Radisson Blu Resort & Thalasso Hammamet

Das El Kebir ist das frühere Grand Hotel und die Lobby sehr edel mit goldenen Palmen in der Mitte. Bei der Ankunft wird man höchstpersönlich vom Hoteldirektor begrüßt. Wir reisten Mitte Juni an und ab da war das Hotel für 1 Woche seit 2001 das erste Mal wieder komplett ausgebucht. In der ersten Woche waren dort sehr viele Rentner aus Deutschland und England, die ab 6.00 Uhr morgens schon die Liegen in den ersten Strandreihen reservierten. Auch gab es Familien, die am Strand sowie am Pool gleich doppelt die Liegen in Beschlag nahmen! In der zweiten Woche wurde das Publikum jünger und internationaler - vor allem viele Spanier. Ansonsten war das Hotel sehr sauber, allerdings war der Putztrupp morgens sehr spät unterwegs, wenn schon viele Gäste Richtung Pool/Strand oder Restaurant unterwegs waren. Der Garten und Strand wurde nicht toll gereinigt, dort wurde Müll gerne übersehen. Die Toiletten waren aber immer super sauber. Was nicht klappte war das 2 Monate zuvor umgestellte "All inclusive"-Angebot, da dies nicht alle Gäste hatten (wie z.B. die Engländer). Teilweise kam man sich mit dem Plastikarmband wie ein Mensch 2. Klasse vor. Auch die Minibar war nicht all inclusive, da Flaschen grundsätzlich bezahlt werden mußten. Es wurde aber toleriert, wenn man in eigene Flaschen Getränke abzapfte. Neben dem El Kebir, mit gleicher Hoteleinfahrt, liegen die Villas de Hammamet. Eine wunderschöne Villenanlage mit eigenem Garten oder riesiger Terrasse, in einem herrlichen Garten, die aber nicht zum El Kebir gehören. Leider kann man diese nur über französische Veranstalter buchen oder direkt. Es ist aber kein Problem, die Anlage und die Zimmer zu besichtigen, die wirklich ein Traum sind! Wenn man mit Kind reist bietet sich der Piratenschiff-Ausflug an und der Besuch im Tiergarten (vorher Besuch eines Wochenmarktes) mit Möglichkeit eines Esels- und Kamelrittes. Beides sind Halbtagesausflüge. Mit der Reiseleitung waren wir nicht zufrieden, da wir den Eindruck gewannen, daß er nur seine Reisen verkaufen wollte. Fragen oder Kritik waren ihm unangenehm.

Wir hatten Meerblick gebucht und dank unserer Tochter bekamen wir ein sehr großes Eckzimmer im 3. Stock. Der 4. Stock wäre besser gewesen, weil man Trittgeräusche oder Stühlerücken sehr stark hört. Das Zimmer selbst war sehr sauber und freundlich eingerichtet. Es gab einen kostenlosen Safe und eine Minibar (nicht für AI-Gäste, es sei denn, man zahlte die Flaschen!). Nachdem wir unsere Flaschen ständig darin hatten, wurde die Minibar in der 2. Woche komplett geleert, so daß wir mehr Platz für unsere Flaschen hatten. Die Klimaanlage funktionierte nur bei geschlossener Balkontür und beim Fernseher konnten wir 4 deutsche Programme empfangen (RTL, ZDF, Eurosport und ARD). Auf dem Balkon war an der Wand eine Befestigung zum Trocknen der Wäsche festgemacht, damit man die Badetücher nicht über das Balkongeländer hängen mußte. Nicht empfehlenswert sind jedoch die Zimmer Richtung Restaurant/Miniclub, da dort auch die Hotelküche ist und es ziemlich laut durch das Geschirrgeklapper ist. Auch ist die Aussicht nicht sehr berauschend. In diesem Trakt wurde während unseres Aufenthaltes kräftig gestrichen und es roch auch sehr stark nach Farbe.

Im Restaurant wurde abends in 2 Sitzungen das Essen eingenommen und man bekam einen festen Platz. Morgens und abends konnte man sich setzen wohin man wollte. Nachdem wir schon im Riu Mambo in der Dom.Rep. waren, dachten wir eigentlich, daß das Essensangebot auch in etwa gleich ist. Aber weit gefehlt! Man muß nicht verhungern, aber die Auswahl ist nicht sehr groß und meistens wiederholt es sich. So wird es nach 2 Wochen doch ein wenig eintönig. Am Schlimmsten ist es mittags. Ein bißchen Obst und Süßspeisen, Salate, die obligatorischen Pommes, Würstchen und Hamburger. Dann noch Fisch (immer der gleiche), ein bißchen Gemüse und Nudeln - meistens Sahnenudeln, die sehr geschmacklos waren und welche mit Tomatensoße und Paprika - ein wenig schärfer! Für ein Riu-Hotel fand ich das Essen sehr enttäuschend! Auch gab es in 2 Wochen keinen frisch gepreßten Saft - nicht mal Orangensaft, obwohl sie diese in Hülle und Fülle haben. Nur immer diese pappsüßen Säfte, Wasser, Wein und Bier. An den Bars gab es dann eine Karte für zahlende Urlauber mit großer Getränkeauswahl und eine dünne Karte für AI-Gäste mit bescheidener Getränkeauswahl. Entweder habe ich all inclusive oder nicht....! Auch an der Pool-Bar wurde man zwar als AI-Gast bedient, aber wenn man nur antialkoholische Getränke wollte, wurde man auf den SB-Stand für AI-Gäste verwiesen. Das fand ich sehr unhöflich!

Der Service ist 1a! Das Personal ist supernett und sehr hilfsbereit und jeder spricht auch deutsch - also kein Problem, wenn man nicht französisch spricht. Kinder bekommen an der Rezeption immer Bonbons (einmal rannte uns einer sogar bis fast vors Restaurant hinterher, weil er die Bonbons vergessen hatte!). Kurz nach der Ankunft wurde man auch gleich im Zimmer angerufen, ob alles in Ordnung ist oder man etwas zum Beanstanden hatte. Die Tunesier sind sehr kinderfreundlich und ständig wurde unserer Tochter über das Haar gestrichen oder kleine Scherze mit ihr gemacht, was nett gemeint war, aber irgendwann doch nervt - vor allem die Tochter! Die Strandtücher gibt es jeden Morgen frisch an der Rezeption. Dafür muß man allerdings ein Pfand von 10 Dinar pro Handtuch hinterlegen.

Das Hotel liegt in Hammamet Nord. Wenn man das Hotel verläßt kann man nach links Richtung Hammamet-Zentrum laufen. Ist aber ziemlich weit zu Fuß, daher ist ein Taxi empfehlenswert. Rechts geht es Richtung Nabeul. Nach ca. 5 Min. Fußmarsch kommt das erste Hotel und gegenüber davon ein kleines Einkaufscenter mit Supermarkt, Souveniershops und Restaurants. Auf dieser Flaniermeile gibt es einige Hotels, die man ohne weiteres besichtigen kann. Im Hotel "Le Sultan" gibt es einen Reitstall mit edlen Araber-Pferden. Dort kann man Reitstunden nehmen oder Ausritte machen. Der Strand ist traumhaft. Heller Sandstrand ins flach abfallende Meer, das in den schönsten Farben glitzert. Ab und zu wird am Nachmittag allerdings mit der Strömung auch Seegras und Müll angeschwemmt - ist aber nicht so schlimm. Da es zum Teil auch kleine Felsen und Seegras nach wenigen Metern im Meer gab, konnte man auch gut Schnorcheln.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animateure waren sehr bemüht und den ganzen Tag auf Achse, um Kids und Erwachsene zu unterhalten und haben das wirklich ganz toll gemacht! Großes Kompliment! Der Pool war zwar nicht sonderlich groß, aber zum Herumtoben reichte er. Auf der einen Seite konnte man langsam hereinlaufen. Auch war ein kleiner Kinderpool vorhanden. Liegen waren genügend vorhanden - wenn nicht am Pool, dann am Strand, allerdings mußte man bei vollbesetzten Hotel zusehen, einen Schirm zu bekommen, wenn man nicht der 8-Stunden-Sonnenanbeter ist. Einen Miniclub gibt es gleich vorne am Pool-Toilettenhäuschen und wenn man von dort Richtung Tennisplatz/Minigolf geht, gibt es 3 Räume im Hotel mit Spielsachen und einen kleinen Spielplatz mit Schaukeln und Klettergerüst.