Hotelbewertung Ras al Khaimah Hilton Lage: Inmitten eines aufstrebenden Gebietes mit Einfamilienhäusern und der für die Versorgung notwendigen Infrastruktur erinnert das Hotel von weitem eher ein wenig an einen Bunker. Sobald man jedoch auf das Hotelgelände kommt, wird man von einem sehr gepflegten Garten mit tropischen Bewuchs willkommen geheißen. Das hoteleigene Shuttleservice läßt keine Wünsche offen, sodaß ein Mietwagen trotz der etwas abgelegenen Lage nicht notwendig ist. Außerdem stehen jede Menge Taxis zur Verfügung, die um wirklich billiges Geld sämtliche Touren und Ausflüge anbieten. Die Lagune entpuppt sich zwar als eine Art künstliches Hafenbecken, ist jedoch groß genug um den Eindruck entstehen zu lassen, man wohnte direkt am Meer. Es ist auch eine Meerwasserentsalzungsanlage zu sehen, die aber die Aussicht auf das naheliegende Gebirge nicht stört. Auch gibt es keinerlei Lärm- oder Staubentwicklung, so daß einem ungetrübten Ausblick nichts im Wege steht. Zimmer: Für eine Urlaubswoche sind die Zimmer ausreichend dimensioniert. Mit großem Gepäck sollte man vielleicht nicht reisen, da auf Grund eines eher kleinen Schrankes einiges im Koffer verbleiben muß. Die Zimmer sind überflüssigerweise mit einem Safe ausgestattet. Es erscheint undenkbar, daß einem hier etwas abhanden kommt. Trotzdem dürften einige ängstliche Naturen durch diesen Safe wahrscheinlich ruhigere Tage am Strand verbringen. Die Einrichtung ist wie von Hilton gewohnt, zweckmäßig aber geschmackvoll gestaltet, so daß sich nicht nur ein Urlaubsgast sondern auch ein Geschäftsreisender einige Tage sehr wohl fühlen wird. Die Klimaanlage ist selbstverständlich. Auch ist positiv anzumerken, daß man zwischen 5 der populätrsten deutschen TV Kanäle auswählen kann. Bei einem verschlafenen, faulen Tag am Zimmer wird einem also sicher nicht langweilig. Personal: Was die Freundlichkeit und Höflichkeit des Personals betrifft, so hat dieses Haus nicht nur 4 sondern 5 Sterne verdient. Obwohl oder vielleicht gerade weil fast alle Angestellten aus dem asiatische Raum kommen, sind sie ausgezeichnet geschult und wenn der Gast Sonderwünsche hat, so ist man bestrebt, diese zu erfüllen. Kritik und Anregungen werden in sehr professioneller Manier bearbeitet, so daß der eine oder andere Punkt, den ein heikler Gast bemängeln mag umgehend korrigiert wird. Man versucht hier wirklich im wahrsten Sinn des Wortes dem Kunden den Wunsch von den Augen abzulesen. Dies gilt für das Personal, wie auch für das Management. Chapeau. Essen und Trinken: Hier macht sich bemerkbar, daß ein deutscher F&B Manager seine kundige Hand im Spiel hat. Man versucht die arabische Gastfreundschaft und Esskultur mit deutscher Buffetmentalität zu kombinieren, was ausgezeichnet gelingt. Sollte ein Gast den Wunsch haben a´la Carte zu speisen, so empfiehlt es sich dies vorher zu klären, da ein Aufpreis dafür verlangt wird. Unter dem Aspekt jedoch, daß ein Großteil der Gäste All Inclusive gebucht haben, erscheint dies als kleines Übel im Vergleich zum Gebotenen. Das Wasser im Hotel ist zwar trinkbar, jedoch empfiehlt es sich, beim Restaurantmanager mit Wasser zu versorgen, da das Leitungswasser doch stark gechlort ist. Benzin ist billiger als das wichtigste Lebensmittel, das in Mitteleuropa in so verschwenderisch großen Menge verfügbar ist. Beach Club, Pool, Freizeitmöglichkeiten: Der außerordentlich geschmackvoll gestaltete Beachclub mit riesigem Poolbereich, Bar und sonstigen Anlagen ist ein Highlight des Angebotes. Kostenlose Handtücher, ausreichend Liegen und Sonnenschirme sorgen dafür, daß man nicht um 6 Uhr früh aufstehen muß um sich seinen Platz zu reservieren. Der Strand ist sehr gepflegt und wird zum Meer hin von einer kleinen künstlich angelegten Bucht geschützt. Sämtliche Wassersportarten werden angeboten und wenn die Preisgestaltung ein wenig humaner wäre, würden diese Angebote wahrscheinlich auch besser frequentiert werden. Für eine Schnorchelausrüstung pro Tag fast 20 Euro zu verlangen grenzt schon fast ein wenig an Unverschämtheit. Hilton hin oder her. Die Abendunterhaltung beschränkt sich eher auf ein dürftiges Angebot. Von Zeit zu Zeit war ein Klavierspieler zu vernehmen, der die Lobby beschallt hat und es befindet sich auch eine Kubabar mit einer Liveband im Hotel, die südamerikanische Musik zum besten geben. Animation oder ähnliche Veranstaltungen haben wir vergebens gesucht. Preise: Kann man mit Ausnahme des Wasersportangebotes als angemessen bezeichnen. Tortzdem empfiehlt es sich All Inclusive zu buchen und vielleicht den einen oder anderen Abend gegen Aufzahlung im hervorragenden Restaurant zu speisen. Die Aufmerksamkeit der Kellner und die Qualität des Essens entschädigen in großzügiger Art und Weise für den kleinen Extraobulus. Fazit: Für eine Woche Erholung bietet sich dieses Hotel gerade im europäischen Winter als prädestiniertes Ziel an. Gutes Essen, schöner Strand, angenehme Temperaturen bei fast immer wolkenlosen Himmel garantieren die gewünschte Bräune und den Erholungsfaktor Ruhe. Wer eher Trubel und Anregung sucht ist wahrscheinlich auf den Kanaren in einem der dortigen Clubhotels besser aufgehoben. Alles in allem jedoch ist das RAK Hilton ein sehr empfehlenswertes Haus, wenn ihre Urlaubsplanung eher in Richtung stilvolle, ruhige und sichere Erholung orientiert ist. Die sprichwörtliche arabische Gastfreundschaft, die der kundige deutsche Gast aus den diversen Karl May Büchern kennt kann man hier am eigenen Leib in vollen Zügen genießen. Es sei vor allem vielen spanischen und italienischen Hotelbesitzern empfohlen, einmal hierherzureisen und sich vor Ort zu überzeigen was wahre Gastlichkeit heißt.

Zimmer

Eher gut