Ruby Sofie Hotel Vienna

Mal wieder ein Designhotel in Wien. Das Gebäude ist geschichtsträchtig und hat im Kern einen romantisch dekorierten wunderbaren Saal. Dieser ist allerdings nicht Teil des Hotels. Das Hotel bewirtschaftet nur einen Teil des Gebäudes. Ankunft Das wirkt dann auch schon beim eintreten etwas seltsam, da man den Eingang kaum erkennt und in einem neutralen Foyer steht von dem es gerade aus in ein Fitnessstudio (nicht vom Hotel) geht und dann sucht man erst mal. Hat man die Rezeption, also eigentlich die Bar gefunden, bekommt man gesagt, dass man den Check - In hier selbst an Terminals durchführt. Nun gut, gesagt getan, geht alles einfach und man bekommt seine Zimmerkarte gedruckt. Dann geht es mit dem Fahrstuhl in eine der beiden Hotelzimmeretagen. Plötzlich eröffnet sich einem ein Labyrinth aus komplett schwarz gestrichenen Fluren mit knapper Beleuchtung. Vom Charme der alten Sophiensäle ist nun gar nichts mehr zu erkennen. Nach ein bisschen hin und her finde ich mein Zimmer. Zimmer Ich habe die größte von drei Kategorien gebucht (LOFT). Groß ist allerdings übertrieben, es sind etw 23qm inkl. Bad. Designhotel typisch ist das Bad Teil des Zimmers. D.h. man steht gleich neben seinem Waschbecken, rechts hat man die gläserne Dusche und die undurchsichtige gläserne Toilette. Der Eingang zur Dusche erfolgt über das WC, alles sehr eng und unpraktisch. Ansonsten gibts außer dem schön breiten Bett zwei Ledersesseln einem einfachen Schrank und Regalbrett nicht viel. Der Blick auf das Dach des Hauses wird mit einer weißen Gardine kaschiert. Ach ja noch etwas ein großer Verstärker steht neben dem Bett, samt Samsung Tablet, dass man als Guide oder zum Surfen benutzen kann. An den Verstärker könnte man eine E - Gitarre anschließen, die man sich an der Rezeption ausleihen kann, ob das schon mal jemand gemacht hat, glaube ich ich auf Grund der Hellhörigkeit im Hotel nicht wirklich. Schlafkomfort Das Bett war neu, bequem, die Decken weich, zwei Verschiedene Kissen, also alles wunderbar. ABER Die Lüftung des WC lässt sich nicht ausschalten, so dass man die ganze Nacht ein gut hörbares Rauschen mit im Zimmer hat. Wenn man die Stromkarte rauszieht wird es etwas leiser aber dann scheint eine automatische Lüftung der Klimaanlage zu beginnen. Also Ohrenstöpsel einpacken. Das Zimmer lässt sich komplett verdunkeln. Frühstück An einem Tag habe ich Frühstück gebucht. Dieses ist im Vorverkauf etwas günstiger (9.5) als normal vor Ort (12). Als Veganer gabs für mich eigentlich nichts, aber es war alles Bio und sah frisch aus. Kaffeegetränke sind inklusive und auf Nachfrage bekommt man auch frischen Orangensaft. Für den Preis alles in allem ein gutes Frühstück. Extras Gibt es eigentlich keine. Das Hotel wirbt damit alles überflüssige (Minibar, Concierge, Room Service....) wegzulassen um 5 Sterne Luxus zum kleinen Preis anzubieten. Es gibt einen Meditationsraum, das ist ein 12qm absolut dunkler Raum mit einem einzigen Meditationskissen drin. Sieht eher aus wie ein Verließ, aber manch einer mag das ja vielleicht. Man kann sich Fahrräder ausleihen, aber es gibt nur 2 und die waren schon weg. Eine Galley Kitchen hat kostenloses Tee und einen Snackautomaten mit hippen und Bio Produkten, aber auch Hausschlappen, Zahnbürsten und Rasierbesteck. Das erinnert eher an ein besseres Easyjet Hotel als an "Lean Luxury". Fazit Für den Preis (ich zahlte 140Eur /Nacht ohne Frühstück) kann man echte 4 - 5 Stern Hotels finden, die nicht alles weglassen sondern alles da haben. Die Idee der Nutzung des Gebäudes ist gut aber irgendwie fühlt man sich fremd, als wäre das Hotel ein Eindringling im Haus. Die Badezimmerpraktikabilität lässt wirklich sehr zu wünschen übrig, da nützt es nichts das es gut aussieht. Ein Blick in die kleinen Zimmer verriet mir, dass sie eher an eine Innenkabine auf einem Kreuzfahrtschiff erinnern und dann wirklich in keinem Preis - Leistungsverhältnis mehr stehen. Für eine bis zwei Nächte okay, danach wird es anstrengend! P:S: Das Vorschaubild zeigt eines von 2 Zimmern mit Balkon!

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