Sanctuary at Grand Memories Varadero

Etwas gehobene Sektion innerhalb des Hotels Grand Memories am hinteren Strandende von Varadero, das seinem Anspruch nur zum Teil gerecht wird, andererseits aber auch kein Reinfall ist.

Die Suite war sehr geräumig, Badezimmer mit Dusche und Wanne, 2 separate Toiletten, Wohnzimmer. Leider z.T. etwas abgewohnt. Eine Toilettentür schloss nicht richtig. Die zu hohe Beton-Balkonbrüstung im (2. Stock) bot leider im Sitzen nur den Ausblick auf die Brüstung.

Hier muss man in Cuba generell Abschläge in den Hotels machen. Lecker speisen kann man jedoch in Privatrestaurants, v.a. in Havanna. Sowohl in den Restaurants, die nur uns als Sanctuary-Gäste zustanden, als auch im allgemeinen Bereich haben wir überwiegend mehr schlecht als recht gegessen (ich würde mal sagen 2 Sterne plus). Oft gibt es bestimmte Sachen nicht, die auf der Karte stehen. Die Qualität der Speisen ist häufig nicht die allerbeste. Im Sanctuary nicht zu beanstanden waren jedoch die Cocktails, für diese wurden stets hochwertige Spirituosen verwendet. Das Bier am Strand teilweise war wässrig. Wir haben uns schließlich Flaschenbier aus der 24-Stunden-Bar umfüllen lassen. Das leidige Problem der Plastik-Einwegbecher umgingen erfahrene Besucher durch das Mitführen von Thermosbehältern. Immerhin an der Bar gab es Gläser.

Der Service war größtenteils, man muss es leider sagen, der planwirtschaftlichen Sozialisation entsprechend schlecht, es sei denn, Trinkgelder wurden erhofft. Der Empfang im Sanctuary war fatal. Eine offenkundig überforderte Bürokraft als Empfangsdame, wenig freundlich, langsam, den eintreffenden Gast nicht begrüßend. Wir kamen uns als Bittsteller vor. Ich habe so etwas in einem anderen 5-Sterne Hotel (was der Anspruch ist) nie erlebt. Die Minibar im Zimmer wurde erst nach mehreren Bitten am Folgetag aufgefüllt. Personal in den Speisesälen war wenig geschult (nach 20 Min. Warten auf ein Omelett und Nachfrage langatmige Erklärung, das eben eine Bestellung nach der anderen abgearbeitet werde usw.). Eine rühmliche Ausnahme war der Restaurantchef Karl, der uns stets sehr freundlich und professionell begegnete.

Das Hotel ist fast am hinteren Ende der Landzunge Varadero. Dort ist der Strand etwas schmäler als am Anfang und nicht ganz so gut wie etwa auf der Höhe des Melia International, für meine Begriffe aber immer noch sehr schön (türkisblaues Wasser, heller Sand, nicht ganz so weiß wie am Anfang). Zum Ort Varadero ist es ein ganzes Stück, der aber mit den regelmäßig verkehrenden Touristenbussen ( 5 CUC für den ganzen Tag) leicht erreichbar ist. Es gibt in Hotelnähe halt nur abgeschottete All-Inclusive-Hotels wie an einer Perlenkette. Spaziergänge beschränken sich da auf den Strand und die Hotelanlage.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab eine nette Bespaßung mit Salsatanzen und Poolgymnastik. Der Pool ist eher klein. Man kann aber 3 große Pools im Gran Memories mitbenutzen. Dort giibts abends auch eine Showbühne mit beachtlichen Darbietungen. Im Sanctuary sind fast ausschließlich kanadische Rentner, keine jüngeren Leute und, da es ein Adult-Only-Bereich ist, auch keine Kinder. Die Atmosphäre war dadurch etwas langweilig, aber nicht unangenehm. Wer gerne mit Reisenden verschiedenster Länder und auch jüngeren Leuten in Kontakt kommen möchte, ist nicht so ganz am richtigen Ort. Die Atmosphäre in der großen Lobbybar im Gran Memories war schrecklich (Shorts, Latschen, Plastikbecher und Gedränge auch am Abend).