..als Robin: <Satiremodus> Morgens treffen wir uns alle zum Frühstück. Irgendwann hat man uns zwar mal gesagt, dass wir uns einzeln zu Gästen an den Tisch setzen sollen, aber ich glaube, dass die morgens nicht gestört werden wollen. Und so können wir zusammensitzen und uns über unsere Erlebnisse vom Vortag unterhalten. Ali* hat heute leider Dienst an der Eier / Omelette-Station aber ich stelle mich einfach an, so kann ich mich auch mit Ihm unterhalten – glücklicherweise haben die Gäste hinter mir ja Zeit, denn sie sind ja im Urlaub während ich hier ja schließlich arbeite. Meinen Kollegen Umet* muss ich noch mal fragen, warum er sich jeden Morgen 10 Eier in den Rucksack packt. Jetzt das strahlende Lächeln aufgesetzt, das Band mit „Hallo, wie geht’s – schönen Tag wünsche ich Dir“ aufgelegt und dann an die Arbeit – bis zum Mittag ist es ja nicht lang und ich bin mit den anderen am Pool-Restaurant verabredet. Viel ist auch nicht zu tun, wir sind schließlich ein Wohlfühlclub und da sollte man die Gäste in Ruhe lassen. Nachher müssen wir noch für die Show am Abend üben – aber das gehört eben dazu. Meine Kollegin Lotte* ist heute mit auf Yacht-Ausflug. Die hat es gut – den ganzen Tag mit den Gästen auf dem Schiff abhängen, Musik hören und Schwimmen gehen, den Service macht ja die Schiffsbesatzung. Blöd ist immer nur, wenn die Gäste was über Land und Leute wissen wollen – da hat sie keine Ahnung. Schließlich ist sie erst seit zwei Wochen da und keine Fremdenführerin. Aber mit ihrem strahlenden Lächeln umschifft sie auch diese Klippe. Beim Abendessen habe ich leider Dienst an der Nudelstation und kann mich daher nicht mit den anderen treffen – die kommen aber alle bei mir vorbei und erzählen mir, was so abgeht. Nach der Show geht es dann mit den anderen Robins ans Schachbrett. Das ist unser Revier. Der DJ weiß, was er für uns zu spielen hat: 140 BPM – 8-Ton-Folgen. Da können wir so richtig abtanzen. Nur manchmal klappt das nicht, einmal die Woche ist z. B. Wunschkonzert, da können die Gäste wünschen, was gespielt wird. Aber der DJ weiß, wie er uns für unseren Frust entschädigen kann: da wird dann so richtig abgelästert über die Musik, die sich die Gäste gewünscht haben, die uns - und den Urlaub der Kids, die sonst mit uns tanzen - bezahlen. Aber das müssen die eben aushalten oder ins Bett gehen. Letzte Woche z.B. : „Und wer jetzt (nach einem deutschen Schlager) glaubt, dass es nicht noch schlimmer geht – doch, es geht, jetzt kommt Mireille Mathieu“ - Bruhahahaaaaa. Zum Schluss kommt dann noch die Stilblüte des Abends – wer zu blöd ist, seinen Wunschtitel richtig zu schreiben, der muss den Spott halt ertragen. Irgendwann geht es dann ins Bett – schließlich müssen wir in ein paar Stunden wieder fit sein für den anstrengenden Tag morgen. * Name von der Redaktion geändert </Satiremodus> Ansonsten: Wir waren zum 2. Mal da und haben uns wieder sehr wohl gefühlt. Tennistraining mit Daniel –perfekt, Segeln – soweit der Wind angemessen war, Tauchen in einem (für das Mittelmeer) abwechslungsreichen und interessanten Revier und Tanzen, wenn denn dann mal die Musik passte (es muss nicht Schlager sein, aber 140 BPM – 8-Ton-Folgen sind nicht unser Ding). Das Essen war sehr gut und abwechslungsreich. Am Service im Speisesaal, an der Bar und an der Rezeption gab es nichts zu bemängeln. Ansonsten – wie bereits von anderen bemerkt – störte die Liegenreservierung. Wir werden wiederkommen.

Zimmer

Sehr gut