RETTER Bio-Natur-Resort

Wir sind mit hohen Erwartung angereist (Empfehlung durch Freunde und Kollegen, sehr gute Bewertungen). Es begann auch ganz gut. Wir hatten ein Weitblickzimmer gebucht und beim Check-In bekamen wir ein kostenloses Upgrade auf ein Turmzimmer (Zimmer Nr. 507): „Das Zimmer würde sonst leer stehen.“ Dieser Satz hätte uns gleich zu denken geben sollen. Da wir erst gegen 18 Uhr angereist sind und noch auswärts essen wollten haben wir uns das Zimmer zunächst nicht so genau angesehen. Uns ist nur aufgefallen, dass es ziemlich kalt im Zimmer war und deshalb haben wir die Heizung aufgedreht. Als wir gegen 21 Uhr zurückkommen, war es aber kein Grad wärmer im Zimmer. Bei genauerem Hinsehen entdecken wir auch einige Mangel im Zimmer. Die Toilettentür läßt sich nicht ganz schließen (ein Spalt von ca. 1 cm bei der nicht korrekt montierten Schiebetür) inkl. Spinnweben. Es gibt auch kein separates Licht für die Toilette (funktioniert nur gleichzeitig mit dem Ganglicht) und somit gibt es des Nächtens keine Möglichkeit sich – für den Partner ungestört – auf die Toilette zu begeben. Das Zimmer hat zwei große Glasfronten – eine in den Garten, eine zur hell erleuchteten Seminarterrasse. Es gibt zwar bei beiden Fronten Jalousien, aber nur bei der Gartenfront einen Vorhang und somit wird das Zimmer durch die Glasfront zur Terrasse auch in der Nacht fast taghell erleuchtet. Die freistehende Badewanne ist ganz nett, aber nicht unser Geschmack. Glücklicherweise gibt es auch eine schöne Dusche (wir hatten in unserer Reservierung explizit erwähnt, dass wir ein Zimmer mit Dusche wünschen). Am nächsten Morgen bitten wir an der Rezeption um den eigentlich reservierten Zimmertyp (Weitblickzimmer) und geben auch die oben genannten Gründe bekannt. Man sagt uns, dass erst ab 11 Uhr ein entsprechendes Zimmer frei ist (es wurde gerade ausgecheckt aber das Zimmer muss noch hergerichtet werden). Da wir eine Wanderung machen wollen und nicht bis 11 Uhr warten wollen, vereinbaren wir mit der Rezeption, dass wir nach unserer Rückkehr am Nachmittag das Zimmer wechseln können. Nach der Rückkehr steht das Zimmer auch zur Verfügung und wir beziehen es (Zimmer Nr. 604). Dieses gefällt uns sehr gut, doch leider auch hier ein Defekt: das Licht auf der Toilette funktioniert nicht. Wir rufen an der Rezeption an und nach einigen Minuten kommt auch eine sehr bemühte Dame. Sie wechselt dreimal die Lampen am WC, aber es funktioniert nicht. Nach Telefonat mit dem Haustechniker handelt es sich vermutlich um einen Wackelkontakt. Es wird ein bisschen an der Lampe gerüttelt und irgendwann brennt das Licht. Da es nun funktioniert geht die Dame wieder. Wir schalten das Licht einmal aus und es geht nicht mehr an. Da die Dame noch vor der Tür steht, geben wir ihr gleich Bescheid. Sie meint, dass sie uns nur eine Taschenlampe anbieten kann, wenn das Licht nicht geht. Wir haben da einen Gegenvorschlag: ein anderes Zimmer. Wir bitten sie an der Rezeption Bescheid zu geben, was sie auch tut. Wir sind kaum an der Rezeption, weiß der Kollege schon Bescheid. Leider gibt es kein Weitblickzimmer mehr, aber er kann uns eine Gartensuite anbieten. Hauptsache ein Zimmer, da es mittlerweile 18 Uhr ist und wir endlich nach der Wanderung duschen wollen. Wir besichtigen das Zimmer – es wirkt in Ordnung und die Dame von vorhin hilft uns beim Umzug auf Zimmer Nr. 329. Wenn wir gewusst hätten, was uns jetzt erwartet, hätten wir das Angebot mit der Taschenlampe angenommen. Wir stecken die Zimmerkarte und nach (zu diesem Zeitpunkt noch geschätzten 5 – 10 Minuten) ist auf einmal der Strom weg. Wir duschen schnell (einer steht immer in der Nähe des Lichtschalters, damit der andere nicht im Dunkeln steht) und melden dann beim Verlassen des Hauses Richtung Abendessen das Problem an der Rezeption. Die Dame versucht gleich den Haustechniker zu erreichen, doch dieser meldet sich nicht. Sie sagt, dass wir uns einfach bei unserer Rückkehr bei ihr melden sollen. Gesagt – getan. Leider hat sich der Techniker nicht gemeldet, aber sie begleitet uns aufs Zimmer um sich das anzusehen. Sie vermutet, dass es mit der Zimmerkarte zu tun hat, aber wir hatten es bereits mit beiden Karten probiert und trotzdem war der Strom nach einiger Zeit immer weg. Während des Wartens erzählt sie uns, dass in dieser Woche etwas bei den Gartensuiten umgestellt wurde: auch wenn die Zimmerkarte gezogen wird, gibt es noch 5 Minuten lang Strom für den Notfall. Leider wartet sie keine 5 Minuten ab, kaum ist sie weg, ist auch der Strom weg. Wir melden uns telefonisch an der Rezeption, aber sie kann leider nichts machen, weil der Techniker erst am Montag wieder kommt und wir sind um 21 Uhr zu müde um nochmal das Zimmer zu wechseln. Also wird das ein „unterhaltsamer“ Abend: keine Chance für den Partner in die Sauna zu gehen, während der andere duscht, da das Licht nach (mittlerweile gestoppten) 5 Minuten ausgeht und das Duschen im Dunkeln gefährlich wird. Fernsehen im Bett: nur mit Griff zum Zentralschalter alle 5 Minuten um wieder Strom zu haben (glücklicherweise wollten wir keinen Krimi schauen…). Das Hotel Retter haftet sich Ökologie und Stromsparen ans Revers, aber das geht dann doch etwas zu weit. Kurz zusammengefasst: nie wieder! Das Hotel hat eindeutig zu viel Technik, aber am Wochenende keinen Techniker auf Abruf. Bei der Größe (und der vielen Elektrik) diese Hotels einfach unverständlich. Eines muss man aber sagen: das Personal war immer extrem freundlich und sehr bemüht. Dass dieses aber irgendwann auch an seine Grenzen stößt und nicht mehr helfen kann, wenn die Technik versagt, ist verständlich. Das Preis-Leistungsverhältnis hat für uns leider gar nicht gestimmt, denn € 560 für 2 Nächte, 3 unterschiedliche Zimmer (und eigentlich hätten wir noch ein viertes gebraucht) sind unverschämt. Es gab hier auch kein Entgegenkommen bei der Abreise.

Schöne Lage, Hotel leider sehr verwinkelt und unübersichtlich, ausgezeichnetes Frühstück, Zimmer „durchwachsen“

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