- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die vier Sterne, die das Hotel auf seine Fahnen schreibt, kann man getrost unter dem Thema Landeskategorie ablegen. Mit den 180 Betten und gerade mal vier Stockwerken zählt das Haus eher zu den kleineren und damit familiäreren Einrichtungen in Santa Ponca. Die Hotelleitung führt das Haus streng hierarchisch und legt dabei sehr großen Wert auf Sauberkeit und Freundlichkeit. In Bezug auf den letztgenannten Punkt mag dies noch nicht ganz bei jedem Mitarbeiter angekommen sein. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Das Publikum war sehr gut. Es ließen sich keine Nationenschwerpunkte feststellen. Von Österreich über Italien, Frankreich und Deutschland war alles vertreten. Nicht zu vergessen, die Iren. Vom 2-jährigen bis zum 80-jährigen war alles anzutreffen. Der Altersdurchschnitt dürfte aber bei angenehmen 30 bis 35 gelegen haben, was in Bezug auf Ruhe durchaus angenehm auffiel (keine Ballermanntouristen - gracias a dios) Ganz in der Nähe des Hotels gibt es zahlreiche Bars und Restaurants (keine Bange - Lärmbelästigung gleich null). Hervorzuheben ist hier ein sehr gutes Fischlokal namens "Meson del Mar". Hier kann man für vernünftiges Geld guten und vor allem absolut frischen Fisch essen. Der Clou dabei: Das Restaurant ist im Sommer komplett auf die zur Bucht hin ausgerichteten Terasse verlagert. Mit dem Blick auf die friedliche Bucht und einer lauen Sommerprise kann hier in sehr angenehmer Atmosphäre gespeist werden. Die andere Seite der Bucht ist nicht empfehlenswert. Bar an Bar, Disco an Disco, Spielsalon an Spielsalon und Geschäfte, die alle den selben Tourimüll verscherbeln. On top kommen noch tausende von Iren und Briten, die sich hier in riesigen Hotels aufhalten und ein reges Nachtleben mit viel Alkohol suchen. Ähnliche Verhältnisse müssen wohl dem Vernehmen nach mit deutschen Gästen in El Arenal vorzufinden sein. Wems g'fällt!
Die Zimmer sind modern ausgestattet. Mit einem "Minifernseher" kann sogar (wers will) deutsches Fernsehen empfangen werden. Die Fernbedienung muss man sich an der Rezeption gegen ein Pfand von 10 Euro ausliehen. Eben solches gilt für den Saveschlüssel, der allerdings neben dem Pand tatsächlich auch pro Tag abgerechnet wird. Jedes Zimmer hat Klimaanlage, die allerdings nur läuft, wenn die Magnetstreifenkarte eingesteckt ist. Die Lärm- und Geräuschbelästigung in dem Zimmern ist sehr gering. Gut isolierte Fenster und ausreichende Wandstärken tragen zum geringen Geräuschpegel angenehm bei. Die elektrotechnische Ausstattung ist international und mit den Schukosteckdosen entfallen die lästigen Adapter, die man im zweifelsfall sowieso nie dabei hatte, wenn sie benötigt wurden. Selbstverständlichh ist in Mallorca auch schon lange das 220 Volt-Zeitalter angebrochen, sodass sie Ihre Elektrogeräte von zu Hause getrost zum Einsatz bingen können. Jedes Zimmer hat im übrigen einen fest installierten Haarfön.
Die Qualität des Essens ist gut. Die Küche des Hotels ist auf das internationale Publikum eingestellt, was sich schon beim Frühstück bemerkbar macht (Speck und Bohnen - würg). Auch im Speisesaal wird peinlichst auf Sauberkeit geachtet. Das Angebot ist sehr reichhaltig und auch die Quantität der angebotenen Speisen ist sehr großzügig bemessen. Die Tische sind immer frisch eingedeckt, mit Stofftischdecken und Stoffservietten versehen. Die Getränkepreise sind moderat. Es gibt leckere mallorkienische Flaschenweine ab 8 Euro. Durch die mittlere Größe des Hotels bedingt, ist der Speisesaal in seiner Dimension gut überschaubar und bietet wohl auch wegen der geschmackvollen Einrichtung eine warme Atmosphäre. Bis auf die aufgrund des internationalen Publikums geschmacklich etwas nivillierte Küche ist der Gastronomiebereich mit gut bis sehr gut einzustufen. Etwas mehr landesspezifische Speisen zu wagen, wäre wohl ein Experiment, aber wohltuend. Und bei den Öffnungszeiten - hier vor allem Frühstückszeit bis 10.15 Uhr - wäre eine Ausdehnung sehr wünschenswert (z.B. bis 11.00 Uhr).
Die Freundlichkeit des Personals war gut geschult. Jeder der Mitarbeiter konnte sich in verschiedenen Fremdsprachen zu seinem Arbeitsbereich gut unterhalten. Alle anfallenden Herausforderungen wurden ohne Komplikationen gut gemeisetert. Als Beispeil: die wackelige Duschsstange und der defekte Seifenspender in unserem Badezimmer. Beide Mängel wurden innerhalb einer Stunde nach deren Meldung beim Roomservice beseitigt. Die Zimmerreinigung ist excellent. Die mit Fleisen ausgelegten Zimmer werden täglich feucht gewischt. Das Bad wird ebenfalls täglich gründlich gereinigt. Dieser Service hat die vier Sterne voll und ganz verdient. Im Restaurant wird man jedes Mal von den Angestellten freundlich mit einem "buenos dias" begrüßt und mit einem "muchas gracias" verabschiedet. Klingt zwar manches Mal wie einstudiert, aber wen interessiert das schon wirklich?
Das Hotel liegt in einem Grundstücksdreispitz zwischen einem Apartmenthaus der Delfin Hotles und einem eher wenig ansehnlichen Plattenbau/Appartmenthaus mit dem Namen "Garten des Lichts", der wohl ausschließlich dazu dient irischen Urlaubern ein Dach über dem Kopf zu geben. Hier herrscht des Nachst immer reges Treiben, was allerdings aufgrund der guten Schallisolierung des Delfin Mar und der schnurrenden Klimaanlage nicht negativ ins Gewicht fällt. Bis zum nächsten Supermarkt sind es knappe 100 Meter. Hier kann man (Achtung: Dienstleistung) bis 0.00 Uhr einkaufen. Allerdings zu ordentlichen Preisen - die englischen und irischen Gäste tragen wohl auch hier mit ihrem Pfund Sterling zu einem Preisschub bei. Was sich auf jeden Fall lohnt ist ein Ausflug nach Port Andrax oder in das durch Michael Douglas bekannt gewordene Bergdorf Valldemossa (Achtung: auch hier ist es zu Teil sehr teuer - vor allem in der Gastronomie - Bsp.: Tortilla Española mit Salatbeilage € 9,50). Der Ausflug nach Port Soller war eher enttäuschend. Die alte Siemens Bahn von Palma aus startend ist das einzige was wirklich lohnt. Port Soller ist ein wenig ansehnliches Dorf mit schmutzigen Straßen, unfreundlichen Kellnern und wenig Charme bzgl. der baulichen Gegebenheiten. Der Strand von Santa Ponca liegt wirklich nur einen Steinwurf entfernt. Wer gerne den Blick aufs offene Meer liebt, muss hier Abstriche machen. Der Strand liegt in einer Bucht. Die Mietpriese für zwei liegen und einen Sonnenschirm belaufen sich auf stolze € 9. Das Hinterland von Santa Ponca erkundet man am besten mit einem Leihwagen. Mit Bussen ist das zwar auch möglich, aber aufgrund der relativ unverbindlichen Fahrpläne nicht gerade planbar. Die Straßen sind gut ausgebaut und mit den vom Autoverleiher mitgelieferten Karten ist die Orientierung problemlos.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Bedingt durch die Größe des Hotels ist wohl von allem nur ein bischen da. Ein Internetterminal, eine Mini-Sauna im Keller, ein Mini-Pool im Keller des Hauses, ein Mini-Fitnessparcour. Mit einem Billiardtisch, einer Dartscheibe und einem Luftgewehrschießstand (etwas übertriebene Formulierung) steht den Gästen ein angeleitetes Animationsprogramm von EINER Animatörin zur Verfügung. Diese bemüht sich redlich um die Kunden und findet aufgrund ihrer guten Sprachkenntnisse und ihrer Spontanität sehr schnell Zugang zu den Kunden. Der Pool ist nicht wirklich riesig. Er ist rund und dient den Gästen eher als erfrischendes Element, denn als Schwimmbecken. Mit Aquagym und gelgegentlichem Abendprogramm wird das ganze Unterhaltungs-/Freizeitangebot abgerundet. Wer im Urlaub nicht ständig von Animation und von übermäßgen Aktivitäten träumt oder gar hier seine Schwimmvorbereitung auf die nächste Olympiade plant, kommt mit den angebotenen Freizeitmöglichkeiten des Hotels sehr gut zurecht. Deshalb lässt sich meiner Meinung nach auch hier eine gutes Wertung sehr wohl vertreten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Arno |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 2 |