Radisson Blu Resort, El Quseir

Das Hotel wurde 2006 eröffnet und ist sehr gut gepflegt, keine besonderen Abnutzungserscheinungen. Die Anlage ist weitläufig gestaltet mit schöner Vegetation. Kleine Wasserstraßen durchziehen die Anlage. Die Gebäudeeinheiten sind maximal zweistöckig und die Balkone bzw. Terrassen in den meisten Fällen versetzt angelegt, sodass man immer etwas Privatsphäre hat. Man kann Vollpension oder All-Inclusive buchen (das sog. "Lifestyle-Paket", siehe weiter unten). Die Gästestruktur ist sehr angenehm, viele Deutsche, eher Ruhesuchende, viele Paare. Auch Gäste anderer Nationalitäten vielen in keinster Weise negativ auf. Der Altersdurchschnitt beträgt schätzungsweise 45 Jahre. Kinder fast nicht vorhanden, ausser ein paar wenigen, die aus welchen Gründen auch immer wohl falsch gebucht haben ;) Jedenfalls bietet das Hotel für Kinder viel zu wenig, da gibt es im Umkreis deutlich bessere Optionen. WLAN gibt es im gesamten Hotel (auch auf den Zimmern) umsonst. Verbindung ist eher langsam, aber es erfüllt seinen Zweck. Evt. nicht zu den Stoßzeiten (Mittagspause und vor Abendessen) surfen. Mit Münzen können die Angestellten nichts anfangen, da sie sie nicht tauschen können. Daher am besten 1 US Dollarscheine bei der örtlichen Bank besorgen oder vor Ort in 5 LE (=ca. 0,65€) tauschen. Die Scheine sind jedoch knapp und das tauschen sollte in der Bank gegenüber erledigt werden. Die Rezeption hat nur wenige Scheine. Die Preise im Hotel waren durchaus okay. Allerdings kommen immer noch 10% Steuern und 12% Servicegebühr drauf. Dies ist in Ägypten allerdings so üblich. Wie weiter oben erwähnt sollte man sich gut überlegen, ob man wirklich AI buchen muss. Vollpension sollte ausreichen.

Die Zimmer sind sehr groß. Wir hatten eines mit Meerblick gebucht und bekommen. Das Bad ist separat. Man hat genügen Möglichkeiten die Koffer (wir hatten 3 mit Tauchgepäck) unter zu bringen. Ansonsten sind die Zimmer wie im Katalog beschrieben. Die Stühle auf dem Balkon sind bequem. Nur fanden wir es abends etwas zu dunkel im Zimmer. Eine Lampe mehr hätte sicher nicht geschadet. Man hat eigentlich nur die beiden Nachttischlampen. Eine Deckenleuchte existiert nicht.

Neben dem Buffetrestaurant gibts es noch zwei Spezialitätenrestaurants (Mediterane und Oriental Cuisine), die wir jedoch nicht getestet haben. Das Essen im Buffetrestaurant ist sehr sehr gut und variantenreich. Auch sind viele der Speisen bereits gut gewürzt. Es gibt immer wechselnd einen Themenabend, dann wieder einen "normalen" Abend mit internationalen Speisen. Leider wiederholt sich das Buffet bereits nach einer Woche, sodass wir nach zwei Wochen dann auch genug hatten vom Essen. Diese 14 Tage hat es aber wirklich gut geschmeckt, es wird jeder etwas finden.+ Es gibt immer ein großes Dessert Angebot, auch mit viel Obst. Zudem gibt es mittags und abends immer drei Live-Cooking-Stations, wo man Nudeln individuell zubereitet bekommt. Auch wird das Brot immer selbst gebacken. Genrell hat man den Eindruck, dass alles noch selbst gemacht wird und nicht vorgefertigt ist. Der einzige Wermutstropfen: Es gab nur Eis am Pool, welches aber nicht wirklich schmeckte. Auch waren die Getränke im Restaurant oft zu warm. An den Bars hingegen nie. Theoretisch könnte man hier rund um die Uhr Buffet essen. Die Zeiten im Restaurant sind: 6:30 - 10:30: Frühstück 10:30 - 12:00 Late Frühstück 12:00-15:00 Mittag 15:00-18:00 Snacks am Pool (nur für AI) 18:00-23:00 Abendessen Selbst spät Abends war immer noch alles am Buffet vorhanden, warm und sah immer noch appetitlich aus. Wir waren auch mal im El Khan Cafe, haben dort gegen Gebühr, orientalischen Tee getrunken und Shisha geraucht. Gehört zu einem Ägypten Urlaub einfach dazu. Beim All-Inclusive (Lifestyle Paket) sind Wasser, alle Softdrinks und einige wenige lokale Cocktails von 8-23 Uhr inklusive. Da die Cocktails mit lokalem Alkohol überhaupt nicht schmecken und Wasser und Softdrinks sehr günstig sind (zwischen 1€ und 1,50€), kann man vom AI Paket eigentlich nur abraten.

Alle Angestellten sind überaus freundlich und hilfsbereit, egal ob man nun "Backschisch" gibt oder nicht. Aber gerade aus diesem Grund haben wir sehr gerne den ein oder anderen Schein gegeben. Die Zimmerreinigung war immer okay. Im Hotel befindet sich ein (stark überteuerter) Arzt mit Mini-Klinik für die Erstversorgung. Am besten jedoch gute Hausapotheke mitbringen, da Medizin viel zu teuer ist (20€ für Tabletten die in der Apotheke im Ort keine 1,50€ kosten). Die Angestellten tragen Namenschilder und kleine Fähnchen, die für die Sprache stehen, die sie sprechen. Mit Englisch klappt alles bestens. Wir haben es gar nicht mit Deutsch probiert, haben jedoch an Nachbartischen mitbekommen, dass das wohl auch einigermaßen funktioniert. Beschwerden jeglicher Art werden ernst genommen und schnellstens korrigiert.

Das Hotel befindet sich quasi direkt hinter dem Ort El Quseir. Von der Hauptstraße bekommt man nichts mit, da alle Teile des Hotels weit genug zum Strand hin liegen. In Nachbarschaft liegt das Hotel Mövenpick und das Flamenco Beach. Das Mövenpick ist quasi nicht zu sehen, nur das Flamenco in weiter Entfernung, da die Küste dort einen Knick macht. Das Hotel liegt direkt am Strand und hat einen größeren Abschnitt und einen kleineren. Zwischendrin sind immer mal wieder größere Felsen. Unbedingt Badeschuhe mitnehmen! Vom Strand geht es direkt zum Riff. Mann kann an einigen Stellen baden, jedoch zum richtigen Schwimmen muss man über den "Jetty", den Steg, gehen. Dieser liegt neben der Tauchbasis ganz auf der rechten Seite der Anlage. Dort ist man direkt im Meer, oft mit größerem Wellengang. Dort kann man sehr gut das Hausriff beschnorcheln. Wir waren im Juni da und am Anfang hatten wir fast nur grüne Flagge, gegen Ende unseres Urlaubs wurde der Wind deutlich mehr und es gab öfters rote Flagge - die aber gegen Abend meistens gegen die Gelbe getauscht wurde - somit war Schwimmen erlaubt. El Quseir ist ein touristisch in keinster Weise erschlossener, sehr ursprünglicher Ort. Ursprünglich war El Quseir ein bedeutender Handelshafen, heute ist es ein kleines beschauliches Städtchen. Wir waren bei den diversen Durchfahrten immer sehr begeistert, da es einen unverwechselbaren Einblick in das traditionelle ägyptische Leben bietet. Es ist zwar nicht "schön" im klassischen Sinne, aber dennoch sehr sehenswert! Ansonsten wird man ausserhalb des Hotels nichts machen können. Also entweder im Hotel bleiben, tauchen gehen, oder eine der überteuerten Ausflüge buchen. Mehr Optionen gibt es eigentlich nicht. Zum Geld ziehen (Ägyptische Pfund) muss man die Hauptstraße überqueren und in ca. 200m Entfernung zu einer Bank gehen. Im Hotel selbst gibt es keinen Automat.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die deutsch geführte Tauchschule "Extra Divers" bietet hauptsächlich Ausflüge mit dem Minibus an, einige besondere werden auch mit dem Boot angefahren. Hierzu muss man jedoch auch erstmal 60 Minuten mit dem Bus zum Boot fahren. Die Mitarbeiter der Tauchschule sind alle nett. Die Preise sind für Ägypten eher im oberen Bereich, jedoch erhält man hier auch "Full Service", und alle Mitarbeiter sind bemüht, die Dives erfolgreich und spassig zu gestalten. Die Briefings waren immer vorbildlich. Ansonsten könnte man im Hotel noch Tennis, Billard und Tischtennis spielen oder ins Gym gehen. Haben wir aber alles nicht gemacht. Es gibt zwei Pools. Ein sehr sehr großer InfinityPool mit Wasserfall und ein weiterer, kleiner Pool wo auch die Swim-In Poolbar ist. Leider sind die beiden Pools nicht miteinander verbunden. Am Pool und auch am Strand sind immer Liegen und Sonnenschrime vorhanden. Leider wird am Pool jedoch kräftig reserviert, sodass die Schattenplätze gegen 8 vergeben sind. Am Strand gibt es weitaus mehr gute Plätze, hier war es nie ein Problem, auch mittags noch tolle Liegen zu bekommen. Das Hotel bietet mehrere kleine Souvenir Shops. Falls man Souvenirs mitbringen möchte, sollte man sie hier erwerben. Der Flughafen Marsa Alarm bietet in dieser Hinsicht fast nichts an.