- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Von der Strasse sieht das Sail In wie jedes Standart-Motel in Amerika aus. Das doppelgeschossige Gebäude liegt L-förmig um den Parkplatz, die Zimmertüren präsentierend. Man denkt sich das mal wieder renoviert werden könnte. Das Hellblau des Gebäudes zeugt von vergangenen Tagen und die Holztreppe knarrt. Ein großer Müllcontainer (der täglich geleert wird wegen den Unmengen an Müll der dort produziert wird) ziert ebenfalls das erste Eindrucksbild. Es ist aber alles sauber! Nebenan stehen jeweils Privathäuser, die vermutlich während der Saison vermietet werden. Das Motel hat ca. 30 Zimmer bzw. Appartment die man auch mit Küche mieten kann. Als wir im Sommer da gewesen sind, waren schon die Besten an Langzeiturlauber vermietet. Das waren meistens ältere Ehepaare, die da ein halbes Jahr verbrachten. Sie waren aber sehr hilfsbereit, konnten sehr gute Insider-Tips geben oder sind nur mal auf ein Bier rüber gekommen. Wahrscheinlich auch weil wir Deutsche waren, die sind drüben eher seltener gestreut. Mehr Franzosen und Leute von UK. Am Westufer des See ist ein großes Anwesen mit einer Villa. Da wurde der Pate gedreht (The Godfather). Unter Androhung von Waffengewalt ist näher kommen jedoch streng untersagt. Über den Zaun hat mein Kumpel trotzdem Fotos gemacht. Daraus kann man zu Hause dann ne gute Geschichte machen... "Ich war beim Paten und fast hätten die auf mich geschossen..." Ansonsten kann ich nur empfehlen: geht in die Einkaufsmalls, kauft Fleisch, Zwiebeln, Tomaten, Brötchen und baut beim Grillen mit nem kühlen Bier Burger um die Wette. In Deutschland geht das längst nicht mehr so gut..
Die Zimmer sind einfach eingerichtet und wohl auch schon etwas älter.. Typisch für jedes Hotelzimmer in jeder Kategorie war eine Kaffeemaschine, ein Bügelbrett und ein Bügleisen. Hier kam noch eine Mikrowelle und ein Kühlschrank mit Gefrierfach hinzu. Mit den Sanitärgegenständen ist das so eine Sache. Es ist halt zweckmäßig eingerichtet und im Großen und Ganzen auch in Ordnung. Die Badewanne habe ich nicht verschlossen bekommen, so war nur duschen angesagt. Das Wasser floss allerdings sehr schlecht ab. Also hätte ich doch baden können. Im Zimmer liegt immer komplett Teppich aus, warum auch immer. Ist wohl nicht die beste Idee, deshalb immer mehr Dreck an den Füßen haben als im Teppich ist. Es ist aber keiner krank geworden und wir haben auch gut geschlafen. Typisch sind die Wände, die sehr hellhöhrig waren. Man hatte aber einen wahnsinns Blick auf den See.
Die USA sind extrem extrem. Ich hatte mir in einem Restaurant einen Burger bestellt, so nach dem Motto "Art des Hauses". Es kam ein Berg Fleisch der seines Gleichen sucht, das "Burgerbrötchen" war so groß wie ein Zweipfund-Brot, Zwiebeln und Tomaten in XXL-Scheiben und als Nachtisch ein Haufen Pommes schön getränkt in Chili con Carne. Mit einem großen Brotmesser mußte man dann den Burger "schlachten". Diese Restaurants gibt es überall. Pizza, Gyros, Chinesisch und noch mal so viel ist eigentlich an jeder Ecke zu haben. Essen gehen in ein Restaurant ist eine Erfahrung. Es geht anfangs nicht anders zu als bei uns. Man trinkt und isst. Sobald aber die Teller leer sind bzw. man nicht mehr kann (was öfter vor kam) steht die Bedienung mit der Rechnung da. Die meisten Bedienungen fanden es komisch, nach dem Essen noch sitzen zu bleiben um noch ein Bier zu trinken. Die hatten wahrscheinlich noch keine Erfahrung mit Spaniern, Italienern oder Griechen... Wir empfanden das so ein bischen wie: "...So, ihr habt jetzt gegessen, macht mal Platz für die nächsten Gäste!" . Kann aber auch sein das wir was falsch gemacht haben. Die meisten Bedienungen leben hauptsächlich vom Trinkgeld, deshalb sollte man nicht geizen. Erfahrungsgemäss gaben wir immer zw. 10-20%. Manchmal steht eine Empfehlung auf der Quittung bzw. das das Trinkgeld schon inbegriffen ist. Das Essen ist nichts für Gesundheitsfanatiker und Kalorienzähler. Mir hats geschmeckt und gefallen...
Don und Flor de M., so hieß das Ehepaar die sich um uns und das Hotel gekümmert haben. Sie hat sich um den Garten, Blumen und Zimmer gekümmert und er wußte Arbeiten zu verteilen. 1,60m groß, 1,60m breit und ein sehr nettes Kerlchen. Als das Schloss klemmte rief er einen der Dauerbewohner um uns zu helfen, er gab uns Grill, Holzkohle und Anzünder (wir mussten es aber tragen da er schlecht Luft bekam, kein Wunder bei dem Volumen) und er öffnete uns sofort seinen Jaccuzzi. Auf Wunsch konnte man die Zimmer reinigen lassen, dies war bei unseren 2 Nächten allerdings nicht nötig. Es war sehr nett mit diesen Mensch dort zu wohnen, weil man sich von Anfang an her nicht fremd vor kam.
In einem Wald mit riesigen Douglas-Kiefern liegt das Motel. Ringsum sind entweder kleine Motels oder Privathäuser, die vermietet werden. Die Umgebung hat meiner Meinung nach den Charme eines Campingplatzes. Anstatt Zelten halt Häuser bzw. Bungalows. Das soll nicht schlecht sein. Ist halt alles ein lockerer, legerer Umgang. Flip Flops, Badehose und Basecap waren die angesagte Garderobe. Einkaufshallen, Wäscherei, Tanke und Fast Food ist in Hülle und Fülle vorhanden. Die Wäscherei ist der Hit und absolut ausprobierwürdig. Eine riesen Halle mit mega großen Waschmeschinen und Trocknern die man erstmal bedienen können muss. Ein Quarter und die Teile drehen sich für ein paar Minuten. Am Ende war aber alles sauber, wie auch immer das geschehen ist. Über die Lakeview Ave. oder den Strand ist alles sehr gut zu Fuß zu erreichen. Das Motel liegt direkt am Strand und von der Veranda im OG kann man einen Stein direkt ins Wasser werfen. Ein Mango hat die Sache aber, der Strand vorm Motel ist der Hundestrand. Hat aber nicht groß gestört, nebenan war gleich der Herrchenstrand.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Rund um den See kann man sich unendlich beschäftigen. Für Wanderer ist es ideal, da man mitten in der Natur ist und auch die Temperaturen nicht so hoch sind. Touren sind ausgeschrieben, sowohl für Wanderer als auch Biker. Auf dem See kann man eigentlich jeder erdeklichen Belustigung nachgehen. Surfen, Kite-surfen, sämtliche Motorbootgeschichten, Kajak, Tretboot, Paragliding und was ich noch alles vergessen habe. Man sogar einfach nur baden... Für Action am Abend muss man allerdings Richtung Zentrum. Da die Stadt South Lake Tahoe auf der Grenze zw. Nevada und Kalifornien liegt muss man zum zocken rüber machen. Das Sail In liegt in Kalifornien. Da wir gerade Las Vegas hinter uns hatten, waren wir nicht so scharf drauf. Ich weiß auch nicht wie weit es war, ich schätze so 2,5km. Der Jaccuzzi im Garten war der Hammer vom Sail In. Abends nach dem Grillen haben wir das Ding aufgeklappt und sind ins 32° warme Wasser gestiegen. Man konnte die Sonne hinter den Bergen verschwinden sehen und die Lichter der Städte langsam erkennen. Mit Cowboyhut, Zigarre und ner Dose Bier hat man sich gefühlt wie Colt Sievers, der seine Badewanne ja auch im Garten hatte. Absolut geiles Erlebnis, auch tagsüber.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2009 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Florian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 15 |