Radisson Blu Resort & Thalasso Hammamet

Die Hotelanlage scheint ziemlich groß zu sein, was uns aber nicht direkt aufgefallen ist. An der Einfahrt zur Anlage befindet sich ein großes Tor, das rund um die Uhr bewacht ist. Das Hotel macht von außen einen sehr gepflegten Eindruck und ist auch innen sehr sauber. Gärtner und Putzfrauen sind ständig im Einsatz. Der Eingangsbereich mit der großen Halle mit Rezeption macht einen gepflegten und einladenden Eindruck. Man hat von dort auch direkten Blick über einen Balkon auf Pool und Meer. Im Hotel befinden sich diverse kleine Shops, in denen man Zeitschrift, Postkarten, Sonnencreme aber auch Schuhe und Kleidung kaufen kann. Das Personal spricht hauptsächlich Französisch (Amtssprache), aber viele auch Deutsch oder Englisch. Das Publikum ist international gut durchgemischt. Von Deutschen über Engländer bis hin zu Russen. Es sind Familien mit Kindern, junge Paare wie wir, aber auch viele ältere Leute da. Uns hat das in keinster Weise gestört. Wir haben über TUI gebucht und flogen von Karthago Airlines von Halle/Leipzig nach Monastir. Karthago Airlines ist eine kleine tunesische Fluggesellschaft, die relativ alte Flugzeuge hat. Wenn wir gewusst hätte, dass die Fluggesellschaft so alte Maschinen hat und so unzuverlässig ist, hätten wir den Flug nicht gebucht. Wir sind sicher hin und zurück gekommen, aber nochmal ausprobieren würden wir es nicht. (Einfach mal nach Karthago Airlines googeln.)

Wir hatten ein Doppelzimmer ohne Meerblick gebucht. Als wir ankamen und mit dem Kofferträger an unserem Zimmer waren, stellte dieser fest, dass es noch nicht vorbereitet war. Er telefonierte kurz und führte uns zurück zur Rezeption. Dort tauschte man den Schlüssel. Wir bekamen wegen der Umstände auf Kosten des Hauses ein Zimmer mit Meerblick. Das Zimmer war wirklich super. Es war im Erdgeschoss und nur wenige Meter vom Pool entfernt. Für ein Doppelzimmer war es sehr geräumig. Im Eingangsbereich befand sich ein riesen großer Einbauschrank, den wir zu zweit für eine Woche nicht annähernd gebraucht hätten. Darin befand sich auch ein kleiner Safe. Im Hauptraum war ein Doppelbett, das leider wegen dem großen Abstand wenig zum Kuscheln einlud. Jeweils ein Nachtkästchen dazu. Eine Ablage für einen Koffer, ein Schreibtisch mit Stuhl und eine Sitzgelegenheit mit zwei Stühlen und Tischchen war vorhanden. Auf der großen Terrasse waren ebenfalls zwei Plastikstühle mit Tisch. Der Fernseher brachte internationale Programme. Deutschsprachig waren es ARD, ZDF, SAT. 1, RTL und PRO7. Im Schreibtisch war ein kleiner Kühlschrank integriert, der täglich kostenlos mit Wasserflaschen gefüllt wurde. Im Bad befand sich eine Badewanne mit Dusche. Leider nur mit Duschvorhand. Die Ablagefläche um das Waschbecken war ausreichend groß. Der Spiegel war ebenfalls sehr groß. Man konnte sich darin jederzeit zu zweit aufhalten. Ein täglicher Handtuchwechsel wäre möglich gewesen. Die Betten wurden drei Mal neu überzogen. Bei der Anreise war ein Pfau auf dem Bett aus weißen Tüchern und Rosenblättern dekoriert. Die Putzfrauen haben auch entweder das Nachthemd, die Decke oder den Duschvorleger kunstvoll dekoriert. Leider war im Zimmer nur eine Steckdose. Eine Zweite gab es im Badezimmer. Es war zwar in Ordnung aber mit zwei Handys und zwei Digicams manchmal ein bisschen umständlich.

Grundsätzlich gibt es hier nur All-Inclusive. Es gibt also niemand der es nicht hat und es gibt auch nichts zu bestellen, was nicht All-Inclusive ist. Die Originalität und Qualität der Cocktails leidet etwas darunter. Ansonsten gibt es einen großen Speisesaal für Frühstück, Mittagessen und Abendessen. Außerdem gibt es ein tunesisches und ein italienisches Themenrestaurant, die wir aber beide nicht getestet haben. Das Frühstück war umfangreich und international. Verschiedene Getränke, leider etwas wenig Brotauswahl, Müsli, Marmeladen, Salate, Würstchen, Eier. Es war eigentlich alles da. Beim Mittagessen war ebenfalls Buffet angesagt. Salatbuffet, Suppe und verschiedene wechselnde warme Speise. Abschließend noch Dessert und Obst. Dort ging man auch in Badekleidung hin. Obwohl beim Abendessen lange Hose bei den Herren gewünscht war, wurde dies oft missachtet und nicht geahndet. Ansonsten gab es Getränke wie Cola, Fanta, Sprite, Wein (rot, weiß, rosé), Säfte und Bier an Zapfanlagen. Die Abendbuffets hatten immer ein Thema (italienisch, Fisch, RIU, tunisisch). In der Mitte bereitete ein Koch immer ein besonderes Fleisch vor. Tagsüber gab es an den beiden Poolbars alle Getränke entweder zum selbsteingießen oder vom Personal. Auch alle Cocktails und alkoholischen Getränke. Abends war in der Rezeptionshalle eine Bar und bei der große Terrasse eine Bar. Das Abendessen wurde in zwei Schichten organisiert. Wir waren in Runde 2 dabei und konnten in der Sommersaison (bis Ende August) erst um 21 Uhr zum Essen gehen, was ein bisschen spät war. Ab September wurde dann auf 20: 15 Uhr vorverlegt.

Das Servicepersonal war umfangreich und immer nett und auch hin und wieder zu Scherzen bereit. Selbst die Putzfrau begrüßt uns wenn wir morgens aus dem Zimmer kamen. Das Personal war grundsätzlich hilfsbereit, wenn man es brauchte. Der Kofferträger schleppte unsere Koffer längere Zeit quer durch das Hotel, war immer höflich, aber freute sich auch über ein kleines Trinkgeld. Der Großteil der Mitarbeiter spricht in Teilen Deutsch oder Englisch. Wer Französisch kann ist klar im Vorteil. Sie geben sich auch Mühe deutlich Französisch zu sprechen, damit man alles versteht.

Die Lage zum Flughafen in Monastir, auf dem wir gelandet sind, ist eher schlecht. Wir waren bei der Anreise fast zwei Stunden unterwegs, haben aber an zwei Hotels vorher gehalten. Auf der Rückreise waren wir nachts nur eineinhalb Stunden unterwegs. Die Strecke besteht hauptsächlich aus Autobahn. Die Anlage liegt scheinbar am Rand von Hammamet. Da wir die Anlage während der Woche nicht verlassen haben, können wir nichts zur Entfernung zu Einkaufsmöglichkeiten und zum Zentrum sagen. Das Hauptgebäude ist in U-Form gebaut und nach Süden hin ausgerichtet. Es gibt also an den zentralen Plätzen und am Strand den ganzen Tag Sonne. Im Hotel werden sowohl von einem Anbieter des Hotels als auch von den Reiseveranstaltern Ausflüge angeboten. Wir haben das nicht getestet.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein Animationsteam bietet verschiedene Programmpunkte während des Tages und Abends an. Morgens geht es los mit Wassergymnastik im Pool und am Strand. Es gibt Boccia, Minigolf, Shuffleboard, Volleyball, Wasserball und Dart. Es gab auch einen Miniclub. Abends gab es die üblichen Unterhaltungsangebote wie Minidisco, Hitparade und Tanz-/Zaubervorführungen. Wer vom Animationsprogramm seine Ruhe haben wollte, konnte auf den zweiten Pool und den zweiten Strandbereich ausweichen. Am Strand gab es dann noch Jetski, Wasserparaglider und andere Wassersportarten. Es gibt zwei Pools. Dazu jeweils ein kleines Kinderbecken. Der Größere befindet sich am Hauptgebäude, der Kleinere bei den Bungalos. Beide Pools sind beim Einstieg minimal tiefen und dann leicht abschüssig. Kinder können also am Rand ohne Gefahr spielen und man kann sich zum Sonnen an den Rand legen und ist trotzdem noch im Wasser. Sehr toll gelöst. Nachmittags hatte das Pool Badewannenwassertemperatur. Die Liegen und Sonnenschirme an Strand und Pool sind kostenlos. Man bekommt auch gegen 11 Uhr noch Plätze, dann aber nicht mehr die Besten. Die Bademeister verteilen – sobald man sich auf einer Liege niederlässt – komfortable Auflagen. Dazu gibt es für jeden Gast ein RUI-Badetuch, das man sich gegen einen Gutschein täglich frisch beim Bademeister abholt und abends wieder abgibt. Vor unserem Urlaub haben wir vermehrt gelesen, dass aufdringliche Händler sogar in den Hotels ihre Waren verkaufen wollen. Das war hier nicht der Fall. Die Händler am Strand durften scheinbar nur unten am Meer und nicht zwischen den Liegen laufen. Im Hotel gab es keine Händler. Nur an einem Tag wurde ein kleiner Markt aufgebaut. Der Strand gehört nur zum Hotel und ist sauber. Er ist flach zum Meer hin. Man kann aber nach wenigen Metern schon nicht mehr stehen. Im Meer befinden sich leider einige Betonklötze unter Wasser, an denen man sich verletzen kann. Weit kann man nicht hinausschwimmen, weil dann schon Jetski und Motorboot verkehren.