- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Da wir erst nach 18 Uhr in Saigon gelandet waren, fand kein Transfer mehr nach Mui Ne statt; wussten wir vorher. Es gab dort deshalb eine Zwischenübernachtung und zwar im Windsor Plaza; war gut aber auch kurz. Der organisierte Bustransfer dauert definitiv 6 Stunden für gut 200 km, da es sehr rigide Geschwindigkeitsbegrenzungen gibt. Nach 3 Stunden ist Pause. Privattransfer mit Taxi könnte unerheblich kürzer sein, wenn der Fahrer mutig ist. Dann gibt es noch für Individualtouristen den selbst gesuchten Transfer mit Linien-Liege-Doppelstockbus. Der soll wohl nur 6 Dollar kosten. Der erste Eindruck ist ja bekanntlich nicht wiederholbar und der war im Saigon Mui Ne sehr gut: Angenehmes Einchecken (Pässe werden einbehalten), Begrüßungsgetränk, alles ist sehr gepflegt, vor allem die Gartenanlage, und wirklich sauber. Es gibt Halbpension, ist aber vollkommener Schwachsinn. Man genießt das Frühstück, alles andere ist vor der Tür. Die Gästestruktur war recht gemischt mit sehr wenigen Kindern. Zu diesem Zeitpunkt waren gut 100 Deutsche, gut 30 Russen und ein paar wenige andere. Die Russen waren unauffällig, einige wenige sogar freundlich, die meisten aber mit Blick stur geradeaus. Ich würde die Anlage als behindertentauglich sehen. Wir hatten eine Simkarte gekauft, ebenfalls im Eis- und Biergeschäft, die schnuckeligen kleinen Dinger installieren die Karte auch gleich. Haben nur ins deutsche Festnetz angerufen. Den Minutenpreis habe ich mir nicht gemerkt, war aber sehr günstig. Zu beachten sind die so genannten Sandflöhe, die zu bestimmten Zeiten immer mal auftreten. Da helfen keine Mittel von zu Hause, sondern nur SOFFELL. Gibt es in fast jedem Laden. Das ist auch gegen Mücken gut. Ich hatte ein Mückenspray noch aus Thailand. Habe es manchmal vorsorglich verwendet, obwohl ich genug geschützt bin, wenn meine Frau in meiner Nähe ist. Da fliegen sie dann alle hin. Die Badesachen, besonders sichtbar an Teilen mit hellen und bunten Farben, färben sich wahrscheinlich durch den Sand im Meerwasser deutlich rötlich braun ein. Das ist eine nicht umkehrbare Sache. Mehrmaliges Waschen zu Hause brachte nichts, blieb nur die Tonne. Zur besten Reisezeit wäre zu sagen, im Süden gibt es nur 2 Jahreszeiten: trockene Wärme von Oktober bis Mai und naß im restlichen Jahr. Im Norden ist das anders. Wir hatten 28 °C Wasser und 32 °C Luft. Das sollen dann aber auch schon fast die Spitzenwerte sein.
Alle Gebäude, gleich welcher Kategorie, haben ordentliche Zimmer, auch die Standardzimmer auf der anderen Straßenseite. Die Bungalows, die nicht direkt am Strand stehen, haben auch einen sehr guten Ausblick. Wir waren im Superiorhaus ganz oben, in der 3. Etage untergebracht, Zimmer 530. Unserer Meinung nach, das beste Zimmer in dem Gebäude mit wahrscheinlich dem besten Meerblick. Dieser ist zwar durch die Palmenkronen eingeschränkt aber trotzdem schön. Das Zimmer ist das Einzige, dass von nirgends eingesehen werden kann. Die geraden Endziffern in diesem Gebäude, außer der Null, haben mehr oder weniger Straßenblick. Das ist der einzige Nachteil hier. Man hört aber eigentlich kaum was im Zimmer und nach 22 Uhr ist Ruhe. Es gibt einen chicken Fahrstuhl. Die Möblierung ist in gutem Zustand. Es gibt relativ wenig Schrank für 3 Wochen und 2 Personen. Die Matratzen sind zwar dick aber auch hart. Obwohl ich weiche Matratzen nicht mag, ist es schwer, sich daran zu gewöhnen. Das Zimmer ist nicht zu klein aber eben auch nicht groß. Beim Bad ist es nicht anders, dafür ist es richtig chick, sauber gefliest, mit sehr schöner ebener Dusche. Klima ist sehr gut und umfassend zu regeln, mit Fernbedienung. TV ist ein Röhrengerät, deutsch nur Deutsche Welle. Euro News gibt es auch. Die Minibar haben wir aus dem Kühlschrank auf den Tisch gestellt und unsere eigenen Sachen rein getan. Ein ordentlicher Safe ist vorhanden, ein Fön auch und ein Kosmetikspiegel (für diesen ist das Licht aber etwas ungünstig). Alle Zimmer in der Anlage haben Balkon oder Terrasse mit Liegestuhl und Tisch. Jeden Abend, wenn wir zum Essen fort waren, kam der Roomboy noch mal, hat den Abfall geholt, die Bettdecke etwas aufgedeckt und eine Blüte auf das Bett gelegt. Jeden Tag gibt es pro Person einen halben Liter Wasser zum Zähneputzen oder Kaffeekochen (Wasserkocher, Kaffee- und Teetütchen sind auch da). Das Wasser aus der Leitung ist nicht zum Trinken.
Es gibt ein Restaurant, das hauptsächlich zum Frühstück genutzt wird, auch von einigen zwischendurch b.z.w. zum Mittag. Die Handvoll Halbpensionsgäste sollen ab jetzt zum Abend das Restaurant im zweiten Teil der Hotelanlage über die Straße benutzen. Das ist kein Nachteil, da sitzt man mindestens auch so schön. So etwas wie eine Bar ist am Pool. Da gibt es Cocktails und andere Getränke und Eis. Haben auch mal Pommes gesehen. Alles wird auch an die Liege gebracht. Um 15 Uhr gibt es kostenlos Kaffe und Tee. Kuchen kann man dann am Buffet kaufen. Das Frühstück ist sehr reichhaltig. Es gibt Warmes und eine Eierbar für Omelett und Spiegelei. Es gibt einen Suppenkoch, dem man sagt, was drin sein soll. Es gibt mindestens 4 Sorten Obst und mindestens 3 Sorten Wurst, die auch wirklich nach Wurst schmecken, Salate und selbstgebackenes Brot und Brötchen u.s.w.. Ein besonderer Service beim Frühstück ist die täglich neue Hotelzeitung. Das sind 4 oder 5 Seiten mit aktuellen Nachrichten von zu Hause aus Politik, Wirtschaft und Sport. Insgesamt ist die Atmosphäre in der Anlage sehr angenehm, entspannend und freundlich. Trinkgelder werden natürlich gerne genommen aber nicht unbedingt erwartet und schon gar nicht vorausgesetzt. Vietnam ist ja ein sozialistischer Staat. Trotzdem existiert die offizielle Zweitwährung US Dollar. Oft sind Waren und Leistungen auch doppelt ausgepreist. Mit Dollar (von zu Hause natürlich) macht man nichts falsch. Kann man eigentlich überall in VND (Vietnam Dong) 1: 21.000 tauschen. 1-Dollar-Scheine sind auf jeden Fall gut für Trinkgelder, ist weniger als 1 Euro und Eurostücke sind für Vietnamesen schlecht loszuwerden. Banken nehmen nur Scheine. Hier freut man sich noch über einen Dollar. In Vietnam ist man schnell Millionär. Für 100 Euro gibt es Zweikommaachtmillionen Dong. Das Preisniveau ist in Touristenorten natürlich immer höher, als in der Pampa. Bessere und westliche Sachen haben gerne auch westliches Preisniveau. Die einfachen Dinge des Lebens sind sehr preiswert. Ein Restaurantbesuch mit Vorspeise Hauptgericht und ein lecker Bier Marke „Saigon green“ wird pro Nase nur wenig über 5 Euro kosten. Es geht deutlich billiger aber natürlich sind auch nach oben mit eimerweise Meeresfrüchten keine Grenzen. Zu erwähnen wäre hier noch: wir essen niemals ein europäisches Gericht in Asien und trinken auch nur Einheimisches. Es gibt zahllose Restaurants. Unsere Suche hatte schnell ein Ende, als uns ein älteres Ehepaar, das schon seit vielen Jahren immer für viele Wochen dort ist, den entscheidenden Tipp gab. Wenn die nicht wissen, wo es wirklich gut ist, wer sonst. Aus dem Saigon nach links, etwa 250 Meter, leicht schräg gegenüber dem Swiss Village Resort sind zwei gute saubere und leckere Lokalitäten. Habe leider die Namen nicht aufgeschrieben. Das erste hat eine 2. Etage, wo man auch oben offen sitzt, nicht zu übersehen. Das zweite genau im Anschluss ist eventuell noch einen Tick besser. Die Vietnamesen verbeugen sich ganz schön tief vor den russischen Touristen. Sie brauchen das Geld, mit dem die um sich schmeißen. In einem Lokal war die Speisekarte nur in vietnamesisch und russisch. Da sind wir nicht geblieben.
Das Personal war immer und zu jeder Zeit überaus nett, freundlich und zuvorkommend, bis auf ein oder zwei Mädels an der Rezeption, denen man ein freundliches Gesicht andichten musste. An der Rezeption geht englisch gut. Auch wenn mancher jetzt zornig wird: russisch geht auch noch. Mindestens eine Frühstücksfee sagt auch ganz niedlich ein paar korrekte deutsche Worte. Die Zimmerreinigung klappt sehr gut. Wäscherei Abgabe im Bier- und Eisladen, preiswert nach Gewicht. Ärztliche Versorgung soll klappen, sagte man uns. Von Kinderbetreuung haben wir nichts gehört. Beschwerden, so es denn welche geben sollte, werden sicher schnell bearbeitet.
Der Strand ist direkt vor der Tür. Der nächste Ort ist Mui Ne und der Ort vorher ist Phan Thiet. Einkaufen für das Tägliche: auch direkt vor der Tür. Shopping im eigentlichen Sinn geht maximal in Phan Thiet. Da soll eine Mall namens „coop“ sein. Wir hatten unser tägliches Eis und Bier gleich schräg über die Straße im Trang Vang Shop, genau links neben dem Eingang zum zweiten Teil unseres Hotels gekauft. Da ist es preiswert und bequem. Unser tägliches Smoothie, direkt frisch nach Wahl hergestellt (z.B. 100% Mango), gab es ebenfalls genau gegenüber, aber 3 Buden weiter links vom absolut unauthentischen The Moon Restaurant. In dieser Kaschemme sind die Gerichte weichgespült und haben nichts mehr mit Vietnam zu tun. Unterhaltung in der Anlage beschränkt sich auf BBQ hin und wieder, aber sehr gut. Außerhalb ist um 22 Uhr Schluß. In Richtung Mui Ne sollen noch ein paar Sachen länger offen sein. Zu Ausflügen ist zu sagen: in direkter Umgebung ist eher weniger los. So ziemlich alles ist mit weiten Wegen verbunden. So ist z.B. das Mekong Delta noch weiter, als Saigon entfernt. Viele kommen sowieso schon von einer Rundreise hier an und bleiben nicht so lange. Wir haben eine Tour gemacht: Mui Ne Hafen Fotostop (von der hochliegenden Straße den Hafen knipsen, gutes Bild), Rote und Weiße Dünen: insgesamt nicht wirklich prickelnd, teuere Quads werden dort angeboten aber nur zum Mitfahren, Fairy Stream (Laufen in sehr flachem Bächlein an farbigen Sandhängen entlang, war gut und der Retter der Tour). Der Weg zu dem Stream: unbeschreiblich. Es gibt kein Wort dafür. Es scheint absolut ausgeschlossen, dass an dessen Ende etwas Angenehmes kommen kann. Hier gebe ich wegen der 6 Stunden Transfer nur 5 Sonnen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Freizeitangebote schafft man sich in Eigenregie. Das bedeutet, es gibt oh Freude, keine Animation, keinen Kinderclub, keine Disco in der Anlage, keinen Shop. Es gibt aber W-Lan; ob flächendeckend, ist mir unbekannt. In der Lobby steht auch mindestens ein PC. Der Strand von Mui Ne ist das Kite- Surfer Paradies schlechthin. Ab circa 11 Uhr kommt der passende Wind dazu auf. Über 100 Schirme sind dann oft zu sehen. Oft ist der warme Wind auch so kräftig, dass durch den treibenden Sand das Liegen am Strand nicht mehr schön ist. Wohl auch deshalb gibt es nicht sehr viele Liegeplätze dort. Außerdem sind die Wellen dann recht kräftig. So muß man sagen, dass man zwar schön baden kann aber eigentlich nicht schwimmen. Man kann weit am Strand spazieren gehen, vor allem nach rechts. Der Pool ist wie alles, sehr sauber. Die Fliesen sind schon etwas älter und sollen erneuert werden. Liegen und Auflagen sind in Ordnung. Ein Poolboy deckt jeden Morgen alles ein. Die Handtuchmaffia ist auch hier zugange. Die Liegen reichen aber für alle. Süßwasserdusche und Strand- /Pooltoilette sind vorhanden. Massage gibt es im Hotel in klimatisiertem Raum und in Kürze wahrscheinlich auch im Freien. Ist aber noch mehr als doppelt so teuer (soll sich wohl auch ändern) als im Nachbarhotel Coco Beach Resort. Dort kann man es sich für 12 Dollar bei Wellenrauschen gut gehen lassen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im März 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 21 |