Reiterhof Hajduki

Der Begriff "Hotel" ist sicherlich nicht ganz passend. Wir hatten über das Jugendherbergswerk von dieser Adresse erfahren und somit auch deren Standard erwartet und vorgefunden. Platz bietet die Anlage für ca. 30 Personen, die Zimmer sind auf 2 Stockwerke verteilt, der Aufenthaltsraum, der Essensbereich und eine große Terasse liegen, über eine Freitreppe erreichbar, im 2. Stock. Unsere Zimmer waren ausreichend groß, die Ausstattung neuwertig. Die gesamte Anlage ist äußerst weiträumig, vielfältig gestaltet und sehr gepflegt. Die Gäste waren überwiegend Familien mit Kindern aller Altersstufen, die sich außer zum Reiten auch gern zum Fußball spielen oder anderen Aktivitäten zusammenschlossen. Leider waren in diesem Jahr Mücken sehr zahlreich vorhanden, also besser vorsichtshalber ein paar Mittel dagegen einpacken ! Sehr viel störender empfanden wir die teilweise sehr überzogenen Ansprüche einiger deutscher Mit-Urlauber (bei Preisen von ca. 199, 00 Euro für 2 Erwachsene plus 1 Kind für 1 Woche Vollpension). Das Verhalten den Angestellten gegenüber war zum Teil wirklich arrogant und beschämend.

Allgemeines zu den Zimmern/der Austattung siehe oben. Die Betten waren bei Ankunft frisch bezogen, frische Handtücher gab es problemlos auf Nachfrage. Das Bad bestand aus Toilette, Dusche und Waschbecken (neuwertig und piccobello sauber), die Betten waren alle 90/200 Standardgröße mit sehr guten Matratzen, die ausklappbare Schlafcouch war in gutem Zustand und ebenfalls bequem.

Das landestypische Essen hat uns allen sehr gut geschmeckt, sogar die Kinder aßen zuhause eher verschmähte Gerichte (z. B. Eintopf, Suppe). Das Frühstück/Abendessen war in Auswahl und Zusammenstellung jugendherbergstypisch und in Buffetform, das Mittagessen mit Suppe und Hauptgang schmackhaft und mengenmäßig o. k. Ein Highlight des Tages war für die Kinder der "Kaffee" um 17. 00 Uhr, das es für jeden ein Stück Kuchen gab (und das jeden Tag !). Kaffee und Tee gab es zu den Mahlzeiten, alle anderen Getränke zu restauranttypischen Preisen. Sonderwünsche wurden auf Nachfrage gern erfüllt.

Wir wurden bereits im Vorfeld, also bei der Buchung, sehr freundlich bedient. Hilfreich war dabei, dass die Betreiberin ausgezeichnet Englisch spricht. Das übrige Personal spricht neben der Muttersprache auch teilweise Deutsch (hier insbesondere die Älteren), die Jüngeren (z. B. Reitlehrerin) auch Englisch und die wichtigsten Reitbegriffe in Deutsch. Die Zimmer kann man bei Bedarf selbst reinigen, die Gemeinschaftsräume/Toiletten außerhalb der Zimmer werden täglich gründlich gesäubert. Da unsere Möglichkeiten, Gepäck mitzunehmen begrenzt waren, haben wir vor Ort häufiger die Waschmaschine benutzt (gegen Gebühr), auch für das Trocknen war alles vorhanden. Da wir trotzdem auch einmal ans Meer fahren wollten und die Reise mit verschiedenen Bussen zu umständlich erschien, wurde uns komplikationslos ein hoteleigener PKW (natürlich gegen Bezahlung) zur Verfügung gestellt. Überhaupt waren alle Mitarbeiter sehr freundlich, hilfsbereit und bemüht, den Gästen einen schönen Aufenthalt zu bieten.

Die Anlage liegt weit ab vom Schuß, mitten in unberührter Natur mit herrlichen Wander-, Reit- und Fahrradwegen. Im fußläufig in 5 Minuten erreichbaren "Tante-Emma-Laden" haben wir nichts Wesentliches vermisst. Wir sind per Flugzeug, Bus und Bahn angereist und wurden vom Betreiber der Anlage mit dem Auto vom Bahnhof abgeholt. Hat alles super geklappt.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Der (kostenpflichtige, aber erschwingliche) Reitunterricht war sehr gut, sogar unsere 3 Nicht- bzw. Noch-Nie-Reiter saßen zum Schluß auf einem der super ausgebildeten Pferde. Außerdem wurden unzählige Kaulquappen, Frösche und sonstige Tiere an den Teichen aufgestöbert, gefangen, begutachtet und natürlich wieder frei gelassen. Ebenso die geangelten Fische. Stockbrot am Lagerfeuer gab es, eine Kutschfahrt, Baden in der Ostsee, Fußball stand jeden Tag auf der Tagesordnung, reichlich Ausflüge in die Umgebung/den Wald, einmal am Tag in den Tante-Emma-Laden und ansonsten Erholung, Ruhe pur - Leben wie bei "uns" in den 50er-Jahren. Den Fernseher, den es zwar gab, hat keiner vermisst, geschweige denn auch nur einmal eingeschaltet. Sehr gut fanden wir, dass um 22. 00 Uhr Nachtruhe war. Auch wenn unsere Kinder nicht mehr so klein sind, haben wir uns in anderen Hotels schon oft über die rücksichtslosen Nachteulen geärgert.