Das „Weiße Rössl“ ist ein Romantikhotel am Wolfgangsee im Salzkammergut, das vielen von der Operette „Im weißen Rößl“ von Ralph Benatzky bekannt ist. Das Hotel, das sich über einige Gebäude erstreckt (was Niveauunterschiede bedingt und manchmal Irrwege verursachen kann, aber sehr reizvoll ist) besticht durch seine Lage direkt am See und durch den – meist – exzellenten Service. Wir hatten zwar eine Suite im Rahmen eines Adventarrangements „Maroni, Punsch und Bratapfel“ gebucht, waren dann aber doch überrascht, als wir die / eine „Hochzeitssuite“ erhielten: rundes Doppelbett, eine Wanne für Zwei außerhalb des Badezimmers, die Suite gut ausgestattet und sauber, der Blick direkt auf den See... einfach herrlich. (Wenn nicht Winter gewesen wäre, hätte uns aber sicher gestört, dass der – kleine – Balkon nicht zum See, sondern seitlich gerichtet war.) Das Essen der im Rahmen des Arrangements gebuchten Halbpension war ausgezeichnet. Das Frühstücksbuffet war sehr gut und reichlich bestückt (an einem Tag sogar mit inkludiertem Sekt), das Abendessen mit guter Auswahl und sehr gut. Leider gab es dennoch Ärger, was eigentlich in so einem Haus nicht passieren dürfte: am ersten Abend wurde uns im Seerestaurant ein sehr angenehmer Tisch zugewiesen „für den Dauer Ihres Aufenthalts“. Am zweiten Abend war der Tisch zunächst nicht frei, eine sehr bemühte und freundliche Dame des Services hat uns mitgeteilt „ich habe die Nachricht, Sie seien abgereist“ und hat es dann doch ermöglicht, dass wir wieder den selben Tisch wie am Vorabend bekommen haben (und als Entschädigung erhalten wir je ein Glas Prosecco). Am dritten Abend: das Seerestaurant ist von einer – noch dazu sehr lauten – Reisegesellschaft „okkupiert“, und damit „unser“ Tisch wieder nicht frei. Wieder die Auskunft, „Sie sind doch abgereist“!? Diesmal werden wir an die Bar gebeten, der F&B-Manager des Hotels kommt dazu, entschuldigt sich vielmals, wir werden bei einem Glas Champagner ersucht, „etwas Geduld“ zu haben, und erhalten schließlich einen Tisch im Romantikrestaurant Kaiserterrasse, und essen hier ausgezeichnet. Aber passieren dürfte so etwas zwei Tage hintereinander wirklich nicht! Der Möglichkeiten des Wellnessbereiches sind aufgrund der alten Gebäude nicht alle auf einer Ebene, aber durchaus ausreichend, nett, sauber; vor allem im beheizten Seebad – es gibt auch einen schwimmenden Whirlpool – zu Schwimmen ist einfach ein Traum.... Die in Anspruch genommen Massagen im Beauty-Bereich waren sehr professionell und überaus angenehm. Der „Wolfgangseer Advent“ war eindrucks- und stimmungsvoll: ein wunderschöner Adventmarkt im Ortszentrum von St. Wolfgang (und auch in St. Gilgen und in Strobl – beide Orte mit Schifffahrt zu erreichen), eine musikalische Adventaufführung – und dazu der reizende Ort St. Wolfgang (beeindruckend in der Kirche der Pacher-Altar!) und die herrliche Winterlandschaft... ein Erlebnis. Vom Hotel aus gab es noch eine kleine positive Überraschung zum Schluss: im Arrangement war eine Fahrt mit der Schafbergbahn inkludiert, diese war aufgrund der Schneelage nicht in Betrieb, und daher wurde – womit wir nicht gerechnet hätten – vom Arrangementpreis ein entsprechender Betrag abgezogen. Insgesamt war es – vom Ärger bei den Abendessen abgesehen – ein wunderschöner Aufenthalt in einem gediegenen Romantikhotel und in einer herrlichen Umgebung!

Zimmer