Radisson Blu Resort, El Quseir

Insgesamt war es ein schöner Urlaub. Das Hotel ist schön, die Poolanlage sehr gut, der Strand toll. Die Tauchbasis ist klasse, die dortigen Angebote gut. Das Essen ist gut, was will man mehr. Aber: Im Vergleich zum letzten Urlaub im Mövenpick nebenann und auch insgesamt gab es deutliche Schwächen. Wir hatten versucht, von Deutschland aus wegen unserer beiden Kinder ein Familienzimmer zu buchen - Fehlanzeige -. Ein solches Kontingent war nicht buchbar. Die Anreise erfolgte über Hurghada. Einen Flug über Marsa Alam hätten wir gerne gebucht, soweit er angeboten worden wäre. So gab es eine längere Busfahrt. Nun ja. Macht nichts. Angekommen beim Einchecken die Überraschung: Man bot uns für 700 EUR Aufpreis unter Hinweis auf unsere Kinder ein Familienzimmer an. Bei einem Anruf des Hotelmitarbeiters am Empfang wurde der Preis dann auf 350 EUR reduziert. Wir haben abgelehnt. Schon wegen der nicht ganz stressfreien Anreise mit Kindern, hatten wir auf das übliche Gefeilsche schlicht keine Lust mehr. Ich halte dieses Gebahren in einem international ausgerichteten Hotel für Abzocke, wenn etwas überteuert angeboten wird, was von Deutschland aus gar nicht angeboten wird. Frechheit. Mehrere andere Familien (insgesamt fünf) haben die gleiche Erfahrung gemacht. Auch wurde mehrfach für 15 EUR Aufpreis/Person und Tag ein Zimmer mit Meerblick angeboten. Auch die anderen Gäste waren sauer. Wir bekamten letztlich mit unseren Kindern ein Zimmer am letzten Ende der Anlage zugeteilt, obwohl das Hotel nicht ausgebucht war. Schikane, da wir für 350 EUR nicht zugegriffen haben? Kinderfreundlichkeit sieht anders aus. Der Spielplatz ist zwar schön, die Betreuerin nett, geboten wird allerdings außer Reiten (allerdings sehr empfehlenswert) nichts. Die Kinder hatten dennoch ihren Spaß. Der Strand ist schließlich super und Spielzeug hatten wir dabei. Das Essen war gut. Extrem schlecht war jedoch der Service. Ohne ordentlich Trinkgeld funktioniert gar nichts. 3x täglich mussten wir einen Kinderstuhl und Milch für das Baby bestellen. Auch nach zwei Wochen hatte keiner begriffen, dass das Procedere jedesmal gleich war. Es wurde sogar nachgefragt, ob man gerne einen Stuhl hätte (der dann bis zu 5 Minuten später gebracht wurde). So etwas bringt einen auf die Palme. Gerne hätte ich den Stuhl jedesmal selbst geholt, doch die Stühle werden im Küchenbereich gelagert. Selbst Holen geht nicht. Das Gleiche gilt für warme Milch für die Kleine. Jedesmal warten, schreiendes, hungriges Baby dabei. So sieht STRESS aus. Das geht besser. Im Mövenpick vor 3 Jahren mussten wir nur den Speisesaal betreten. Der Stuhl stand da, die Milch war 1 Minute später da. Oft kamen Bestellungen im Restaurant nicht. Es gibt zu viele Häuptlinge, zu wenig Indianer. Es lief immer gleich ab: Der Oberkellner nimmt die Bestellung auf und deligiert weiter. Ein weiterer Kellner deligiert, ein dritter Kellner deligiert, der vierte Kellner vergisst es. Am Trinkgeld kann es eigentlich nicht gelegen haben. Beim nächsten Mal werden wir jedoch besser einzelne Dollarnoten mitnehmen und im Vorhinein bei der Bestellung schmieren. All inclusive Leistung: Der Leistungskatalog ist zu unübersichtlich. Die eine Leistung ist an unterschiedlichen Stellen (Restaurant, Bar, Poolbar und Shisha Bar) mal aufpreispflichtig, mal nicht. Ein Bier in der Shisha Bar kostet extra, im Restaurantaußenbereich 5 Meter weiter nicht. Im Katalog sind die Ausnahmen nicht erwähnt. Man müsste schon jedesmal die am Anfang ausgehändigte Liste dabei haben, um sich nicht bei der Abrechnung überraschen zu lassen. Wir haben uns überraschen lassen. Die Abrechnung erschien in Orndung. Ein bischen mehr Transparenz und Logik bei der Leistungsgestaltung wäre besser. Zum Thema Russen: Auch wir waren wie ein Bewertender vor uns auch im Dezember da. Die paar Russen, die da waren, fielen nicht und nie negativ auf. Wahrscheinlich war es ein Einzelfall. Tauchen: Der Tauchurlaub war voll und ganz gelungen. Unsere Bewertung des Hotels sieht nun eigentlich eher negativ aus. Dies liegt daran, dass wir das ansonsten überwiegend Positive nicht herausgestellt haben. Das Thema Service im Restaurant hätte nicht so negativ ausfallen müssen. Wir hätten uns gerne angepasst, um besser bedient zu werden. Irgendwann ist das Kleingeld ausgegeben. Im Urlaub bekommt man dann allerdings bei keiner Bank mehr Ein-Dollar-Noten. Wechseln vor Ort bringt nichts, da man nur große Scheine bekommt, dann niemand wechseln kann und kaum einer beim Einkauf Kleingeld zurückgibt. Woher soll man das Trinkgeld nehmen, wenn niemand wechselt? Von Schwächen abgesehen war es ein toller Urlaub.

Beliebte Aktivitäten

• Strand