- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Riad liegt in einer ruhigen, dunklen Gasse in der Kasba, etwa 5-10 Gehminuten vom „großen Platz“ und ist ohne Führer bei der Anreise nicht zu finden. Es verfügt über fünf vermietbare Zimmer. Davon sind zwei „Standartzimmer oder Superior“ und drei sogenannte Suiten. Die Standardzimmer sind recht klein, etwa 3x3,5m. Darin steht ein Doppelbett und ein Nachtschrank. Mehr Platz ist nicht. Eine Zimmerseite wird von Schranktüren begrenzt. Die Beleuchtung ist nett realisiert. So werden auch die Treppenstufen im Riad verdeckt von unten beleuchtet. Ebenso sind die Stuck-Verzierungen an Wand, Decke und Säulenköpfen im maurischen Stil gehalten. Viel erinnert an die Alhambra. Die „Nachtlichte“ im Zimmer sind Taster. Das erschließt sich nicht gleich. Der ursprünglich oben offene Innenhof des Riad ist mit Folie überdacht. Es sind Heizpilze aufgestellt und nach Bedarf betrieben. Nachts ist es kühl. Sie sollten warme Sachen dabei haben. Die Klimaanlage diente zu dieser Zeit als Heizung und funktionierte. Interessant ist es durch die mittlere „Schranktür“ ins Bad zu gelangen ,die im Durchgang mit der Arabischen Breitenbeschränkung versehen ist. Wir konnten nur quer durch. Alle Zimmer- und Schranktüren sind aus massivem Holz und mit viel Messingblech verziert. Sie verfügen nur über Riegel. Es gibt keine Schlösser mit Klinken im ganzen Riad. Außer dem kleinen Tresor im Zimmer ist nichts verschlossen. Da der, aus zwei Frauen bestehende, Service immer im Haus ist, besteht dazu auch kein Erfordernis. W-LAN funktioniert im Haus gut. Der Handy-empfang war gut. Von der Rezeption mit Deutschland telefonieren ging nicht. (anscheinend gesperrt) Um Weihnachten ist hier keine Saison. Wir haben das als sehr angenehm empfunden. Anschließend waren mehr Touristen zu sehen. Beim ersten Versuch mit Bankautomaten habe ich Einen erwischt der nur entweder arabisch oder französisch sprach. Der Nächste konnte zum Glück Deutsch.
Das Bad verfügt über eine Duschkabine (ca.70/70cm) mit Regendusche, ohne Handbrause. Duschen ohne die Haare nass zu machen geht also in der Kabine nicht. Die historischen Messingarmaturen gestalten die Wassertemperaturregelung etwas abenteuerlich und generell läuft das Wasser schlecht ab. Das Badezimmer ist geringfügig kleiner als der Schlafraum. In den „Suiten“ ist alles doppelt so groß. Eine hat einen Kamin. Wir hätten für 80€/Tag Aufpreis dorthin wechseln können. Im Riad ist es sehr hellhörig. Jedes Riegel- oder Türöffnen hört das ganze Haus. Wir hatten insofern Glück alsdaß zu dem Zeitpunkt außer uns nur noch eine italienische Familie mit zwei Kindern zu Gast war, die mit einem Mietwagen das Land erkundete. Dadurch war es meist wunderschön ruhig im Haus.
Am ersten Abend haben wir im Hause gegessen. Es wurde extra für uns gekocht. Guter Marokkanischer Wein wird angeboten, rot oder weiß die Flasche für 25€. Eine Rechnung nach dem Essen war nicht möglich „Der Chef macht das bei der Abreise“. Das Essen war gut aber mit 25€/pp deutlich zu teuer. In verschiedenen Restaurants haben wir für viel weniger Geld gut gegessen. z.Bsp. im Caffee de France: ein Menü (Salat+Hünchen in Zitronensouce+Dessert) +2xKaffee+2xO-Saft für 160DH zzgl Trinkgeld.
Das Zimmer und Bad wurde gut in Ordnung gehalten. Jeden Abend werden die Betten aufgeschlagen. Wir haben täglich wunderschön auf der Dachterrasse gefrühstückt und dabei herrlichen frischgepressten O-Saft genossen. Die Sonne wärmt dabei ausreichend. Das Servicepersonal ist von einer angenehm natürlichen Freundlichkeit. Allerdings hatten wir jeden morgen die Servietten vom ersten Tag. Wer Französisch spricht ist klar im Vorteil. Mit Wörterbuch, Händen und Füßen ging es. Englisch hilft nur beim Chef.
Nach drei Tagen hatten wir den „Kulturschock“ verdaut und uns daran gewöhnt, daß in dem Trouble und Gedränge der Fußgängerzone auch viele schnelle Mopeds fahren. Wir sahen nie eine Karambolage. Alle Leistungen die vom Haus, gegen €, angeboten werden sind sehr teuert, haben aber eine gute Qualität. Die Hotelrechnung mit Karte zu bezahlen war nicht möglich. Rechnen Sie mit Bar Bezahlung. In der „derb Dabachi“ nah am Riad haben wir in einem hübschen Restaurant mit marokkanischer LiveMusik gegessen. Ein Duo mit „Handtrommel und Mandoline“. Restaurantempfehlung „LES PREMICES“ am großen Platz. Dort ist ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Unbedingt besichtigen: Jardin Majorelle - ein wunderschöner Kakteengarten. Das Hotel „La Mamounia“ ansehen und im Garten etwas trinken. Ausflug nach Essaquira, im Haus gebucht, für 130,-€. Taxi mit zwei Fahrern. Kollegen hatten das mit dem Mietwagen gemacht und durch die häufigen Verkehrskontrollen teurer bezahlt. Ablauf in Stichpunkten: 9Uhr los-19 Uhr wieder da. Auf dem Weg den obligatorischen Teppichhändler mitgenommen, freundlich. ARGAN-Kooperative und Holz-Intarsienfabrik angesehen. In einem netten Fischrestaurant gegessen. Die Medina durchstreift. Essaquira ist hübsch und ein angenehm ruhiger Ort.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Haus verfügt über ein Hammam/Spa im Kellergeschoss. Ich habe ein Hammam mit anschließender Massage für 40€ gebucht. Das Hammam war ein Genuß und sein Geld wert. Die Massagezeit war kürzer als vereinbart und in einem kalten Raum, trotz Klimaanlage. Den Schnupfen habe ich heute noch. Meine Empfehlung-> einfaches Hammam für 25€.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Dezember 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Karl-Heinz |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 31 |