Radisson Blu Resort, El Quseir

Wunderschön angelegte Hotelanlage mit rund 250 Zimmer. Wir waren ab Ende Oktober für zwei Wochen mit unserem Sohn (2.5 Jahre) und einem befreundeten Ehepaar da und hatten All-Inclusive gebucht. Die Anlage schön gestaltet, immer und überall waren Gärtner unterwegs und haben die Anlage in Schuss gehalten. Zwischen den Zimmerkomplexen gibt es immer wieder kleine Flussläufe und tolle Blumen. Je nach Lage des Zimmers können relativ weite Wege entstehen, weil man z.B. die Badetücher nur am Pool beziehen und wechseln konnte. Die Altersstruktur war gemischt, es hatte sowohl junge Paare wie auch ältere Einzelpersonen im Hotel. Auch der Nationenmix war gut und keine Nation ist negativ aufgefallen. Besonders herausragend ist die Sauberkeit im ganzen Hotel. Auch die öffentlichen WC's am Pool oder bei den Restaurants wurden halbstündlich geputzt und waren dem entsprechend auch immer sauber. Unbedingt Wasserschuhe mitnehmen. Entgegen einigen vorgängigen Reiseberichten muss keine eigene Schnorchelausrüstung mitgenommen oder vor Ort gekauft werden. Bei der Tauchbasis kann eine Ausrüstung für die Dauer des Urlaubs gemietet werden (gegen Aufpreis).

Die Zimmer sind geräumig und sauber. Wir hatten zuerst ein Standard-Zimmer gebucht, haben dann aber sofort für einen Aufpreis von 200 Euro je Zimmer in einen Seaview-Room gewechselt. Dies hat sich absolut gelohnt, da diese Zimmer eher im Zentrum liegen mit Blick auf Pool und Meer. Wir waren dazu in einem zweistöckigen Gebäude und hatten einen grosszügigen Balkon. Im ersten Zimmer gab es keine Balkon, sondern nur einen winzigen Vorplatz neben der Eingangstür mit Blick zum Nachbar und auf die Wand des nächsten Gebäues. TV mit deutschen Sendern (RTL, RTL2, Sat1, Pro7, ZDF), Minibar, Safe und Telefon waren vorhanden, das Bad ist recht geräumig. Natürlich ist der Einrichtung anzumerken, dass nichts mehr neu ist, aber dies ist auch verständlich und nicht weiter schlimm. Für unseren Sohn wurde ein Zusatzbett ins Zimmer gestellt, trotzdem war der Platz ausreichend.

Das Hotel verfügt über ein Hauptrestaurant, zwei Spezialitätenrestaurants (italienisch und ägyptisch), einem Restaurant am Pool sowie einem Barbecue am Steg. Dazu kommen die Hauptbar "Zar" und die Poolbar. Alle Konsumationen mussten visiert werden, egal ob AI oder nur HP. Dies war am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber nicht störend. In der Gastronomie kann das Hotel aus unserer Sicht sicher noch am meisten verbessern. Wie bereits erwähnt, haben wir Urlaub mit All-inclusive gebucht. Leider wurde uns bei der Ankunft mitgeteilt, dass es ein eigentliches AI gar nicht gibt, sondern ein "Life-Style-Paket" (LSP), welches alkoholfreie und einige ausgesuchte alkoholische Getränke beinhaltete, teilweise jedoch nur zeitlich bedingt (an der Poolbar waren zwar immer alkoholische Getränke verfügbar, bis 12 Uhr mittags mussten diese jedoch bezahlt werden, erst nach 12 Uhr zählte das LSP). Im Hauptrestaurant waren die Speisen sowie alkoholfreie Getränke und lokales Bier und Wein inbegriffen. Das ägyptische Restaurant war inbegriffen, beim italienischen gab es einfach eine Gutschrift von 35 LE. Die Snacks an der Poolbar waren ebenfalls nicht inbegriffen, ebenso die Shisha-Ecke. Die Minibar zählte leider auch nicht zum LSP. Hier konnte man aber einfach im Hauptrestaurant nach Wasserflaschen verlangen und diese mit ins Zimmer nehmen. Dies war kostenlos und die Flaschen waren die selben wie in der Minibar... Achtung, die Preise für die kostenpflichtigen Konsumationen in den Restaurants sind exkl. Gebühren, Taxen und Steuern. Zum aufgeführten Preis kommen nochmals rund 25% dazu!! Nicht zufrieden waren wir mit dem Essen. Es gab praktisch jeden Tag das gleiche, einfach immer ganz ein wenig verändert. Es war zwar immer für alle etwas dabei (Nudeln, Kartoffeln, Reis, Gemüse, Fleisch, Salat, etc.), aber mit der Zeit wurde es doch eintönig. Die täglichen Themenabende wurden nur unmerklich umgesetzt, einzig der spanisch-mexikanische und der ägyptische Abend waren als Themen zu erkennen. Geschmückt wurde nichts. Die Qualität der angebotenen Speisen war ok. Alle Speisen waren eher scharf gekocht. Unser Sohn ernährte sich zwei Wochen lang von Reis und etwas Teigwaren. Pommes gab es pro Woche einmal. Dies war doch eher ungewöhnlich. An der Poolbar waren Pommes, Burger und Pizza in Angebot, mussten aber extra bezahlt werden. Trotzdem haben wir dies oft genutzt, damit unser Sohn auch mal etwas anderes essen konnte. Diesen Punkt haben wir bei der Zufriedenheitsumfrage angesprochen. Hätten wir uns beim Chefkoch gemeldet, hätte er jeweils etwas spezielles für unseren Sohn gekocht. Doch dies haben wir eigentlich nicht für nötig gefunden. Das Nachmittags-Buffet war wirklich praktisch jeden Tag gleich, das Frühstücksbuffet auch, dieses war aber sehr umfangreich und lecker. Im Italiener waren wir einmal, die Pizzen am Pool sind jedoch besser und günstiger. Der Service in den Restaurants war grundsätlich gut und freundlich, aber gab auch einige Ausnahmen. So plauderten zwei Kellner lieber neben unserem Tisch, statt und zu bedienen und wir mussten einige Male unsere leeren Teller selber abräumen. Beim Frühstück bestellten wir auch mal zu Beginn einen Kaffee, bekamen diesen aber erst, als wir mit dem Essen fertig waren und aufstehen wollten. Und wir hatten unseren Platz nicht irgendwo am Rand. Zusammenfassend war das Essen zwar gut, aber leider zu wenig abwechslungsreich. Ärgerlich war das nichtvorhandene AI, aber wir haben uns nach zwei/drei Tagen entsprechend organisiert. Steigerungspotential ist in diesem Punkt aber sicher vorhanden.

Das Personal war mit wenigen Ausnahmen (in den Restaurants) immer freundlich und lieferte einen guten Service. Besonders hervorheben kann ich die Rezeption, die sich wirklich sofort um jedes Problem gekümmert hatte und es auch lösen konnte. Alle Angestellten tragen an ihrem Namensschild die Flaggen mit ihren Fremdsprachenkenntnissen. Mit Englisch kann man sich eigentlich mit allen verständigen, oft aber natürlich nur oberflächlich. Einzelne Angestellte, insbesondere an der Rezeption, sprechen auch ganz passabel Deutsch. Wir hatten bei der Zufriedenheits-Umfrage durch die Quest-Relations Punkte der Gastronomie (Details später) bemängelt, wenige Minuten später erhielten wir einen Anruf des Chef-Kochs, der sich bei uns persönlich informieren wollte. Dies zeigte, dass hier die Meinung der Gäste ernst genommen werden und hat uns imponiert. Die Zimmerreinigung hat super funktioniert, einmal wöchentlich wird eine "Tiefen-Reinigung" durchgeführt, dann reinigen zwei Roomboys das Zimmer während 2-3 Stunden gründlich.

In der direkten Umgebung des Hotels hat es nur Sand. Der Flughafen Marsa Alam ist gut 70 km entfernt, der Transfer dauert - je nach Anzahl angefahrener Hotels - ca. 1.5 Stunden. Es Quseir ist 5 km vom Hotel in Richtung Marsa Alam. Im Hotel gibt es einige wenige Shops (Bazar mit diversen Artikeln, Bilderhändler, Schmuckladen, T-Shirt's und einen Shisha-Corner), ansonsten gibt es keine Einkaufsmöglichkeiten. Das Hotel Mövenpick ist ca. 2 km in nördlicher Richtung, dort gegenüber gibt es eine Apotheke. Ausflugsmöglichkeiten werden einige angeboten, haben wir jedoch nicht genutzt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Täglich wird Aquagym und Beachvolleyball angeboten, was wir jedoch nie genutzt haben. Toll war natürlich die schöne Poolanlage und der super Strand. Wir waren auch Tauchen und können die Tauchbasis (Subex) nur empfehlen. Hochprofessionel, mit neuem Material und gut organisiert. Es ist möglich, nach einem geführten Wellcome-Dive ohne Guide weiterzutauchen. Wir waren später nur noch am Hausriff und das hat uns gut gefallen. Durch den teilweise starken Wind war an einigen Tagen rote Flagge und Tauchen/Schnorcheln vom Steg nicht möglich. Schnorcheln ist jedoch auch vom Strand möglich und ebenfalls sehr toll. An der Riffkante hat man jeweils gegen Abend die Chance, mit Delphinen zu Tauchen/Schnorcheln. Leider waren wir einmal knapp zuvor aus dem Wasser gestiegen. Gemäss Tauchbasis wurden auch Walhaie und Adlerrochen von Schnorchler beobachtet. Der Strand ist schön und bietet viel Platz. Wasserschuhe sind sehr zu empfehlen, es hat doch viele und grosse Seeigel. Abendunterhaltung gibt es nur dezent, einmal wöchentlich einen Unterwasserfilm und zweimal ein kurzer ägyptischer Abend. Täglich spielen zwei Frauen vor der Bar Zar und es war ein Genuss, ihnen zuzuhören.