- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel verfügt über ein Haupthaus (mit Doppelzimmern) und mehreren Bungalows. Letztere liegen zum Teil sehr weit vom Haupthaus entfernt. Die Lage schwankt dabei zwischen direkter Strandlage und direkter Nachbarschaft zum Bauernhof (da kommt auch schon mal ein Huhn ans Haus). Während unseres Aufenthaltes stellten die Franzosen die Mehrheit, daneben waren Deutsche, Niederländer, Österreicher und andere Nationen vertreten. Insgesamt bunt gemischt. Das Hotel ächzte in der Hauptsaison unter Vollast und somit unter viel Arbeit. Darunter litt offenbar die Sauberkeit, denn die All-inclusive Verpflegung hinterlässt bei den weniger umweltbewußten Gästen Müll, der durch das Personal nur schleppend beseitigt wurde. Dies und auch anderes (siehe unten) war eines vier Sterne Hotels keinesfalls gerecht.
Die Aufteilung der Bungalows ist gut. Die Entfernung zum Haupthaus und vor allem die Ausstattung sind jedoch suboptimal. Es gibt (vermutlich landestypisch) keinen Safe im Zimmer, aber auch keine Minibar, bzw. Kühlschrank. Eine aus der Bar erhaltene Wasserflasche wärmt sich bei den Tagestemperatur schnell im Zimmer auf. Und wo soll man seine (bis zu 25° zulässig zu lagernden) Medikaménte unterbringen? Einen gekühlten Gute-Nacht-Drink im Bungalow müsste man erst einmal zwischen 200 und 400 Meter sicher von der Bar "nach Hause" bekommen. Es gab keine Fernbedienung für den Fernseher in dem einem Bungalow, dafür in dem anderen keine (Fern-)Bedienung für die Klimaanlage. In unserem Bungalow schimmelte es im Bad. Den uns besuchenden Gecco haben wir da als postiv empfunden, denn der ist landestypisch und frisst die (wenigen) Mücken weg!
Es gibt ein Hauptrestaurant, das Restaurant Lucullus (mit Vorbestellung), eine Gastronomie am Strand und ein Kuchenbuffet. Am Strand und am Pool sowie im Haupthaus gibt es Bars. Von der Menge her ist dies gut, jedoch ist die Ausstattung und Qualität schlecht. Es gab im Hauptrestaurant eine Ecke für das Kinderbuffet, dies wurde jedoch nie aufgebaut. An allen Ständen gab es lange Schlangen zu jeder Uhrzeit (Frühstück bildete die Ausnahme). Es gab IMMER Nudelgerichte in allen Variantionen an der einen Ecke und Pizza. Es gab aber keine Dekorationen, wie z.B. kunstvoll geschnittene Melonen, sondern lieblos ausgelegte Speisen. Servietten eines bereits benutzten Tisches wurden anderenorts aufgedeckt. Es fehlten häufig Löffel für die Suppe oder entsprechende Teller. Alles war weit unter dem Niveau von vier Sternen, außer Ali, unserem zuverlässigen Kellner, der uns vor der allabendlichen anstürmenden Meute den Tisch reservierte und auch dekorierte und vor allem mit seiner Freundlichkeit Licht in diese triste Umgebung brachte - Danke für Deine Gastfreundschaft, lieberAli!
Gemessen an einem 4-Sterne-Standard gibt es heir bereits enorme Defizite wie folgt: An der Rezeption fült man sich mit seinen Problemen nicht ernst genommen. Kein ein Lächeln, eher genervtes Abarbeiten oder Verunsicherung. Eine fehlende Fernbedienung für die Klimaanlage wurde trotz mehrfacher Bitte an der Rezeption und über die Reiseleitung nicht zur Verfügung gestellt. Erst der Weg über den Hotelmanager führte zum Erfolg. Bei knapp 40° scheint die Regelung der Klimaanlage offenbar keine Bedeutung zu haben. Die von der Rezeption abgegebenden Begründungen zu dieser Unterlassung waren an den Haaren herbeigezogen (z.B. "der Techniker hatte gestern frei"). Die Reinigung unserer Bungalows war genauso schnell und oberflächlich wie die der Poolumgebung und des Pools selbst. In der großen Anlage fand man stets Müll und im Pool schwammen Plastikbecher, die von den Gästen an den Rand gestellt wurden und dort lange auf Abholung warteten. Zusätzliche Serviceleitungen (z.B. Arzt, Wäscherei), die für 4-Sterne selbstverständlich sind, sucht man vergeblich.
Die große Anlage, die sich eher im Randbereich Nabuels befindet, liegt für den Pauschalreisenden, der zunächst andere Hotels von Hammamet kommend anfahren muss, etwa 1,5 Stunden vom Flughafen Enfidha entfernt. Nach Nabuel empfiehlt sich ein Taxi, zu Fuß ist dies zu weit. Direkt um das Hotel herum befinden sich weitere Hotelanlagen oder karges Gebiet. Bewacht wird das Hotelgelände vom hauseignen (keine Angst - unbewaffneten) Wachdienst rund um die Uhr. Bei der Weitläufigkeit der Anlage sicherlich begründet. Die Reiseveranstalter oder "Agenten" bieten im Hotel eine Reihe von Ausflüge an. Diese finden in näherer Umgebung statt. Zum Kamelreiten, Quadfahren oder zur Piratentour beträgt die Anfahrtzeit zwischen 15 und 20 Minuten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Angebot war da, aber auch hier gibt es Schwächen, die in dieser Kategorie nicht vertretbar sind. Positiv zu erwähnen ist die Kinderbetreuung in unterschiedlichen Sprachen und mit gutem Programm. Dank an Franzi, manu und Carmen für die (deutschsprachige) Betreuung. Tretbootfahren ohne Gebühr ist gut. Jet-Ski für 45 Dinar (ca. 23 Euro) wäre vertretbar, wenn das Ding nicht häufig kaputt wäre oder voll funktionstüchtig. Der Strand ist sicherlich das Aushängeschild, die kaputten Liegen am Strand und auch am Pool das negative Kontrastprogramm. Handtücher gegen Gebühr mag noch in Ordnung sein, Auflagen gegen Gebühr bei dem schlechten Zustand der Liegen nicht hinnehmbar. Wenn von dem Geld neue Liegen gekauft werden, schön, aber wir haben nichts mehr davon. Die Sauberkeit des (einzigen) Pools lies arg zu wünschen übrig. Mit Schwimmbrille war unter Wasser eine Sicht von etwa bis zu vier, fünf Metern möglich. Das habe ich noch in keinem Hotelpool so schecht erlebt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2012 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stephan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 25 |