Radisson Blu Resort, El Quseir

Gepflegte Anlage. Unermüdlich arbeiten fleißige Hände daran, die Gebrauchsspuren zu beseitigen und die Anlage in Schuss zu halten. Die Zimmer im ersten Stock haben Kuppeln und Rundbögen, so dass man eine Deckenhöhe von ca. 4, 5 m hat. An Rollstuhlfahrer wurde bei der Planung gedacht. KLIMA: Morgens um 6: 15 ging die Sonne auf, bis 15: 00 war es heiß, um 16: 00 wurde es dann „kühl“, um 17: 30 spätestens wurde es dunkel. Über Tag herrschten hochsommerliche Temperaturen, abends brauchten wir häufiger eine Jacke. Es weht ein beständiger, meist kräftiger Wind. In der Sonne angenehm (Sie könnten sich allerdings dabei einen Sonnenbrand holen), im Schatten am Strand ist es dann aber zuweilen kalt. RAUCHER: Decken Sie sich mit Ihrer Lieblingsmarke im Duty-Free-Shop ein, denn (die amerikanischen) Zigaretten kosten im Hotel auch schon 3 Euro. Kalkulieren Sie Ihren Bedarf großzügig, denn der Wind lässt Ihre Zigaretten schneller verglühen. Auch ein volles Feuerzeug sollten Sie dabei haben, denn Sie benötigen mehr als einen Versuch beim Anzünden. Setzen Sie sich auf der Außenterrasse nicht in die erste Reihe, da der Wind die Asche auf die Teller Ihrer Tischnachbarn weht. Das mögen nicht einmal Raucher. SCHNORCHELN: Schon im flachen Teil des vorgelagerten Riffes lässt es sich wunderbar schnorcheln. Fische in allen Farben sind im Wortsinne zum Greifen nah. Wenn die grüne Flagge draußen ist, schnorcheln Sie unbedingt vom Steg aus (führt ca. 50 m ins Meer) über die Riffkante. Es ist atemberaubend: Sie befinden Sich an der Oberfläche eines riesigen Aquariums, unter Ihnen Fischschwärme und Korallen im Überfluss. Wir erwägen seitdem ernsthaft, das Tauchen zu lernen. DURCHFALL: Einer von uns hat einen Pferdemagen, einer einen empfindlichen Darm. Wir haben vor Reisebeginn mit Perenterol angefangen und dies auch im Urlaub weiter genommen. Für den Notfall hatten wir Pentofuryl mitgenommen (gleicher Wirkstoff wie in Antinal, aber eben in Deutschland erhältlich). Als wir uns am 5. Tag an die (sehr leckeren!) Früchte und frischen Salate gewagt haben, bekamen wir beide Probleme, die sich aber mit Pentofuryl gut in Schach halten ließen. Nehmen Sie reichlich von beiden Medikamenten mit, oder noch besser, halten Sie sich an die vier „G“: Gekocht, gedünstet, gebraten oder gebacken, dann sind Sie auf der sicheren Seite. Und lasten Sie eventuelle Magenprobleme nicht dem Radisson an! Ägypten hat nun mal keine westeuropäischen Standards. ZETTELWIRTSCHAFT: Nicht alle Gäste haben all inclusive gebucht. Um nun den All-in-Gästen das Tragen eines Armbandes zu ersparen, wird jedes Getränk notiert und von Ihnen gegengezeichnet. Diese Zettelwirtschaft ist nervtötend: Ob Sie sich eine Flasche Wasser für den Strand holen oder während des Abendessens einen 2. Wein bestellen und danach womöglich noch einen Espresso, jedes Mal wird Ihnen ein Zettel vorgelegt, auf dem Sie Ihren Namen und Ihre Zimmernummer eintragen und unterschreiben müssen. Gut gemeint, aber für alle (auch die Kellner) eine Zumutung. Übrigens: Wir hatten all-in und mussten den angeblich nicht inkludierten Espresso am Ende nicht bezahlen!

Wir hatten Zimmer 2129 im Obergeschoss, also mit der besagten Kuppel und dem Rundbogen. Es war ausreichend groß, gut möbliert (Bett leider nur 1, 80 m breit) und sehr sauber. Die Reinigungskraft hat sogar versucht, die Reinigungszeiten unserem Tagesrhythmus anzupassen. Das hat nicht immer geklappt, aber allein das Bemühen ist einen Dank wert. Wir hatten über Thomas Cook Meerblick (beachfront) gebucht und bekommen.

Volle Punktzahl trotz der Qualität der inkludierten Getränke. Die riesige Auswahl der Speisen bietet für jeden Geschmack etwas, und die Zubereitung ist sehr schmackhaft auf westliche Gaumen abgestimmt. Die All-in-Getränke – alkoholische wie alkoholfreie - sind allerdings von deutlich minderer Qualität. Einzig positiv: Der Kaffee kommt wirklich heiß in die Tasse, und das Bier ist gut gekühlt. Die Tischweine sind in Ordnung, hier kann man ja nun auch keine Spitzenweine erwarten.

Mit einer Ausnahme war das gesamte Personal sehr aufmerksam und bemüht – von höflich-korrekt bis freundschaftlich-scherzend, auch ohne Trinkgeld. Dennoch sollten Sie Trinkgeld in Papierform geben (z. B. Dollarnoten), denn der Service ist es wert. Denken Sie dabei auch an die, die sonst leer ausgehen wie z. B. das Team vom Strand, das Schwerstarbeit leisten muss. Mit Englisch kommen Sie immer klar, viele Angestellte sprechen aber auch soviel Deutsch (und andere Sprachen), dass man Bestellungen und Bitten auch in seiner Muttersprache formulieren kann.

Einsam gelegen, aber das wussten wir ja schon vorher. Am Strand kann man bis zum Möwenpick joggen, dort wird man dann aber nicht in die Anlage eingelassen. Das vorgelagerte Riff mit Wassertiefen bis 1, 5m erstreckt sich ca. 50 m ins Meer und fällt dann steil ab (ca. 20 m).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sehr dezente Animation, daher angenehme Ruhe in der Anlage. Das Fitnessstudio ist gut ausgestattet (2 Kraftstationen, 2 Laufbänder, breite Hantelpalette und Rudergerät). Lediglich die Ergometer (2 Fahrräder und ein Crosstrainer) haben uns nicht so überzeugt. Sie können sich hier wirklich fit halten und das Hüftgold vom leckeren Essen abtrainieren. Die Poolanlage ist schön, wir waren aber immer am Meer. Liegen (mit dicker Auflage) gibt es hier im Überfluss, und die Sonnenschirme sind sehr weit auseinander, so dass Sie Platz und Ruhe haben. Nachteil: Ein weiter Weg zur Poolbar, aber man muss ja nun mal viel Wasser trinken bei der Wärme.