Radisson Blu Resort, El Quseir

Die Anlage ist sehr schön. Klare Linienführung, kein Kitsch, alles elegant und angenehm. Klasse Pools mit super Blick aufs Meer, ein kleiner, schön angelegter Wassergraben, farblich alles passend in die Umgebung eingebunden, alles gepflegt und sauber. Das Hotel verfügt über 3 oder 4 Läden, wo man billige Souvenirs bekommt. Leider keine Snacks, Schokolade oder Eis. Das mit dem Eis fand ich sehr schade, denn ich hätte schon gerne ein Eis im Urlaub gegessen. Aber das Einkaufen ist sowieso nicht besonders angenehm, nirgendwo steht ein Preis drauf und dann muss man handeln, und trotzdem wird man übers Ohr gehauen. Ich musste für ein Päckchen Tampons 10 Euro zahlen, leider war ich hier angewiesen und konnte es mir nicht leisten, auf sie zu verzichten. Deswegen ist es ganz wichtig, alles nötige mitzunehmen und nichts zu vergessen, denn sonst kann es sehr teuer werden! Für die Einreise braucht man ein Visum, das man für 15 $ am Schalter erwerben kann. Wenn man sich allerdings an den laut nach Pässen rufenden Reiseleiter, der einen direkt nach der Ankunft in Empfang nimmt, wendet, klebt er einem gleich den Visumsticker in den Pass, für den man ihm dann statt 15$ 25 Euro zahlen muss, also doppelt so viel. Ich weiß nicht, ab andere Reiseveranstalter das auch so handhaben, aber bei LMX bzw. ETS ist das so. Somit wird man direkt bei der Ankunft übers Ohr gehauen. Da kommt man sich gleich super blöd vor. Deswegen erst gar nicht auf den Reiseleiter hören und selber am Schalter das Visum kaufen. Es war unser erstes Mal in Ägypten und ich denke auch das letzte. Wer Ägypten kennt und mit der Mentalität gut zurecht kommt, dem wird der Aufenthalt im Radisson vielleicht gut gefallen. Die Anlage ist auch schön, nur die Menschen leider nicht so angenehm.

Das Zimmer war einfach aber hübsch, und, obwohl als Standard eingestuft, mit seitlichem Meerblick, der sehr schön war. Das war eine angenehme Überraschung. Unangenehm war, dass das Zimmer ziemlich dunkel und leider nicht besonders sauber war. Die Zimmerreinigung beschränkte sich aufs Wesentliche, besonders genau wurde da nicht gearbeitet. Der Kühlschrank kühlte nicht besonders gut, der Fernseher hatte keinen besonders guten Empfang, die Betten waren ziemlich schmal, aber ich will nicht kleinlich sein, war alles noch im Rahmen.

Essen hat uns gut geschmeckt, allerdings bin ich Vegetarierin und kann zum Fisch oder Fleisch nichts sagen. Die Salatbar und das Vorspeisenbuffet war in Ordnung, alles schön angerichtet, große Auswahl, alles schmackhaft. Es gab auch immer eine warme vegetarische Speise mit frisch zubereitetem, gut gewürztem, nicht zerkochtem Gemüse. Die Getränke waren leider nicht richtig gekühlt, man musste immer dazu sagen, dass man es kalt möchte.

Leider sehr unbefriedigend, was sehr unangenehm war. Schade, dass man sich in einer so schönen Umgebung über die Angestellten ärgern muss. Ich bin wirklich nicht besonders verwöhnt und erwarte keine Wunder, aber ein Mindestmaß an Freundlichkeit und Respekt sollte schon drin sein. Gleich am ersten Abend wurden wird von einem Kellner angefaucht, weil wir es gewagt hatten, uns eine Viertelstunde vor Essensbeginn an den Tisch zu setzen. Ich denke, es hat etwas mit der „Kultur“ zu tun, dass Frauen einfach keinen Respekt erhalten. Solange man schön lächelt und die dummen Witze und Bemerkungen über sich ergehen lässt, ist alles ok, aber wenn man dem Ägypter auf gleicher Augenhöhe begegnet, ist es Schluss mit lustig. Ein Nein wird nicht akzeptiert, Fragen werden nicht beantwortet, Kritik wird nicht angenommen, das Wort Entschuldigung fehlt im Vokabular, und wenn man nicht sofort nachgibt und sich abservieren lässt, kann’s dann ganz schnell umschlagen und das scheinbar freundlich lächelnde Gesicht erhält plötzlich einen ganz anderen Ausdruckt. Leider haben wir sowohl an der Bar wie im Restaurant und auch an der Rezeption schlechte Erfahrungen gemacht. Z.B. haben wir einen Weckruf beantragt, der leider nicht erfolgt ist. An der Rezeption nachgefragt hieß es dann beleidigt, dass angerufen wurde und dass niemand im Zimmer ans Telefon gegangen wäre. Obwohl man sich eigentlich in einem 4 (oder sogar 5?) Sterne Hotel auf einen Weckruf schon verlassen können sollte, hätte uns eine einfache Entschuldigung gereicht, aber dass dann so eine plumpe Ausrede kommt, ist echt armselig. Mit den Reiseleitern von ETS sind unsere Erfahrungen leider auch nicht positiv. Am ersten Tag bei war der Abdulah da, sehr freundlich und super nett hat er uns dann einen Ausflug zum Dolphin House für 80 Euro pro Person verkauft. Um 7 Uhr (stand auf der Quittung) sollten wir vor dem Hotel auf die Abholung warten. 2 Tage später, als wir den Ausflug bezahlen sollten, war dann ein anderer Reiseleiter, der Ahmed, da. Nur nebenbei zur Bestätigung fragte ich erneut nach der Uhrzeit, ob 7 Uhr stimmt. Da hat er erstmal bestätigt, dann wieder nicht, dann hier und da geschaut, kurz überlegt, wollte irgendwo anrufen, dann meinte er plötzlich, wir sollten schon um 6 rausgehen. Tja, zwei widersprüchliche Auskünfte, was soll man jetzt glauben? Und was wäre, wenn ich nicht nachgefragt hätte? Der Bus wäre weg und wir ein Stunde zu spät. Ahmed kassierte das Geld und sah keinen Grund zur Aufregung. Und da wir seinen Worten jetzt nicht so recht Glauben schenken wollten, nahm er es gleich persönlich und fühlte sich angegriffen, da ging sachlich gar nichts mehr. Das schlechte Deutsch und der starke Akzent ist ein zusätzliches Problem, denn bei Aufregung wird es dann noch undeutlicher und zum Teil kann man dann gar nichts mehr verstehen, aber nachfragen geht ja nicht, sonst wird es als beleidigend empfunden. Beim Frühstück und Abendessen schienen uns die Kellner nicht besonders bemüht. Ja, wir haben unsere Getränke erhalten, sie wurden aber mehr hingeknallt als hingestellt, und auf unser „thank you“ gab es nur selten ein „you’re welcome“. Organisatorisch war das ganze auch nicht wirklich koordiniert, manchmal musste man die noch vollen Teller verteidigen, manchmal wartete man vergebens und es stapelte sich das dreckige Geschirr. Temperamentvoll waren die Herren Kellner auch, mal wurde der Lappen mit voller Kraft in die Ecke hingeschleudert, mal eine Schranktür zugeknallt. Ob aus Überforderung oder Verärgerung - keine Ahnung, einer entspannten Atmosphäre war dieses Verhalten jedenfalls nicht dienlich. Die Gesamtrechnung am Check Out war dann auch so eine Sache für sich. Da wird nämlich nichts einzeln aufgelistet, sondern pro Tag ein einziger Betrag angegeben. Die Gesamtrechnung besteht dann aus der Summer dieser Beträge. Man hat keine Möglichkeit zu überprüfen, was man berechnet bekommen hat. Sehr undurchsichtig das ganze, vor allem, da die Zettel, die man von den Kellnern zum Unterschreiben bekommt, zum Teil mit arabischen Schriftzeichen ausgefüllt werden und nirgendwo ein Betrag drauf steht. Letztendlich weiß man gar nicht, was man aufgeschrieben bekommt und was es kostet. Und Nachfragen wird äußerst ungern gesehen.

Sehr abgelegen. Ein Stück weiter nördlich ist der Mövenpick und noch weitere Hotels, die sieht man in der Ferne vom Strand aus.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Keine Animation, Ruhe, leise, angenehme Musik im Hintergrund an der Poolbar und im Restaurant, sonst nichts. Für uns ideal.