- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Da es sich bei diesem Hotel um eine völlig neu gebaute und im Oktober 2008 eröffnete Anlage handelt, gingen wir bei unserer Entscheidung für das "Le Récif" ein gewisses Risiko ein. Es gab wenig Bewertungen und Bilder im Internet, so dass wir uns von der Homepage (www. lerecif.com) inspirieren und überzeugen ließen. Diese ist wirklich aussagekräftig und hält, was sie verspricht. Wir kamen in eine sehr gepflegte, architektonisch gelungene und überschaubare Hotelanlage, die aus einzelnen zweistöckigen Gebäuden mit bis zu vier Zimmern besteht. Aufgrund der Eröffnung 2008 präsentierte sich alles in einem sehr guten Zustand mit einfacher, aber stilsicherer Einrichtung. Die Fotos auf der Homepage geben einen gelungenen Eindruck wieder. Vielleicht lag es an eben jener fehlenden Repräsentation in Katalogen und im Internet, dass zu Beginn unseres Urlaubs nicht übermäßig viele Zimmer belegt waren. So hatte man keine Probleme, sich an Strand und Pool gemütlich auf einer der freien Liegen zu entspannen. Um uns herum hörten wir viele skandinavische Sprachen, aber auch Franzosen und einige deutsche Urlauber waren dort. Für die Kinder der wenigen Familien gibt es einen Mini-Club in einem extra Gebäude, der ihnen offensichtlich viel Spaß machte (Malen, Schminken, Tanzen, Schwimmen etc.). Insgesamt waren aber hauptsächlich Paare anwesend. Wir konnten nur Halbpension buchen, was sich aber im Nachhinein als sehr angenehm herausstellte (siehe unten). Für jemanden, der keinen Luxus, dafür aber ein stylisches nettes familiäres Hotel sucht, ist das "Le Récif" absolut geeignet! Zum Schluss noch ein paar allgemeine Tipps und Infos: Die Telekommunikation ist ziemlich teuer auf Mauritius. So zahlt man im Hotel für eine Stunde Internet ca. 20 Euro. Es gibt kein WLAN, aber zwei Rechner mit Prepaid-Karten. Eine Minute nach Deutschland telefonieren ist für ca. 5 Euro zu haben. Man kann auch dafür Prepaid-Karten kaufen und öffentliche Telefonzellen nutzen. Für das Hotel braucht man keinen Adapter. Literweise Sonnencreme sollte man aber einpacken. Es lassen sich wunderbare Tagesausflüge über die ganze Insel machen. Man bekommt verschiedenste Angebote am Bootshaus des Hotelstrandes, von mobilen Verkäufern und eventuell auch von der Reiseleitung. Die Ziele sind häufig die selben, aber der Preis kann deutlich variieren. Man sollte ein bisschen vergleichen und nicht gleich das erstbeste Angebot buchen. Insgesamt ist Mauritius ein tolles Land und auf jeden Fall eine Reise wert. Wir würden auf jeden Fall wieder das "Le Récif" buchen.
Erster Tip: Unbedingt Meerblick buchen! Die Zimmer sind einfach und irgendwie skandinavisch eingerichtet. Sie entsprachen sehr unserem Geschmack. Mit Klimaanlage, die man wirklich braucht, Flachbildfernseher, auf dem man allerdings auf Deutsch nur Euronews sehen konnte. Safe for free, ein kleiner Kühlschrank bzw. Minibar und andere Dinge wie Wasserkocher und Föhn gehörten ebenfalls zur Ausstattung. Es gibt Zimmer mit Terrasse, die teilweise direkt am Pool liegen, oder im ersten Stock mit Balkon zum Meer. Handtücher und Bettwäsche wurden regelmäßig gewechselt, alles auch hier wirkte immer sauber und gepflegt. Was wir noch gelernt haben: Geckos kann man an der Wand laufen lassen. Sie krabbeln nicht übers Bett und fressen Mücken.
Im Hotel gibt es zwei Restaurants und eine Bar. Die Restaurants liegen direkt am Strand, die Bar im Prinzip auch. Da wir nur im Hauptrestaurant gegessen haben, kann ich auch nur das beurteilen. Meistens gab es ein 3-Gänge-Menü mit Fleisch oder Fisch als Hauptgang. Das Essen war gut, aber nicht herausragend. Vom Stil her würde ich es als europäisch mit landestypischen und manchmal indischen Einflüssen einordnen. 1-2x pro Woche wurde ein Buffet serviert mit verschiedenen Fleisch- und Fischarten und guten Beilagen. Das Frühstück bestand hauptsächlich aus kleinen Gebäckarten, frischem Obst und Joghurt. Außerdem gab es Omelette und kleine Pfannkuchen sowie Säfte. Alles war sauber und sehr ansprechend angerichtet. Die Untermalung mit Live-Musik abends und das Strandpanorama rundeten alles wunderbar ab.
Zum Service muss man nicht viele Worte verlieren. Wir haben nur mit freundlichen Mitarbeitern zu tun gehabt, die sich um alle Dinge schnell und kompetent kümmerten. Wirklich super! Am ersten Abend fuhr uns allerdings ein kleiner Schreck in die Glieder, als wir vom Abendessen zurück kamen. In unserem Zimmer brannte Licht und der Vorhang der Eingangstür war zurückgezogen. Im Glauben, gleich am ersten Abend ausgeraubt worden zu sein, traten wir ein und stellten fest, dass der Room-Service das zweite Mal dagewesen war und das Zimmer für die Nacht vorbereitet hatte. So wurde es auch weiterhin gemacht. Als Kenner der Servicewüste Deutschland kam man sich manchmal fast schon komisch vor, wenn einem im Restaurant der Stuhl zurechtgerückt, die Serviette auf den Schoß gelegt und der Tisch von bis zu drei Leuten bedient wurde. Aber man fühlte sich im Großen und Ganzen sehr wohl als Gast.
Die Lage eines Hotels zu bewerten ist aus meiner Sicht nicht so leicht. Es hängt viel davon ab, was man sucht und sich vom Urlaub erhofft. Wir wollten Ruhe und Entspannung vom stressigen Alltag, aber keine Langeweile. Das "Le Récif" liegt direkt am Indischen Ozean im sehr kleinen Ort Pointe aux Piments. Wer auf Shoppen und viel Gastronomie Lust hat, muss in die ca. 15 km entfernte Hauptstadt Port Louis oder die Küstenlinie hinauf in Richtung Grand Baie (ca. 12 km) fahren. Dies ist mit einem Mietwagen, aber auch mit Taxi oder dem öffentlichen Nahverkehr in Form eines Busses, der auf Handzeichen direkt vorm Hotel hält, ohne Probleme möglich. Das Busfahren sollte man sich nicht entgehen lassen, es lässt einen ein wenig am wirklichen Leben teilhaben und kostet z. B. nach Grand Baie umgerechnet 55 Cent pro Person. Man kann allerdings nicht abends mal eben zu Fuß verschiedene Bars oder Restaurants aufsuchen. Das hat uns dann doch ein bisschen gefehlt. Aber dafür ist man ab von Trubel und Lärm und hört wenig außer der Brandung und ab und zu ein vorbeifahrendes Auto oder Mofa. Wir haben viele Tagesausflüge vom Hotel aus gemacht, die auf unterschiedliche Art und Weise buchbar werden können. Mehr dazu unten. Die Transferzeit zum Flughafen, der ca. 60 km entfernt ist, hängt im Wesentlichen von der Tageszeit ab. Man muss quer durch die Hauptstadt, in der ein Großteil der Bevölkerung arbeitet. Wenn dort der Berufsverkehr einsetzt, braucht man ca. 1, 5 bis zwei Stunden. Durch ein gut ausgebautes Netz von Bussen und vielen Taxis kommt man aber vom etwas abgelegenen Hotel überall sehr einfach hin.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wie auf der Homepage versprochen, waren Glasbodenboot-Fahren, Kajak, Tretboot, Schnorcheln und sogar Wasserski am Strand inklusive. Die Jungs vom Bootshaus hatten immer gute Tipps parat und haben sich wirklich bemüht. Der einzige Nachteil am Strand war, wie übrigens an vielen Küsten der Insel, dass viele Steine im Wasser lagen und sich das Schwimmen etwas schwierig gestaltete. Ansonsten konnte man aber in den etwas kleinen, aber mit herrlichem Blick ausgestatteten Pool ausweichen. Zum Schnorcheln konnte man dafür direkt vom Hotelstrand starten. Liegen, Schirme, Handtücher waren alle frei. Sehr angenehm! Animation gab es Gott sei Dank nicht, man wurde nur täglich von wenigen Verkäufern und Tourveranstaltern angesprochen. Es waren aber immer dieselben und man konnte durchaus ablehnen, dann war es auch gut. Ein Tip: Strandschuhe bzw. Aquashoes sind durchaus angebracht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im März 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Malte |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |