- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Traumhafte, nagelneue Anlage, riesig gross und sehr gepflegt. Es ist ein Club, man wird geduzt. Und hier sind wir beim Problem aus meiner Sicht: Wer nicht Stammgast ist und das Personal nicht schon kennt, steht erst mal ziemlich allein da. Natürlich wird man an der Rezeption begrüsst, auch ein Drink wird angeboten. Danach ist man allein. Niemand fragt, ob man helfen oder Tipps geben kann. Keiner erklärt einem die Anlage, das Procedere in Sachen Essen, Abendunterhaltung, wie bekommt man einen Termin im Wellness-Bereich. Alles er-liest man sich in Broschüren. Gerade als Single-Kurzreisender ist das ziemlich blöd. Wenn man schon sehr vertraulich angesprochen wird, dann sollte man auch entsprechend " wie ein Freund" an die Hand genommen werden. Wer das dann nicht will, wird das sagen. Aber die Initiative sollte vom Personal kommen. Eigentlich war das also wie in einem normalen Hotel. Wenn man Fragen hatte und auf die Leute zu ging, erhielt man natürlich entsprechende Antworten. Aber das ist selbstverständlich und nichts besonderes. Pärchen, mit und ohne Kind. Gruppen (Harley Davidson - Fahrer, Kosmetikerinnen) auch altersmässig gab es alles, bis zum 70-jährigen. (da klingt das DU etwas dämlich) und ich denke, dass sich auch jeder wohl fühlt. Im Februar ist diese Insel geschlossen. Also die Läden, viele Bars und Restaurants. Aber das ist auch gut so. Eigentlich eine empfehlenswerte Zeit zu Reisen. Ich habe alles separat gebucht, keine Pauschalreise. Der Flug mit Condor war pünktlich und mit EUR 146 auch günstig. Der Club mit EUR 102 incl. Vollpension ein richtiges Schnäppchen (ich hab mal nachgesehen, was 2 Wochen mit Familie im Sommer kosten - oh weh...). Ich habe das Preis:Leistungsverhältnis mit sehr günstig bewertet, dies gilt aber nur für diese Reisezeit! Die Atmosphäre muss man lieben, auch die besondere Beziehung zu den Robbis. Für Allein-Reisende würde ich die Anlage nicht unbedingt empfehlen. Mit Familie oder in einer Gruppe sicher optimal.
Die Häuser fügen sich toll in die Anlage ein, keine Bettenburg. Alles etwas kleiner und angenehmer. Die Zimmer sind sachlich und modern eingerichtet. Die Sauberkeit war mässig. Dreck vom Vortag lag auch nach der Reinigung noch auf dem Fussboden und Spiegel werden wohl nur in Deutschland streifenfrei. Aber vielleicht ist man da auch zu anspruchsvoll... Die Minibar ist nicht automatisch voll, man muss vorher wissen, auf was man am Abend Lust hat.
Der Übernachtungen sind incl Vollpension. Eigentlich ist das fast schon all inclusiv. Getränke im Wellness-BEreich und abends an der Bar zahlt man. Sonst nix. Es gibt ein Restaurant a la Carte - dies ist inclusiv. Natürlich das Buffet (abends wechselnde Themen) und ein Restaurant gegen Bezahlung. Und die Bar am Abend. Mehr braucht man nicht. Im Buffet-Restaurant gab es stets ausreichend Platz, der Club war vielleicht nicht ganz ausgebucht, aber viel war bestimmt nicht frei. Die Qualität des Essens entsprach vielleicht dem eines Mövenpick-Marktrestaurant, wie man sie in Deutschland kennt. Gut, aber nicht spitze. Für mich war das Angebot, zumindest an dem beiden Tagen an denen ich da war, zu wenig landestypisch.
Die Abendunterhaltung wurde im Theater oder der Bar von den Robbis selbst gestaltet und war unglaublich professionell. Sehenswert, was da Laien auf die Beine stellen! Das Personal war freundlich. Aber man muss akzeptieren, dass Robbis (beschäftigt beim Sport, Robinsonaden, im Store oder Wellness-Bereich) was Besseres sind, als die einheimischen Angestellten. Letztere sind hauptsächlich in der Gastronomie und im Housekeeping zu finden. Sonst sieht man sie nicht in der Anlage. Robbis sitzen beim Essen (super Buffet) mit an den Gäste-Tischen (zumeist 8 Plätze) und sie sitzen auch mit den Gästen in der Sauna. Mir gefiel diese Nähe nicht. Einen der Animateure empfand ich als sehr unangenehm, er stand in der Bar ganz vorn an der Bühne (die Gäste machten lange Hälse hinter ihm) und produzierte sich doch sehr. Der Herr sollte sich darauf besinnen, wer die Musik zahlt. Er spielte eher den Hausherren, statt den Gastgeber. Aber dieser durchtrainierte 2-Meter-Mann war zweifellos eine Ausnahme. Alles in allem war das Personal in Sachen Service einfach erwartungsgemäss - freundlich, aber auch nix besonderes. (Da lob ich mir noch immer die Wirtin eines Hotels im Stubaital, die morgens einen kleinen Plausch mit den Gästen hielt, gefragt hat, wie man geschlafen hat, was man vor hat, ob´s am Abend was besonderes sein darf...)
Der Club (im Südosten der Insel) liegt weit ab vom Schuss, ein Leihwagen ist unbedingt zu empfehlen (z.Bsp. TUI-Cars, Mercedes A-Klasse 45,- pro Tag in der HS). Man kann herrlich die Insel erkunden, der Massentourismus ist dort nicht so geballt zu finden und die Insel ist im Hinterland richtig schön. Entfernung nach Palma etwa 1 Stunde Fahrt. Die Häuser sind weit verteilt, die Anlage ist gut gegliedert. Die Event-Bereiche (Theater/ Nachtbar/ Pool/ Restaurant/ Sport) liegen weit genug entfernt vom Wohnbereich. Trotzdem sind die Wege nicht zu lang. Ein Strand wurde wohl extra angelegt, natürlich gewachsen ist der nicht. Er liegt unmittelbar neben der Anlage. Der Rest des Ufers besteht aus Fels. Das Wasser war zumindest im Februar klar und türkis-blau, wie auf Postkarten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen 2.000 qm grossen Wellness-Bereich mit Pool, in- und outdoor und Sauna. Es gibt in den Umkleidenkabinen zu wenig Schränke für die persönlichen Sachen, mir blieb für meine Kleidung nur der Fussboden. Im Ruhebereich war alles mit Handtüchern belegt, Menschen fehlten. Hier sollte das Personal aktiv werden. Termine für Massage und Kosmetik sind kurzfristig nicht zu kriegen gewesen, ausserhalb der Saison. Also im Sommer auf jeden Fall vorher anrufen! Die Preise für diese Dinge sind heftig. Abgesehen von der tollen Architektur auch dieses Bereiches war alles andere eher gut, aber " normal" .
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Thomas |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 22 |