Radisson Blu Resort, El Quseir

...insgesamt hatten wir uns mehr erwartet. Zum Hotel selbst wurde ja schon viel geschrieben. Uns hat die Hotelanlage so gut gefallen, weil jeder in einem kleinen Häuschen untergebracht war. In der weitläufigen Anlage hat man gar nicht gemerkt, dass das Hotel fast ganz ausgebucht war. Ein Teil der Anlage ist schon wunderschön bepflanzt, der andere Teil hingegen ist noch sehr kahl. Während unseres Aufenthalts waren hauptsächliche Deutsche, Österreicher und Schweizer im Hotel. Von jungen Paaren, über Familien bis hin zu Rentnern waren alles Altersklassen vertreten. Am Pool kann man sich Zeitungen, Bücher und Spiele ausleihen (und auch seine eigenen dort für die nächsten Gäste da lassen). Der Flughafen Marsa Alam ist zwar wegen der Transferzeit besser, es ist beim Rückflug aber nicht weniger chaotisch zugegangen wie in Hurghada! Wir haben den TUI-Ausflug „Meer & Mehr“ gebucht und können ihn sehr empfehlen. Transfer zum Boot ca. 20 min. Für 30 Urlauber waren mind. 10 Mann Besatzung an Board, die sehr gut für uns gesorgt haben. Highlight der Tour waren die Delfine, die wir getroffen haben!! Zum Einkaufen lohnt sich die Gegend kaum, weil die wenigen Geschäfte entweder gleich Festpreise haben oder alles maßlos überteuert ist. Mit unserem Reiseleiter waren sehr zufrieden, er war 6 Tage pro Woche mittags und abends im Hotel (das Radisson ist sein Lieblingshotel, weil ihm das Essen dort am besten schmeckt ;-) Mit Nadine und dem Küchenchef durften wir eine Küchenführung machen, was wirklich höchst interessant war. Von der Hygiene die dort herrscht, dürften sich hier so einige Lokals eine Scheibe abschneiden! Nachdem wir das gesehen haben, sind wir uns ziemlich sicher, dass man vom Essen in diesem Hotel gar nicht krank werden kann!

Unser erstes Zimmer war in der hintersten Reihe, weshalb wir die ganze Nacht die Lastwägen gehört haben, die an der Hauptstraße vorbeigefahren sind. Nach einigem Hin und Her wurden wir in der nächsten Nacht umquartiert. Die Häuschen mit eigener Terrasse bzw. Balkon mit Tisch und Stühlen haben uns sehr gut gefallen. Von den Nachbarn hat man keinen Ton gehört und über Platzmangel im Bungalow kann man sich wirklich nicht beschweren. Klimaanlage war recht laut. Kostenloser Safe steht im Schrank. In der ersten Woche hatten wir einen sehr guten Roomboy: Immer alles perfekt! In der zweiten Woche war ein anderer Roomboy zuständig und da sah es leider anders aus: jeden Tag hat etwas anderes im Bad gefehlt (Handtücher, Kleenex, 3 Tage hintereinander kein Duschgel…) und unser Zimmer wurde erst am späten Nachmittag gemacht – so gut, wie man es in 15 min. machen kann... Handtücher wurden täglich gewechselt. Es hat 10-15 min. gedauert, bis aus der Dusche mal warmes Wasser kam. Haben 3x an der Rezeption Bescheid gegeben, 3x wurde es angeblich repariert, aber getan hat sich nix.

Die Essenszeiten im Restaurant waren sehr großzügig: Frühstück 06: 30-12h, Mittagessen 13-15h, Abendessen 18: 30-22: 30. Von 15-18h gab’s am Pool Snacks. Abends täglich anderes Themenbuffet mit sehr leckeren Sachen! Die vielen Vor- und Nachspeisen konnte man gar nicht alle probieren. Dafür fand ich die 4 Hauptspeisen und 4 Beilagen als Hauptspeise etwas wenig Auswahl. Ich hätte mir mehr Fisch und vor allem eine andere Zubereitung als ständig nur Tomatensoße gewünscht. Die beiden Köche, die einem etwas frisch zubereitet haben, waren seeeehr langsam und konnten das Fleisch auch höchstens für 2 Leute gleichzeitig grillen. Das Frühstück war der Hammer: frische Omelettes, Rühreier, Waffeln, große Auswahl an Wurst und Käse, frisches Obst und Gemüse,… Besonders zu erwähnen sind noch die vielen verschiedenen, super leckeren Brote und Semmeln, die jeden Tag frisch im Hotel gebacken wurden. Wir hatten im übrigen keinerlei Magen-Darm-Probleme, obwohl wir wirklich alles gegessen und nicht mal auf Eiswürfel verzichtet haben. Es war nicht erlaubt, Gästen die Getränkedosen und -flaschen geschlossen herauszugeben (was man natürlich mit etwas Bakschisch ändern konnte). Leider haben alle einheimischen Schnäpse (mit Ausnahme vom Ouzo) nach Spülmittel geschmeckt!! Der Wein im Restaurant war recht gut, der in der Bar hingegen ungenießbar – obwohl es angeblich der gleiche war.

Check-In verlief zwar problemlos, hat sich aber fast eine Stunde lang hingezogen, bis wir endlich im Zimmer waren. Zimmerwechsel (da unseres zur Hauptstraße gelegen war, wo alle paar Minuten Lastwägen vorbei gedonnert sind) war leider nicht so einfach, hat aber letztendlich doch geklappt. Die Angestellten waren durch die Bank sehr freundlich und hilfsbereit. Schade, dass kaum jemand deutsch spricht, wo doch fast alle Gäste deutschsprachig sind. Was uns sehr gestört hat, war, dass die Kellner und Barmänner des öfteren von ihren Vorgesetzten vor den Gästen geschimpft wurden – und das in einer Lautstärke, die wirklich nicht zu überhören war. „Unser“ Kellner hatte unsere Getränkebestellung zwar schon aufgenommen, da saßen wir noch nicht mal richtig am Tisch! Aber bis die Getränke endlich gebracht wurden, waren wir meistens schon bei der Hauptspeise. Das Abräumen des Geschirrs ging in der Regel recht schnell. Auf die Rechnung wartet man oft vergebens. Wir sind öfters nach einer halben Stunde Warten gegangen ohne zu unterschreiben. An der Bar Zar und der Poolbar ging dafür alles umso schneller!

Das Hotel liegt direkt am weitläufigen Strand, ca. 1 km vom Mövenpick-Hotel entfernt. Nach El Quseir fährt man ca. 10 min, zum Flughafen Marsa Alam 1 Stunde. Im Hotel gibt es ein paar Shops mit utopischen Preisen. Gegenüber vom Mövenpick entsteht gerade eine Einkaufspassage; die ersten Läden und eine Apotheke haben schon geöffnet. Leider haben manche Läden Festpreise – natürlich überteuert. Zwischen Radisson und Mövenpick wurde eine Disco gebaut, welche in den nächsten Wochen eröffnen soll.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Tennisplätze und Fitnessraum sind vorhanden, haben wir aber nicht genutzt. Mittags um 12 wurde täglich direkt neben der Poolbar (und glotzenden Männern) Wassergymnastik gemacht und am Nachmittag war Beachvolleyball angesagt. Einmal pro Woche gab es abends eine ägyptische Show, ansonsten hat jeden Abend bis 21: 45 h ein Sänger mit Keyboard versucht (!) zu singen. Mit seiner piepsiger Stimme wollte er Pink Floyd, Eros Ramazotti etc. singen, das war die reinste Lachnummer! Die Poolanlage ist sehr schön gestaltet. Das Wasser wurde fast stündlich kontrolliert und gereinigt! In 2 Wochen hatten wir nur 1, 5 Tage rote Flagge; meistens war sie gelb und morgens sogar manchmal grün! Der Steg ist zwar endlich fertig, aber die ersten Bretter fangen schon wieder zu Wackeln an… Die Treppe ins Meer ist nicht mal einen Meter breit, sodass es oft eng wird. Die Taucher haben sich des öfteren beschwert, dass ihnen die Schnorchler auf der Treppe „im Weg umgehen“. Vom Riff selber waren wir etwas enttäuscht, da haben wir in Makadi Bay viel mehr Fische gesehen! Bis auf einen Tag, an dem es tausende Quallen und Müll angeschwemmt hat, war das Meer super! Die Beachboys haben sehr genau aufgepasst, dass niemand untergeht. Wir haben sogar einen "Einsatz" mitberlebt: weil ein Schnorchler recht lange weit draußen war, sind sie mit dem Boot zu ihm rausgefahren. Der hatte einfach die Zeit vergessen, aber sicher ist sicher. Obwohl das Hotel fast ausgebucht war, gab es immer genügend Liegen und Schirme am Strand. Leider waren auch hier die Liegenreservierer unterwegs; wenn man um 8 noch nicht am Strand war, hat man schon keinen Windschutz mehr bekommen. Die Stoffliegen waren zum Teil schon recht durchgelegen und hätten vor allem hin und wieder mal sauber gemacht werden müssen. Am Strand leider keine Duschen.