ROBINSON CYPRUS

Die Hotelanlage entspricht einem soliden vier Sterne-Standard, durchaus vergleichbar mit den Robinson-Clubs. Nicht vergleichbar und vor allem für uns störend war die Gästestruktur. Für Familien und Senioren ist der Club durchaus zu empfehlen. Nimmt man allerdings die "vier Delfine" laut Katalog für Paare und Alleinreisende als Grundlage, so wird man zutiefst enttäuscht. Wie wir erfahren haben, soll der Club ab November zum absoluten Babyclub (Betreuung ab null Jahre) werden und ich kann nur hoffen, dass man als Kunde dann auch im Katalog darauf hingewiesen wird. Ohne Kinder oder Gehhilfe kamen wir uns ziemlich fehl am Platz vor. Gleichgesinnte (kinderlose Paare) konnte man an einer Hand abzählen. Nicht dass ich keine Kinder mag - im Gegenteil - nur hatten wir mit einem ganz anderen Publikum gerechnet. Wenn ich meinen Urlaub in einem Club verbingen möchte, wo sich fast alles nur um Kinder dreht und man selbst in der Disco die Tanzfläche mit Kindern teilen muss, würde ich beispielsweise in den Robinson-Club Apulia oder in den Robinson Esquinzo Playa fliegen. Ein großes Problem waren die vielen zypriotischen Wochenendgäste, die sich mehr als unpassend aufführten und einen erheblichen Störfaktor darstellten. Im Restaurant alte Männer mit dicken Bäuchen, die über die Hose quollen, ein kotzendes Kind neben unserem Restauranttisch, eine nicht vorhandene Esskultur, Schlangestehen an Bar und Buffet, was regelmäßig geplündert, die Speisen aber nicht verzehrt wurden. Absolut inakzeptabel. Seit nunmehr 23 Jahren mache ich Cluburlaub. Davon verbrachte ich 11 Urlaube in Robinson-Clubs und sieben in Aldiana-Clubs. Zypern ist der achte Aldiana-Club für mich gewesen, so dass ich mit Bestimmtheit sagen kann, dass ich durchweg umfassende Kenntnis und Vergleichsmöglichkeiten besitze und dass dieser Cluburlaub der furchtbarste aller meiner Urlaube war – mehr noch: an die Grenze des Erträglichen ging. Was ich absolut nicht nachvollziehen kann, sind die vielen positiven Bewertungen dieses Clubs. Denn so wie ich empfanden viele der Gäste mit denen wir gesprochen haben. Allerdings kann ich auch verstehen, dass nur wenige ihren Unmut kund getan haben, da es nicht schön ist, sich damit noch mal intensivst auseinanderzusetzten. Im Grunde will man diesen Urlaub nur schnell abhaken und vergessen. Wir werden diese Leute bei Robinson wiedersehen ..., denn im Vergleich zu der Kundenfreundlichkeit und dem unvergleichbaren Service bei Robinson hatte Aldiana nur folgende Worte für uns parat: „Wir haben unsere vertraglich zugesicherten Leistungen erbracht und zu mehr sind wir nicht verpflichtet!“ Und wir, wir sind zum Glück nicht dazu verpflichtet jemals wieder unseren wohlverdienten Urlaub im Aldiana Zypern zu verschwenden...

Die Zimmer waren sauber und modern eingerichtet, das Zimmerpersonal sehr nett und zuvorkommend.

Während das Mittag- und Abendessen uns zufrieden stellte, war das Frühstück alles andere als „clublike“. Aus den vielen anderen Clubs kenne ich es, morgens frischgepresste Säfte und Vitaminshakes zu bekommen. Hier reichte man ein einziges Mal in zwei Wochen einen Bananenshake. O-Saft durfte man sich selbst pressen. Das Gala-Buffet war auch enttäuschend, da es einem ganz normalem Buffet ähnelte: keine typischen Eisskulpturen, keine besondere Gala-Deko kein beeindruckendes Nachtischbuffet. Die Tischweine waren so la la, aber das Wasser einfach ungenießbar – Finger weg davon!

Mir fehlen die Worte, um den Service dieses Clubs sachlich zu beschreiben. Nach fast drei Monaten bin ich immer noch maßlos enttäuscht und wütend darüber, wir ich dort behandelt wurde. Bereits beim Check-in fragte ich mich, ob ich denn in einem 0815-Hotel gelandet sei, da der Rezeptionschef uns distanziert "siezte" und uns unfreundlich mitteilte, dass es unseren Zimmerwunsch (nicht Erdgeschoss) nie gegeben hätte. Auch nachdem ich ihm meine Gründe für diesen Wunsch erklärt hatte, interessierte ihn das nicht. Wir bekamen ein Erdgeschosszimmer zugewiesen, welches wir erst drei Stunden später beziehen konnten, währen die meisten anderen Gäste bereits entspannt die Koffer auspackten. Später teilte uns der Rezeptionschef dann mit, dass wir doch die Wahrheit gesagt hätten und er unseren dringenden Wunsch leider übersehen hatte. Auch in anderen Dingen erwies sich der Rezeptionschef als absolut arrogant und unfreundlich. Als ich mir einmal gegen den kalten Wind zum Schutz ein Bettlaken geliehen hatte, hat er mich angeschnauzt, er würde mir aufgrund von Zweckentfremdung von Clubeigentum das Laken in Rechnung stellen!!!! Ich war fassungslos!!! Wie kann man sich (gut zahlenden) Gästen gegenüber nur so respektlos benehmen? So ein Verhalten habe ich noch nie erlebt. Service, Kundenzufriedenheit...? Das sind hier Fremdworte.

Mir ist es ein Rätsel, wie man die Lage des Hotels gut bewerten kann. Der Strand ist hässlich: grau, und steinig. Spazieren gehen kann man auch nicht, weil der Strand auf der einen Seite durch Steine und Felsen, auf der anderen Seite durch eine Baustelle begrenzt ist. So eingepfercht kam bei mir nicht wirkliche Urlaubsstimmung auf. Allerdings war es uns eh – bis auf zwei Tage – nicht möglich am Strand zu liegen, da immer ein eiskalter heftiger Wind herrschte. Die meisten Leute haben sich vor die Zimmer oder an den Pool gelegt. Wie wir von der Clubleitung erfahren haben, ist dieser starke, kühle Wind auf Zypern ganzjährig üblich. Leider hat sich der Club trotzdem nicht darauf eingestellt (z. B. wie im Robinson Soma Bay mit zahlreichen Windschutzen). Der Club liegt in der totalen Einöde. Überquert man die Baustelle, gelangt man zur sog. Laufstrecke des Clubs. Hier kann ich weiblichen Joggern/Walkern nur dringend davon abraten, sich alleine dorthin zu begeben. Auf einer meiner Lauftouren lauerte mir ein Einheimischer auf, verfolgte mich und belästigte mich sexuell. Wäre mein Freund nicht in dieser Situation aufgetaucht, möchte ich mir nicht ausmalen, was dann noch passiert wäre. Die Hotelleitung wollte den Vorfall der Polizei melden. In den nächsten Tagen patrouillierten dort Polizeifahrzeuge. Auch wenn das bis dato vermutlich ein Einzelfall gewesen sein mag, möchte ich an dieser Stelle trotzdem zur Vorsicht aufrufen!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Als leidenschaftliche Bogenschützin freute ich mich schon lange auf das Bogenschießen im Club. Allerdings wurde ich beim ersten Mal wieder weggeschickt mit der Begründung: Pech gehabt, ist schon voll, komm halt nächste Woche wieder vorbei... Das geht gar nicht! Nachdem mein Freund sich beschwert hatte, durfte ich dann in den folgenden Tagen doch mit schießen, wurde aber mit absoluter Nichtbeachtung gestraft. Die Surfbasis ist auch eher unbefriedigend. Aus Sarigerme kennen wir es beispielsweise, dass die Nautik gleichzeitig auch Treffpunkt ist und man dort sitzt und klönt. Hier ist nur ein kleines "Häuschen" - wenn überhaupt mit einer unmotivierten Person besetzt. Das Revier war für unsere Verhältnisse ungeeignet, da die Bucht durch mehrere Wellenbrecher durchzogen ist, an denen man erst mal durch eine relativ enge Schneise vorbei musste, was ziemlich schwierig ist, wenn man nicht gerade ein sehr guter Surfer ist. Aufgrund dessen blieben die meisten nicht so geübten Surfer vor den Wellenbrechern. Der Raum war allerdings so gering, dass man nur wenige Sekunden Surfen konnte, bevor man wieder wenden musste, was nicht wirklich Spaß gemacht hat. Was ich allerdings empfehlen kann, ist das Reiten. Claudia, die Reitlehrerin, ist ein Schatz und die Ausritte durch die Natur, vorbei an einer Kupfermiene, über einen Stausee in die Berge einfach großartig. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass der Reitstall ein externer Dienstleister ist und nicht zum Club gehört. Was die Abendunterhaltung anbelangt, so frage ich mich: welche Abendunterhaltung??? In anderen Clubs ist es üblich, dass nach den Shows am Schachbrett oder Pool getanzt, geklönt und gefeiert wird. Hier wurde die Musik ausgemacht und nicht getanzt. Auf meine Nachfrage, warum hier abends „Totentanz“ sei, bekam ich die Antwort: das sei hier so üblich. Aha....