ROBINSON CYPRUS

Eine relativ neue Anlage, ca 20 Autominuten von Larnaca, bzw. dem Airport. Der Fluglärm ist hörbar aber keine Beinträchtigung in der Nacht. Die Anlage vermittelt ingesamt einen gepflegten Eindruck, hat aber einige konzeptionelle Nachteile, was bei einem Neubau etwas verwundert. Trotz der leichten Hanglage haben nur relativ wenige Zimmer direkten Meerblick. Der Pool und die Liegeflächen beim Pool sind nach heutigen Standards definitiv zu klein für die ca. 700 Gäste bei Vollauslastung, wozu noch zypriotische Tagesgäste kommen, wie erwähnt ein erstaunlicher Mangel bei einer neu gebauten Anlage. Die geringe Wassertiefe von 0,70 - 1,25 cm erklärte man uns mit einer zypriotischen Vorschrift, die allerdings von anderen Hotels nicht eingehalten wird. Sympathisch sind großzügige und gepflegte Grünflächen unmittelbar beim Strand, der Strand selbst ist vermutlich erst durch Abgraben der Böschung entstanden, gepflegt aber nicht wirklich toll, aber in Europa ist man mit den diesbezüglichen Erwartungen bescheidener, als zB bei einem Asienurlaub. Wassertiefe auch dort sehr lange gering, also ideal für Kleinkinder.

Die Zimmer sind gehobenen Mittelklasse, Badezimmer erfreulich groß (Badewanne und separate Dusche) jedoch hat man - zumindest in unserem Badezimmer - wohl die schwächsten im Handel erhältlichen Halogenspots eingebaut. Wir hatten das Pech einige Tage über uns eine englische Proletenfamilie zu haben, die gegen 2 Uhr morgens regelmäßig zulies, daß ein kleineres Kind hysterisch kichernd im Zimmer und am Balkon herumhüpfte. Aber im Grund erwies sich der Spanntepich - in warmen Regionen nicht unbedingt das Hygienischte - hier als dämpfender Segen. Eine kluge Reception würde übrigens Familien mit Kleinkindern etwas mit Bedacht unterbringen, also nicht unbedingt neben Paaren ohne (oder größeren) Kindern. Da wir kein Zimmer mit Meerblick mehr bekamen, war unser Zimmer in der Nähe des Tennisplatzes und dem Aerobic Platz, wobei die Vorturnerin jeden Vormittag die Kommandos über einen Lautsprecher in Rockkonzert - Lautstärke gab. Warum das für die paar Leute erforderlich war wissen wir nicht. An der täglichen Zimmerreinigung gibt es nichts auszusetzen.

Vorneweg: Die Qualität der Speisen war sowohl im Buffetbereich, als auch im Abendrestaurant am Strand ausgezeichnet, wir sind diesbezüglich ziemlich anspruchsvoll, aber hier gab es nichts zu meckern. Fische und Fleischspeisen waren teilweise tatsächlich "auf dem Punkt" gebraten, üblicherweise lässt man sich in der Großgastronomie auf so etwas nicht ein. Auch die Patisserie war bemerkenswert. Kritikpunkte im Gastronomiebereich ist zunächst die Wahl der Tischweine, hier hat man am falschen Platz gespart. Dies ist umso unverständlicher als beispielsweise im Barbereich durchaus hochwertige Spirituosen (Wodka Absolut, Havana Club, Gordons etc.) verwendet werden. Die aufpreispflichtigen Weine sind mit ca 20 - 50 Euro wieder relativ hoch bepreist, jedenfalls angesichts des Umstandes, daß man grundsätzlich schon mal All Inclusiv bezahlt hat. Dessenungeachtet hat uns auch diese Auswahl nicht besonders überzeugt, zB fehlten leichte Sommerweine wie Galestro, Grüne Veltliner (Österreich!) etc., man will ja nicht immer mächtige Chardonnays. Bestellt man diese Weine glasweise, bekommt man leider meistens Weine aus tagelang geöffneten Flaschen, was vor allem Weiß- und Roseweine fast ungeniesbar macht. Entweder kontrolliert man dies täglich oder man bietet es nicht an. Zwei weitere Kritikpunkte finden sich teilweise bereits in einer Vorkritik: Beim Hauptrestaurant gibt es zuwenig Terrassenplätze, was einen unwürdigen Wettlauf mit Startzeit 19.00h zur Folge hat. Der Speisesaal ist akustisch eine Zumutung, darüber hinaus auch sehr kalt, die Terrassengäste laufen ständig vorbei, das kann man besser planen. Das aufpreispflichtige Abendrestaurant ist auch etwas problematisch. Die Qualität der Speisen ist wohl wieder ausgezeichnet, allerdings dauert es 2 Stunden bis man den Hauptgang bekommen hat, wobei zu bedenken ist, daß es maximal 40 Gäste gibt, die alle das Gleiche essen. Dann ist besagtes Abendrestraurant tagsüber die Strandbar, und leider unternimmt man zuwenig um diese am Abend wirklich gemütlich umzurüsten. Die unbenützten Tische und Sessel stehen herum, der von außen sichtbare Innenraum wird zumindest im Sommer als eine Art Lager genutzt, und wenn am Abend Wind geht, dann wird es dort wirklich problematisch. Hier könnte man mit einer Glas-Holzkonstruktion bzw. Kübelpflanzen auf Rollen rasche Abhilfe schaffen.

Das Personal (mitteleuropäisch und eiheimisch) im gastronomischen Bereich ist uns durchwegs freundlich und bemüht begegnet, auch zu Spitzenzeiten an der Bar, deutlich besser als z.B. Magic Life, eigentlich auch besser als die beiden Robinson Clubs, die wir kennen. Angesichts des Umstandes, daß es offensichtlich von den meisten Gästen kaum Trinkgeld gibt eine sehr professionelle Einstellung. Mit Animateuren etc. hatten wir kaum zu tun, können dies daher nicht beurteilen. Wie schon in einer anderen Kritik erwähnt, ist die Ausgabestelle der Badehandtücher völlig unsinnig an der sowohl vom Pool als auch dem Meer weitest entfernten Stelle, noch dazu nicht durchgängig geöffnet. Nochmals, die Anlage wurde neu geplant, solche Fehler dürfen nicht passieren.

Die Lage des Hotels ist zur Zeit noch völlig einsam. Hotelprojekte in der Umgebung sind angeblich in Planung ebenso ein Golfplatz und eine Strandpromenade. Es gibt weder im Gehbereich noch in in kurzer Fahrdistanz eine Ortschaft, sodaß man von so etwas wie Lokalkolorit nicht sprechen kann, es sei denn man unternimmt größere Ausflüge um etwas zu sehen. Für Ruhesuchende und kürzere Aufenthalte ganz ok, aber bei längeren Aufenthalten würde man sich diesbezüglich etwas Abwechslung wünschen. Vorteil ist die kurze Transferzeit zum Flughafen, Taxi ca 22 Euro sowohl zum Flughafen als auch nach Larnaca Stadt.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Wir haben das Sportangebot - abgesehen vom gut ausgestatten Fitnessraum - nicht genutzt. Internetzugang ist glücklicherweise kostenpflichtig, so hat man auch als Erwachsener Chance ab und zu mal mails zu checken. Über den zu kleinen Pool wurde bereits geschrieben. Grundsätzlich zum Thema Unterhaltung: Die Shows waren sicher recht bemüht gemacht, aber im Grunde ist das ein Kinderprogramm. Als Erwachsener kann man eigentlich nur an der Bar sitzen (in der Umgebung gibt es bekanntlich nichts) und trinken, denn die einzige Diskothek die gegen 22.30h öffnet, wird im Sommer von Kindern und Halbwüchsigen in Beschlag genommen, sodaß man sich als Erwachsener entweder blöd vorkommt, oder ohnedies keinen Platz auf der Tanzfläche hätte. Das ist jetzt kein "Oldie-Getue", aber wer eine halbwüchsige Tochter hat, weiß wie "peinlich" Erwachsene und ganz besonders die eigenen Eltern in der gleichen Diskothek sind. Hier hat sich noch niemand etwas überlegt, dies gilt natürlich auch für andere Clubs. Das zweite betrifft die Musikauswahl. Es ist uns schon klar, daß dies ein deutscher Klub ist, aber mal abgesehen von der Strandbar - bei der es teilweise sogar wirklich gute internationale "Lounge" Klänge gab - dominierten im Poolbereich deutsche B-Künstler (also nicht nur Xavier Nadoo), hart an der Grenze zum kollektiven Mitsingen und Schunkeln. Ein bisschen mehr Internationalität würde da gut tun.