- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Hotelanlage ist einfach grauenhaft! Viel zu viele Bungalows und total unübersichtlich angeordnet. Die renovierten Bungalows liegen direkt am Anfang der Clubanlage und werden somit regelmäßig durch die Open Air Disco um ihren Schlaf gebracht. Wir hatten "Glück" und wohnten in einem der hintersten Bungalows, wobei das aber auch ein ganzes Stück zu laufen ist. Vom Alter her ist alles dabei und Nationalitäten sind auch alle vertreten. Als familienfreundlich würde ich es meiner Auffassung nach aber nicht bezeichnen. Die Ausstattung ist dafür einfach zu schlecht. Die Zimmer wurden zwar jeden zweiten Tag von den Putzfrauen gereinigt und die Handtücher auch jeden Tag gewechselt, aber der allgemeine Zustand des Badezimmers ist einfach der Hammer, da hilft auch kein Putzen mehr! Tunesien an sich ist meiner Meinung nach kein Land zum weiterempfehlen. Es ist wirklich sehr arm und nicht besonders schön. Das Wetter ist zwar toll, aber das allein macht den Eindruck von Tunesien auch nicht besser. Wenn man unbedingt hinreisen möchte, als Paar oder Familie, würde ich ein Hotel in Hammamet-Yasmine empfehlen. Die sahen von außen wirklich super aus und die Umgebung ist auch schön. Da kann man auch mal spazieren gehen, was man bei uns nicht machen sollte, schon gar nicht, wenn man ohne Mann da hinreist. Die Tunesier wirken fast alle etwas, tut mir leid wenn ich das jetzt so sage, "notgeil". Man sollte schon vorsichtig sein, vor allem wenn man in den Städten unterwegs ist, weil man bei manchen das Gefühl hat, dass die nur darauf warten, dass sie einen etwas klauen können. Also nehmt nie zu viel Bargeld mit. Das Preis/Leistungsverhältnis im Samira Club ist eigentlich für Halbpension wirklich angemessen. Bis auf das Essen, das ist echt schlecht. Aber der schöne Strand und das Meer gleichen das auch wieder aus. Wer Party-Urlaub machen möchte ist in diesem Hotel richtig. Da ist einfach immer was los. Insgesamt war es trotz allem einer schöner Urlaub. Man muss es eben mit Humor nehmen.
Die Zimmer sind eine Sache für sich. Allerdings ist es nun mal eben auch nur ein 2 Sterne Hotel und man befindet sich eh den ganzen Tag am Strand und schläft und duscht dort eigentlich nur. Geschockt war ich aber auch etwas bei unserer Ankuft. Wir hatten ein Zimmer mit 3 Einzelbetten. Da muss man eben zwei zusammenschieben und schläft jede nacht auf dieser blöden Kante, wo sich die zwei Matratzen treffen, aber es ist zum aushalten. Auf dem dritten Bett haben wir dann unsere Sachen ausgebreitet, da der Schrank keine Ablagemöglichkeiten hat, sondern nur ein paar Kleiderbügel hängen und mann alles aufhängen müsste und die Bügel auch gar nicht ausreichend für die Klamotten von 2 Personen sind. Die Vorhänge an den Fenstern sind allerdings keine Vorhänge sondern Wachstischdecken. Hab ich auch noch nie zuvor gesehen, das sowas möglich ist, aber es gibt es tatsächlich. Das Badezimmer ist ein Erlebnis. Man duscht wirklich mit dem WC, das ist kein Witz. Der Duschvorhang geht von einem Ende vom Bad bis zum anderen Ende und Dusche und WC sind eben nebeneinander. Also heißt es vor dem Duschen immer das Klopapier in Sicherheit bringen, sonst kann man es gleich wegschmeißen und wer das gerne möchte kann während er gerade seinen Darm entleert nebenbei duschen. Wahnsinnig praktisch. :) Die Armaturen, die Abflüsse und der Brausekopf haben schon ein paar Jahre auf dem Buckel. Ist eben alles etwas verrostet. Die Handtücher werden jeden Tag gewechselt. Man sollte sich allerdings genügend eigene von zu Hause mitnehmen, das es nur ganz kleine Handtücher sind, die man bekommt. Das Wasser wird anscheinend durch die Sonne erwärmt, denn wenn keine Sonne scheint hat man kein warmes Wasser und wenn Sonne scheint hat mein kein kaltes Wasser. Bettwäsche wird jeden Tag gewechselt und die Putzfrauen haben sich jeden Tag auf´s neue eine andere Variante überlegt, wie sie die Laken total süß drapieren können, das machen sie wirklich ganz toll. Auch mein Schlafanzug wurde immer 1a dazugelegt. Jeden zweiten Tag wurde alles geputzt, auch das Badezimmer. Also dreckig war es wirklich nicht. Die Steckdosen entsprechen unseren und man braucht keinen Adapter mitnehmen. Die Zimmer sind auch immer angenehm kühl, also ist keine Klimaanlage notwendig. Empfehlenswert ist es, wenn man gleich bei Ankunft einen Hotelsafe mietet, der befindet sich gleich in der Nähe der Rezeption und ist auch nicht teuer. Handys funktionieren übrigens ohne Probleme, das stellt sich automatisch auf das dortige Netz ein und man hat überall Empfang.
Es gibt zwei All-Inclusive-Bars, allerdings würde ich das auch nicht unbedingt als Bar bezeichnen, den Speisesaal, eine normale Bar, direkt am Strand eine und in der Nähe des Pools. Ab und zu kam es vor, das die Teller ausgingen beim Frühstück und beim Abendessen ( wir hatten nur Halbpension gebucht ), dann musste man eben warten, bis die nächsten vom Abwasch kamen. Sauber waren diese allerdings auch nicht immer. Das Frühstück war in Ordnung, es gibt da so kleine viereckige Brötchen, mit Schokolade drin, die sind wirklich einsame Spitze. :) Die Croissants sind auch sehr lecker. Die Marmelade ist wiederum nicht in seiner Art identifizierbar. Sie schmeckt auch fast nach nichts, genauso wie der Honig. Es gibt auch normale Brötchen, Kaffee, Tee, Milch, Rührer- oder Spieglei ( wird allerdings in bestimmt 3 Litern Öl zubereitet ) und kleine Gebäckstücke. Das Abendessen war wirklich grauenhaft, das einzige was man Essen konnte war der Reis und den gab es leider auch nicht jeden Tag. Der Salat ist nicht immer der frischeste und in meinem war auch mal eine Schnecke zu finden. Das war dann der letzte Salat den ich da gegessen habe. Hin und wieder gab es verschiedenes Obst. Mal Pflaumen und Birnen und mal Pfirsiche und Weintrauben. Davon hab ich mich dann hauptsächlich ernährt. Die Tische waren eigentlich immer Sauber, die wurden abgeräumt und von einem anderen Mitarbeiter abgewischt. Die machen ihre Arbeit zwar nicht mit großer Begeisterung, aber sie machen sie. Ein wirkliches Highlight war die Cocktailzubereitung! Ich hab mir vor lachen fast in die Hose gemacht, das war wirklich unglaublich. Man geht an die eine Bar im Innenbereich, sucht sich seinen Cocktail aus und dann geht´s los! Da werden Eiswürfel in einen kleinen Eis-Crusher gegeben und solange zerkleinert, bis es eine dickflüssige Eispampe ist. Dann kommt das in einen stinknormalen Mixer, wie ihn jede Hausfrau zu Hause stehen hat. Etwas Alkohol dazu und den passenden Sirup(!!!) für das jeweilige Getränk, kurz durchgemixt, ab damit in ein stinknormales Glas und Strohhalm rein. Fertig! Das ist dann wirklich in der Mitte vom Glas einfach nur eine dicke Eispampe und außenherum ein bisschen Flüssigkeit, schmeckt wirklich furchtbar. Aber das tolle war ja, dass ich einen Piná Colada bestellt hatte und mein Freund irgendwas mit Erdbeere. Der Mixer wird dabei nicht zwischen den einzelnen Mixvorgängen ausgespült, sodass mein Freund dann einen Piná Colada Strawberry Cocktail hatte. Hmmmmmmm, LECKER! :) Die Getränke an sich sind allerdings günstig und schmecken auch. Das Leitungswasser sollte man allerdings nicht trinken, das ist stark gechlort und führt zu unangenehmen Darmaktivitäten. Das Wasser das man in Flaschen kaufen kann ist zwar auch gechlort, aber wesentlich geringer. Trinkgeld sollte man in Restaurants aber immer geben, auch die Taxifahrer betteln immer um einen Dinar mehr. Und wenn man der Putzfrau mal einen Dinar in die Hand drückt wird man mit einem wunderschönen Lächeln belohnt, denn diese reißen sich da drin wirklich den Arsch auf.
Der Service ist denk ich mal das, was man für 2 Sterne erwarten kann. Was allerdings schon echt heavy war, war die Tatsache, dass man bei Anreise nicht wie in allen anderen Hotels von einem Portier am Eingang empfangen wurde, sondern sich erstmal seinen Weg zur Rezeption suchen musste. Da bekam man dann nach weiteren Formularausfüllungen seinen Schlüssel in die Hand gedrückt und dann stand man da. Keiner hat einem gesagt, wo man hinlaufen muss und da ich bereits aus dem Internet wusste, dass es sehr viele Bungalows sind, wollte ich nicht einfach draufloslaufen. Also habe ich nachgefragt. Man sagte mir dann, ich solle doch kurz warten. Nach zehn Minuten kam dann endlich jemand, der uns zu unserem Bungalow brachte. Dieser Kerl war anscheinend neu im Hotel angestellt und kannte sich hinten und vorne nicht aus. Wir irrten dann morgens um 3 Uhr erstmal eine halbe Stunde mit diesem Typen durch die gesamte Anlage, bis wir mal bei unserem Zimmer waren. Ansonsten waren aber wirklich alle freundlich, da kann man nichts sagen.
Das Hotel liegt Gott sei Dank direkt am Strand, man muss nur eine kleine "Einkaufsmeile"(aufdringliche tunesische Händler, die ihren Mist verkaufen, den du auch an jeder Straßenecke angeboten bekommst) durchqueren und schon ist man am Meer. In der näheren Hotelumgebung ist allerdings NICHTS, wirklich NICHTS! Ein Lokal haben wir gefunden, da kann man wirklich gut und günstig Pizza essen und mein Freund war im siebten Himmel, weil per Beamer auf eine große Leinwand das Fußballspiel Manchester United gegen Arsenal London übertragen wurde. :) Aber sonst gibt es da einfach nichts. Da wir auch einen Ausflug mitgemacht haben und an An- und Abreisetag diverse andere Hotels angefahren wurden, konnte man sehen, dass in Hammamet-Yasmine, dort stehen die Hotels ab 4 Sterne aufwärts, wirklich eine wunderschöne Umgebung angelegt wurde, die bei uns leider komplett fehlte. Für 4 Dinar kann man vom Hotel aus mit dem Taxi in die Innenstadt von Hammamet fahren. Man sollte sich aber vorher bewusst machen, dass Tunesier nicht gerade besonders vorsichtig Auto fahren. Aus einspurig wird da auch gleich mal zweispurig und man meint jedes Mal, das jetzt der Spiegel gleich fehlt. :) Aber hupen können die Tunesier!!! Das ist glaub ich auch das Einzigste was sie in der Fahrschule gelernt haben. Die Altstadt ist nicht besonders schön und reines Touristengebiet. Dort gibt es Händler ohne Ende, die dich laufend über den Tisch ziehen wollen. Gott sei Dank kann mein Freund gut Handeln und da er ihnen dann noch gesagt hat, dass er auch Moslem ist, bekamen wir die Sachen dann doch noch etwas günstiger, weil Moslems unter sich ja gaaaaaaanz ehrliche und aufrichtige Menschen sind. :) Empfehlenswert ist der 3-Städte-Trip, den man bei seiner Reiseleiterin für umgerechnet 30 € pro Person buchen kann. Der dauert den ganzen Tag und führt einen durch Tunis, das berühmte Kathargo und Sidi Bou Saiid. Man sollte sich allerdings etwas zu Essen mitnehmen. Ein Mittagessen in einer großen Kantine ist zwar im Preis inbegriffen, nur die Getränke muss man extra zahlen, aber das Essen wurde von fast allen verschmäht.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Für Stimmung ist dank der Open-Air-Disco immer gesorgt, da stehst du nachts wirklich im Bett, wenn dein Bungalow in der Nähe des Haupthauses ist. In der Nähe unseres Bungalows war allerdings auch ein feierfreudiger Franzose einquartiert, der jeden Morgen um fünf stockbesoffen nach Hause kam und jede Nacht die Glühbirnen, die vor den Bungalows hängen zerschlagen hat. :) Man kann Tennis spielen oder Basketball ( der Platz ist aber echt ziemlich kaputt ), Bogenschießen und etliches mehr. Vor allem am Strand ist viel an Wassersportaktivitäten geboten und auch nicht sehr teuer. Zum Pool kann ich leider nichts sagen, da ich den Strand vorgezogen habe. Der wird regelmäßig gereinigt, wird bewacht und das Wasser ist wirklich super sauber. Am Strand kann man 2 Strandliegen mit Auflage für den ganzen Tag für nur 5 Dinar mieten. Das ist wirklich sehr günstig. Überall stehen auch Strohschirme, unter denen man Schatten finden kann. Das Einzige was nervt sind die Strandverkäufer, die wirklich 20 Mal am Tag vorbeilaufen und ihre Zigaretten, Gebäckstücke und Schmuck und Palmen (???) verkaufen wollen. Man kann das Geschrei wirklich nach zwei Tagen nicht mehr hören. Aber das Land ist eben sehr arm und jeder will dort ein paar Dinar verdienen, damit er überleben kann. Die Bildzeitung kann man übrigens auch für 3 Dinar kaufen, die verfolgt einen wirklich bin nach Tunesien. :) Zur Abendanimation kann ich leider auch nichts sagen, da ich mir das nie angesehen habe. Ich wollte Urlaub machen und mich erholen und mir keine Shows ansehen oder weggehen oder mich betrinken. Aus Gesprächen am Strand hab ich aber mitbekommen, dass das auch nicht so der Bringer sein soll. Im Hotel selber gibt es einen Internetzugang und eine "Telefonzelle". Was auch schön ist, ist der Hotelfotograf. Er macht Bilder im ganzen Hotel und das sind einfach so Zufallsbilder, die kann man sich dann an einem Computer ansehen und entscheiden, ob man das haben möchte oder nicht. Innerhalb von einem Tag sind die dann entwickelt, das Format 13cm mal irgendwas, ich weiß es leider nicht mehr genau, kostet 3 € pro Bild. Ist aber wirklich eine super Qualität, weil er eine richtig professionelle Kamera hat. So schön werden sie auch mit der besten Digitalkamera nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Saskia K. |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 1 |