- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel sieht von vorne wirklich spitze aus. Nicht ultraluxuriös wie vielleicht ein Hotel der Magic-Life-Kette, aber 4 bis 5 Sterne hätte man ihm schon zugetraut. Die Empfangshalle ist ein älterer Baustil, aber sehr gepflegt und sauber. Es gibt ein Haupthaus und viele Bungalows. Obwohl wir ein Zimmer im Haupthaus gebucht hatten bekamen wir einen Bungalow direkt am Meer - ein Grund zur Freude! Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten war, dass die Strände vor den Bungalows mit hohen Zäunen abgesperrt waren - zum Baden im Meer musste man ein kurzes Stück (ca. 50 Meter) zu Fuß gehen. Der Strand war sehr klein - nicht besonders lang und breit. Die Liegen benötigten wir allerdings nicht, der Bungalow war ja nicht weit entfernt. Duschen waren selbstverständlich auch vorhanden. Die Gartenanlage war sehr großflächig und schön, außerdem gab es einen Minigolfplatz (Schläger und Ball kostenpflichtig!). Nochmals möchte ich betonen, dass 3 Sterne weit unterbewertet sind für dieses Hotel. Ein Bekannter hat mir vor kurzer Zeit gesagt, ein 3-Stern-Hotel in Tunesien sei strikt zu meiden. Aber das Iberostar Lido war ein echter Lichtblick, der mindestens 4 Sterne verdient hätte. Unbedingt sollte man den Ausflug "Sahara Explorer" buchen. Ich traute mich zuerst nicht den Ausflug zu machen, wollte keinen Sand überall in meinen Schuhen und nicht immer in der Sonne stehen und langweilige Denkmäler ansehen. Weit gefehlt! Gott sei Dank wurde ich überredet mitzufahren, es war ein Hammererlebnis. Es war nicht sehr anstrengend - die meiste Zeit verbrachte man im klimatisieren Bus. Man bliebt bei den wichtigsten Bauwerken und Sehenswürdigkeiten stehen. In der Sarah ritt jeder ein kurzes Stück mit dem Kamel, dann kehrten wir um und fuhren mit dem Bus zu einem "4-Stern" Hotel, das eigentlich 2 bis 3 Sterne verdient hätte, zum Übernachten. Am nächsten Tag besuchten wir eine wunderschöne Oase. Diesen Ausflug sollte jeder einmal gemacht haben, der in Tunesien war. Ich will diese Erinnerungen keinesfalls missen!!!
Die Hotelzimmer kann ich leider nicht beurteilen, die Bungalows waren jedoch sehr schön. Einige Bekannte wohnten mit ihrem Bungalow in den Büschen, sie erzählen uns von Kakerlaken in ihren Koffern und Betten - wir hatten allerdings (und Gott sei Dank) keinen einzigen ungebetenen Mitbewohner im Strandbungalow. Es gab ein Zimmer mit zwei Betten und ein weiteres Zimmer mit einem Doppelbett. Ebenfalls waren Safe, Kühlschrank, Gläser, Wasserkocher, Tisch, Sofa und Gartenmöbel im Zimmer. Das Sofa stellten wir am zweiten Aufenthaltstag auf die überdachte Veranda wo wir den ganzen Nachmittag und spät abends Kartenspielten. Das Zimmermädchen war sehr freundlich und gab uns auch ein extra Bettlaken für das Sofa auf der Veranda. Es gab ein enges und kleines Badezimmer mit Toilette und einen gemeinsamen Küchen- und Wohnbereich.
War wenige Wochen vor dem Lido-Aufenthalt im Magic-Life-Club "Manar" und das Essen dort schmeckte auch nicht mehr als im Hotel Lido. Es gab sehr viel Auswahl, die Hauptmenüs wiederholten sich kein einziges mal in der einen Woche. Zusätzlich gab es immer Salat, versch. Eissorten, viel Obst und andere heiße Speisen (Pommes gab es darunter fast täglich, was in Ordnung war). Kurz: Das Essen schmeckt hervoragend, wenngleich es auch nicht so stark gewürzt ist. Nachsalzen schadet daher nie. In Österreich isst man zwar besser und vertrauter, aber im Hotel Lido würde man es auch mehrere Wochen aushalten. An die vielen Mengen Olivenöl, die in jeder Speise enthalten sind, muss man sich erst gewöhnen. Evtl. sollte man sich Darmkapsel mitnehmen! Wir machten einen Sahara-Ausflug der bereits 5 Uhr morgens startete - bei der Rezeption meldeten wir uns für "früheres Frühstück" an und am nächsten Tag gab es ein früheres, kleines Büffet. Spitze! Es gibt außerdem eine Poolbar mit Snacks, aber Vorsicht: Die Pizzen während des Tages sind nicht inklusive. Ab 15 oder 16 Uhr gab es Pizzastücke, Kaffee und Kuchen in der Lobbybar.
Kritischer Punkt! Bei der Ankunft schien alles noch sehr normal, das Personal war freundlich (die Securityleute und das Zimmermädchen waren auch den ganzen Urlaub über recht hilfsbereit und fürsorglich). Wir bekamen unterschiedlich-farbige All-Inclusive-Erkennungsarmbänder: grüne und violette. Grüne die Minderjährigen und violette die Erwachsenen. Warum? Wegen der alkoholischen Getränke - auch wenn die Minderjährigen schon den vollen Preis für den Urlaub bezahlten und in Österreich oder Deutschland bereits legal Alkohol konsumieren durften. Wir, zwei „Grünbänder“ und ein „Violettband“, fragten die Dame an der Rezeption ob die Erwachsene Cocktails bestellen dürfe und diese dann an uns Minderjährige weitergeben dürfe. Als Antwort erhielten wir ein klares Ja. Scheinbar war diese Sache also geklärt. Am Abend an der Poolbar bestellt unsere Erwachsene Begleitperson Cocktails. Der Kellner weigert sich drei Cocktails zu bringen, da am Tisch ja zwei Grünbänder saßen. Der Kellner hatte Angst vor Ärger mit dem Boss, das sagte er uns. Dennoch brachte er uns schlussendlich die Getränke, aber nur, wenn wir diese immer zur Erwachsenen hinstellen würden und so tun würden, als gehören sie nicht uns. Etwa zwei Tage später saßen wir in der Lobbybar und bestellten wieder. Zuerst brachten die Kellner alles. Der eine Kellner wurde von einem anderen abgelöst, welcher uns Grünbänder beim Trinken von Cocktails beobachtete. Sofort schrie er durch den Raum, wir müssen die Getränke hinstellen und wir dürfen sie nicht trinken. Wir versuchten das Problem zu klären, wir holten jemanden von der Rezeption. Die Dame von der Ankunft war leider nicht tätig an diesem Tag, also kam ein Mann. Diese meinte plötzlich auch, wir dürfen die Cocktails nicht trinken. Aber würden wir für die alkoholischen Getränke bezahlen, dürften wir sie trinken. Hallo? Wir haben bereits dafür bezahlt, nämlich bei Buchung des Urlaubs zum Erwachsenenpreis! Angeblich existiert diese Grün- und Violettbänderregel, weil es in Tunesien aus religiösen Gründen strengere Alkoholregeln gibt. Aber wenn dem tatsächlich so ist, warum ist es uns dann erlaubt die Cocktails zu kaufen? Meiner Meinung nach sollte sich das Personal einmal gründlich miteinander unterhalten und klären, was ihre Gäste dürfen und nicht. Außerdem ist es eine Frechheit den vollen Preis für den Aufenthalt zahlen zu müssen und dann nicht das volle All-Inclusive-Programm ausnützen zu können.
Direkt am gepflegten Sandstrand, aber dafür über 2 Stunden vom Flughafen entfernt. Man sollte während der Fahrt unbedingt für Gesprächsstoff oder portable Audiogeräte sorgen. Vom Hotel sind wir nicht hinausgegangen. Nur mit dem Bus haben wir zweimal die Anlage verlassen. Die Zufahrt ist sehr weitläufig. Vor dem Hotel gibt es nicht sehr viele Geschäfte. Wer mehr einkaufen möchte kann sich ein Taxi nehmen und in wenigen Minuten zu günstigen Preisen (ca. 1 Dinar pro Taxi) in den Ort Nabeul fahren, das lohnt sich und man kann es häufig machen! Dort gibt es Banken, Apotheken und Lokale. Getränke, Obst, Kleidung, Souvenirs und Karten konnte man auch im hoteleigenen Geschäft kaufen, das keineswegs überteuert war. Ausflüge werden viele Angeboten - z.B. Kamelritt (sowohl positiv, als auch negativ bewertet), Sahara Explorer (ein echtes Erlebnis, wir schossen 600 Fotos!) wo man El Djem, Matmata, Douz, Chott El Djerid sieht und das schönste: die Oase in Tozeur und die Bergoase Chebika im Atlasgebirge.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Ob es einen Tennisplatz gab, weiß ich gar nicht, da wir kaum Sport praktizierten. Es gab einen Minigolfplatz. Die Schläger und Bälle bekam man zu bestimmten Zeiten am Pool und waren auch zum Zahlen. Der Pool war bei der Einstiegsstelle etwas verunreinung, sonst sehr nett, allerdings nicht sehr groß (es waren aber kaum Leute drin), dafür jedoch sehr tief (2 Meter). Das Unterhaltunsprogramm war sehr rar. Während des Tages gab es hauptsächlich beim Pool ein Paar Animationsaktivitäten, aber sonst bekamen wir nicht viel von so etwas mit, es gab wohl auch kaum recht viel mehr. Abends gab es immer Kinderdisko und Bingo mit anschließender Show, welche eher unprofessionell wirkte, aber trotzdem nett gemeint war.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im September 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Alexander |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 2 |