigentlich nie genutzt. Das Zimmer selbst war sehr geräumig, sehr hübsch eingerichtet und wurde täglich gründlich gereinigt. Deutsche Stecker 220 Volt konnten ohne Adapter verwendet werden.

Während der gesamten 11 Tage haben wir nur im Hauptrestaurant gegessen, weil wir beide gerne unsere Lieblingsspeisen "rauspicken" und dafür ist das Buffett am besten geeignet. Es gab immer mindestens eine leckere Suppe, ausreichend frische Kost und täglich wechselnde, äußerst zarte und leckere Fleischgerichte, verschiedene Gemüsezubereitungen, die auch Vegetarier glücklich werden lassen, und natürlich Süßspeisen ohne Ende! Wenn man bis späteastens 19. 30 oder 20. 00 Uhr erscheint bekommt man auch noch einen Platz draußen, mit Blick auf Pool und Meer - einfach traumhaft! Später stürmen hauptsächlich die das Hotel dominierenden Italiener das Restaurant, dann wirds voller, lauter und für die Außenplätze muß man anstehen. Zum Frühstück gibt es frisch zubereitete Omeletts, Spiegeleier etc und: frische Waffeln! Lecker! Die Speisen sind typisch europäisch und sehr schmackhaft gewürzt- wir haben eigentlich nichts auf dem Teller gehabt, was wir hätten zurückgehen lassen - sondern haben jeden Teller mit bestem Apetit leergegessen. Die Tischmusik hätte wie gesagt ein wenig abwechslungsreicher sein können, nach 11 Tagen weiß man genau, daß nach Samba Party das Lied Lady in Red folgt... aber wirklich gestört hats uns nicht. Unser Kellner hat von uns jeden Tag einen Dollar Tip bekommen, keine Ahnung, ob das zuviel oder zuwenig ist, aber wir wurden hervorragend bedient, freundlich und fix.

Uns hat es an nichts gemangelt, wir sind jedoch ohne Kinder gereist. Für Kinder ist das Hotel m. E. eher suboptimal, da es für Sandburgen bauen etc. einfach zu heiß ist, jedenfalls in den Sommermonaten, und andere Zerstreuung gibt es kaum. Ein großes Trampolin gibt es, auf dem ich mir gepflegt den Rücken verknackst habe.

Wir wußten, daß es außerhalb des Hotels zu Fuß nicht viel zu erkunden gibt, demzufolge fehlte uns auch nichts. Die KM-Angabe vom Flughafen Hurghada mit 70 km muß jedoch geträumte Luftlinie sein, zu fahren sind es rund 140 KM, bei den ganzen Rückenkillern namens Fahrbahnschwellern also mindestens 2 Stunden Fahrt, wenn KEINE anderen Hotels angefahren werden. Wir sind morgens um 9 Uhr von zu Hause losgefahren und waren abends um 21. 30 im Zimmer angekommen. Der Reisetag ist also definitiv ein verlorener Tag! Von Marsalam aus soll es näher sein, das habe ich aber nicht überprüft.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Wir sind von keinerlei Animation ausgegangen und wurden auch nicht enttäuscht. Mein Mann hat sich die Zeit mit diversen Tauchausflügen vertrieben, mir wars genug vom Steg aus über das Wasser zu schauen, nach Delfinen Ausschau zu halten und große Freude auch einmal mit wilden Delfinen schwimmen zu können. Nach 20 Jahren Urlaub das erste Mal, daß ich Delfine live erleben durfte, und dann gleich hautnah! Alleine dafür hat sich der Urlaub für mich schon gelohnt, wurde doch mein Traum wahr! Ansonsten konnte man unter einem der Schattenpilze mit einem Buch die Seele baumeln lassen. Wir hatten Glück mit den Windverhältnissen und konnten jeden Tag vom Steg aus schwimmen, es war entweder gelbe oder grüne Flagge, nur zwei halbe Tage rot. Das Schwimmen bei roter Flagge mag ja noch angehen, aber bei roter Flagge wieder ohne blaue Flecken die Treppe des Stegs hochzukommen stelle ich mir schwierig vor. Die Steg-Crew weiß schon, was sie tut! ( BTW: wer sich mit den Steg-Leuten "gut steht", bekommt auch Tipps und Alarm-Rufe, wenn Delfine am Steg auftauchen.) Eine Anmerkung noch zu den Ausflügen, insbesondere Abu Dabab, auch Abu Seekuh genannt: Tun sie es nicht! Alle 2 Minuten gehen 30 Leute mit Führer auf Schnorcheltour, so daß morgens immer mindestens 200 Leute im Wasser sind - total überfüllt! Wenn man dann noch weiß, daß die einzige Strand-Toilette ein 400 Liter-Faß ist, kann man sich vorstellen, wie sich das Wasser in der Bucht zusammensetzt - von dort habe ich mir dann (oh Wunder!) den Fluch des Pharaos zugezogen- eine Woche lang war ich ohne jegliche Beschwerden. Die Seekuh ward natürlich nicht gesehen, aber ca 10 große Seeschildkröten fanden sich in der ausgedehnten Seegraslandschaft, was natürlich ein schöner Anblick war. Auch das dortige Riff war ganz hübsch, aber vor lauter Leuten kaum zu genießen.