Sallés Hotel Marina Portals

Auf den ersten Eindruck wirkt das Hotel halbwegs gediegen. Die Begrüßung an der Rezeption war freundlich. Aber dann... (bitte weiterlesen) Wir würden hier nie wieder buchen. Der kleine Ort ist ganz große Klasse, vor allem Puerto Portals (die etwa einen Km lange, mondäne Meile am Hafen) am Fuße von Portals Nous entwickelt sich zum "St. Tropez Mallorcas". Viele feine Restaurants (in denen abends gern auch betuchte Hauptstädter speisen) und noch viel mehr Hochglanz-Läden (allerdings nicht für jedes Portemonnaie geeignet). Wer aber ein bisschen Schickimicki mag, wer gern Sehen und Staunen (die Megayachten!) will, der ist hier genau richtig. Party entlang der feinen Hafenpromenade bis tief in die Nacht. Sage keiner, hier ist nicht los. Es kann passieren, dass einem Boris Becker oder Claudia Schiffer über den Weg laufen.

Minus: Von der größen an der absoluten Untergrenze. Plus: Ein Zimmer-Umzug wegen eines die gesamte Nacht brümmenden Generators wurde unkompliziert erledigt. Neues Zimmer aber war kaum ruhiger. Am besten gleich die Balkontür die ganze Nacht aufstehen lassen. Der Lärm der nahen Straße absorbiert zu einem Teil das Gebrumme von Klimaanlagen (stinkt!) und Stromgeneratoren. Warum kann man in einem Haus dieser Klasse eigentlich keine andere Lösung finden?? Fön im ersten Zimmer defekt (Reklamation ohne Erfolg); im zweiten Zimmer war die Toilettenspülung defekt. Der Fön immerhin funktionierte - stank aber bestialisch.

Das Frühstücksbüffet bietet das Mindestmaß, sagen wir so: Man kann satt werden. Das Angebot ist im Wesentlichen auf die englischen Gäste (Anteil etwa 70 Prozent) ausgerichtet. Gekochte Eier sind grundsätzlich steinhart (das Eigelb mutiert deshalb ab 9 Uhr ins Blaue oder Grüne). Kaffee oder Tee nur über Automaten (Massenabfertigung inklusive Wartezeit). Negativer Höhepunkt ist der Saft in den Automaten: überzuckerter und dünner geht die Brühe wirklich nicht mehr! Den zweiten Stern gibt's von mir nur, weil am Abreisetag morgens um 7 Uhr ohne Problem ein frühes Frühstück möglich gemacht wurde.

Das Rezeptionspersonal war immerhin bemüht - den Rest der Angestellten kann man schlicht "vergessen". Im Restaurant laufen die Angestellten mit miesepetrigem Gesicht herum, Tische werden nur selten abgedeckt. Der angrenzende Wintergarten wird beim Frühstück nicht auf Wunsch der Gäste geöffnet, sondern wenn das Personal meint, es sei angemessen. Gäste, die wegen schlechter Luft dort die Fenster öffnen, werden mit sofortigem Schließen der Fenster und Höherstellen der Klimaanlage "bestraft".

600 Meter bis zum kleinen, aber feinen Strand, Supermarkt gerade mal 100 Meter entfernt, Restaurants nicht nur unten am mondänen Hafen, sondern auch hier ausreichend und in allen Qualitäten vorhanden. 20-minütige Taxifahrt bis zum Flughafen Palma kostet rund 29 Euro (Einige Taxifahrer "bescheissen" allerdings gern, in dem durch mehrmaliges Drücken der Supplement-Taste deutlich höhere Fahrpreise verlangt werden - Vorsicht!)

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Garten ist auf den ersten Blick gar nicht so schlecht, wenn er nicht von einem großen Appartementhaus (sozialer Wohnungsbau) umstellt wäre. Das Wasser im Pool stinkt entsetzlich. In neue Liegen (Plastik) müsste ganz dringend mal investiert werden. Ein Drittel ist kaputt (steht aber trotzdem im Garten). Die Engländer haben von den Deutschen offenbar viel gelernt: Hier beweisen sie eindrucksvoll, dass sie in aller Früh morgens zwischen sechs und sieben Uhr Handtücher zwecks Liegen-Reservierung auswerfen können. Das kleine Pool-Restaurant ist passabel, die angebotenen Speisen und Getränke sind günstig.